Explorers – Ein phantastisches Abenteuer

Explorers – Ein phantastisches Abenteuer
Filmdaten
Deutscher Titel: Explorers – Ein phantastisches Abenteuer
Originaltitel: Explorers
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Länge: 109 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Joe Dante
Drehbuch: Eric Luke
Produktion: David Bombyk, Edward S. Feldmann
Musik: Jerry Goldsmith
Kamera: John Hora
Schnitt: Tina Hirsch
Besetzung

Explorers - Ein phantastisches Abenteuer ist ein US-amerikanisches Science-Fiction-Märchen für das junge Publikum aus dem Jahre 1984. Regie führte der Gremlins-Regisseur Joe Dante.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Vorstadtjunge Ben (Ethan Hawke) ist begeistert von der Raumfahrt. Zusammen mit seinem skurrilen Freund Wolfgang (River Phoenix), dem Prototyp des jungen Nachwuchswissenschaftlers, träumt er davon, das All zu bereisen. Eines Tages erscheint Ben im Traum der Schaltplan zu einer Computerschaltung, die Wolfgang mit seinem großen Computerwissen nachzubauen weiß. In einem ersten Testlauf erzeugt die Schaltung ein starkes Kraftfeld. Bald kommen die beiden auf die Idee, es als eine Art Taucherglocke zur Raumfahrt zu benutzen. Mithilfe ihres Kumpels Darren bauen die Jungs aus Schrott ein kleines Raumschiff, das sie, vom Kraftfeld umgeben, mit Sauerstoff, und den Computer, der das Kraftfeld erzeugt, mit Strom versorgen kann. Sie bekommen von einer fremden Intelligenz – die auch den Traum verursachte – den Weg zu einem außerirdischen Raumschiff signalisiert. Nach der Landung im Hangar treffen sie auf zwei friedfertige Außerirdische, Wak und Neek. Sie sind zwar durch von der Erde empfangenes Fernsehen der irdischen Sprache mächtig, doch halten sie die Fernsehfiktion für das reale Leben und sind stark beeinflusst von allerlei Klischees. Bald wird die Runde durch die Ankunft eines weiteren Raumschiffes gestört, an dessen Bord ein riesiger Außerirdischer, der sich als Vater der anderen beiden herausstellt. So erfahren die drei Freunde, dass die beiden kleinen Aliens „nur“ Kinder sind. Die drei Freunde werden hastig verabschiedet. Wolfgang bekommt noch ein Kristallamulett als Erinnerungsstück überreicht. Das kleine Raumschiff bringt die Jungs zurück zur Erde, eine Bruchlandung ist das Ende des Ausflugs ins All.

Hintergründe

Der Film wurde niemals zu seinem eigentlichen Drehbuch-Ende fertig gedreht, sondern als unfertige Version veröffentlicht. Gremlins-Hit-Regisseur Joe Dante sollte Paramount einen der damals beliebten Filmen mit jugendlichen Hauptrollen (wie beispielsweise „E.T.“, „Manhattan Project“) bescheren und hatte weitestgehend freie Hand, das nur in grobe Zügen vorliegende Storyboard von Eric Luke zu verfilmen. Dies gelang auch in den ersten beiden Dritteln recht gut. Doch die eher lächerliche Darstellung der Außerirdischen misslang und kam bereits vor Testpublikum nicht an, sodass Paramount die finanzielle Notbremse zog und die Produktion stoppte. Als das Konkurrenzstudio UniversalZurück in die Zukunft“ herausbrachte, versuchte Paramount, mit dem nun notdürftig geschnittenen Projekt paroli zu bieten. Explorers erzielte mit nur 9 Millionen Dollar ein sehr unbefriedigendes Einspielergebnis, wohingegen „Zurück in die Zukunft“ 200 Millionen Dollar einspielte.

Besonders für Dante war dies niederschlagend, da „Explorers“ etwas Besonderes werden sollte. Man setzte offenbar seitens des Studios mittelgroße Erwartungen in den Film, den jugendlichen Schauspielern in den Hauptrollen wurde der Film als Start in eine gute Karriere schmackhaft gemacht. Doch der Streifen floppte auch trotz guter schauspielerischer Leistungen und eines guten Soundtracks von Jerry Goldsmith. Für River Phoenix und Ethan Hawke allerdings bedeutete der Film tatsächlich den Einstieg in eine Filmkarriere.

Dies und Das

  • Der Film beinhaltet Elemente von George Páls Version von „Kampf der Welten“.
  • Im Film sehen die Jungen im Autokino einen Film um einen Helden namens „Starkiller“. In den Originaldrehbüchern zu Star Wars war „Starkiller“ der Nachname der späteren Familie Skywalker.
  • Drehbuchautor Eric Luke hat einen Cameo-Auftritt als Lehrer.
  • Obwohl Robert Picardo als Schauspieler für die Rolle des Vater-Aliens angegeben wurde, sprach Frank Welker im Original diese Rolle.
  • Ben, Wolfgang und Darren besuchen im Film die „Charles M Jones Junior High School“. Dies ist der volle Name von Chuck Jones, einem bekannten, amerikanischen Animator. Dante bezieht sich in vielen seiner Filme auf die klassischen Cartoons der Warner Bros.
  • Das Thema des Films wurde auch für die erste Episode der Serie „Sliders“ verwendet.
  • Die Soundeffekte des Raumflugs entstammen dem Atari-2600-Spiel Yars’ Revenge.
  • Die Figur des Starkiller stand Pate bei der Namensgebung des Comics Starkiller – Die Geißel der Galaxis.
  • Die deutsche Videofilm-Firma C&C, unter derem Label auch Explorers veröffentlicht wurde, benutzt lange Zeit einen Ausschnitt aus diesem Film für ihr Firmen-Intro.

Auszeichnungen

Auszeichnungen 1986

Nominierungen 1986

Kritiken

  • Christoph Huber bei 25Frames.org: „Eigenwillige SF von Joe Dante: zwischen 80er-Kinderabenteuer und Popsatire.“ [1]
  • Filmlexikon bei kabel eins.de: „Unterhaltsamer Science-Fiction-Film mit perfekter Tricktechnik, der einerseits aggressive Feindbilder überwinden und die Un-Kultur von Fernsehen und Unterhaltungsindustrie kritisieren will, zugleich aber mit seiner technologischen Zukunftswelt die Entfaltung kindlicher Fantasie unterläuft…“ [2]

Quellen

  1. 25Frames.org 25Frames.org
  2. Kabel eins Filmlexikon

Weblinks


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