Eyeshot

Eyeshot

Als Cumshot [ˈkʌmˌʃɒt] bezeichnet man entweder Fotos oder Filmszenen, die den Samenerguss des Mannes festhalten. Der Begriff stammt aus der englischsprachigen Pornobranche und setzt sich aus dem Slang-Ausdruck cum für Sperma, und shot für „Schuss“, das Filmen der Szene, zusammen. Cumshots finden sich in frühen pornographischen Filmen nach dem Zweiten Weltkrieg (stag films) und wurden ikonographisch für Hardcore-Porno.[1]

In Hardcore-Pornos ist es üblich, Szenen mit einem Cumshot zu beenden, um dem zu erregenden Betrachter eine Ejakulation, also einen männlichen Orgasmus, sichtbar zu machen, Authentizität zu belegen und die Narration abzuschließen.[2] Beim Cumshot spritzt der Darsteller sein Ejakulat auf das Gesicht bzw. in den geöffneten Mund der Partnerin oder des Partners (Facial), auch Brust, Bauch, Gesäß und Anus bzw. Vulva sind häufige Ziele.

Zur kulturellen Einordnung gibt es unterschiedliche Sichtweisen, die Einordnung als sexistisches Symbol männlicher Dominanz über die Frau im heterosexuellen Porno ist verbreitet. Inwiefern Sperma in diesem Zusammenhang als schmutzige Flüssigkeit (vergleiche Saliromanie) zu betrachten ist, ist umstritten.[3]

Außer im Hardcore-Porno finden sich jedoch auch in einigen Arthouse-Filmen und in Videokunst Szenen, in denen die Stimulation des männlichen Geschlechtsorganes bis zur Ejakulation explizit dargestellt wird. Beispiele sind Filme wie Der Pornograph (Le pornographe, 2001) oder 9 Songs (2004), die von der FSK für Jugendliche ab 16 Jahren freigegeben sind, und Shortbus (2006, FSK18).

Eine Sonderform des sichtbaren Ejakulierens auf die Darstellerin ist Bukkake (von japanisch bukkakeru, „Wasser verspritzen“), an dem eine Gruppe von Männern beteiligt ist. Als Creampie (Sahnetorte) bezeichnet man Herauslaufenlassen des Spermas aus Scheide oder Anus, um eine in Scheide oder Anus erfolgte Ejakulation sichtbar zu machen. Als Cumsharing, Swapping, Sahnebonbon oder Snowballing bezeichnet man die Weitergabe von im Mund aufgenommenem Sperma an andere Personen durch einen Kuss, in den Mund spucken oder hinein tropfen lassen, durch den Speichel im Mund wird der „Spermaball“ immer größer. Ein gezielter Samenerguss ins Auge des Partners, der Partnerin heißt Eyeshot.

Nachweise

  1. Slade, S. 655.
  2. Slade, S. 653.
  3. Slade, S. 656

Literatur

  • Joseph W. Slade: Pornography and sexual representation: a reference guide. Greenwood Publishing Group, 2001, ISBN 0313315205, ISBN 9780313315206.

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