Akita-Inu

Akita-Inu
Akita
Akita (Hund)
FCI-Standard Nr. 255
  • Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
  • Sektion 5: Asiatische Spitze und verwandte Rassen
  • Ohne Arbeitsprüfung
Ursprung:

Japan

Alternative Namen:

Akita Ken, Japanischer Akita, Akita-Inu, 秋田犬 (jap. Kanji), アキタケン (jap. Katakana)

Widerristhöhe:

Rüden: 67±3 cm
Hündinnen: 61±3 cm

Gewicht:

30–45 kg

Liste der Haushunde
Akita

Der Akita (jap. 秋田犬, Akita Inu) ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Japan (FCI-Gruppe 5, Sektion 5, Standard Nr. 255)). Es ist eine der ältesten Hunderassen der Welt, deren gezielte Zucht sich in Japan bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Ähnliche Hunde gab es in Japan jedoch schon vor 5000 Jahren.[1]

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Geschichtliches

Über die Abstammung der japanischen Rasse Akita gibt es viele Studien und Untersuchungen und noch mehr Meinungen. Der Name stammt von der heutigen Präfektur Akita (Umgebung der Stadt Odate). Die Zusätze Inu und Ken bedeuten einfach Hund. Dr. Uchida ist der Meinung, dass diese Hunde bereits in vorhistorischen Zeiten in Japan zu finden waren. Dr. Saburō Watase (jap. 渡瀬庄三郎 [2]) sieht den Ursprung der Rasse in hochnordischen Hunden, die mit Menschen auf die japanischen Inseln einwanderten.

Die genaue Entwicklungsgeschichte der Rasse lässt sich jedoch nicht eindeutig nachvollziehen. Fest steht nur, dass diese Hunde ein Teil der japanischen Geschichte und Kultur sind. Japaner verstanden diese Tatsache schon anfangs des 20. Jahrhunderts, und im Rahmen der Bemühungen um den Erhalt dieser Rasse erklärten sie im Juli 1931 den Akita zum Naturdenkmal Japans, als erste von sieben typisch japanischen Hunderassen. Die Ausfuhr aus Japan war bis 1945 sogar verboten.

Der bekannteste Akita ist der Hund Hachikō.

Beschreibung

Der Akita ist ein japanischer Spitz. Es gibt zwei Erscheinungsformen, den hier beschriebenen rein japanischen und den amerikanischen Typ Great Japanese Dog (American Akita). Die Rasse wurde erst 1999 von der FCI in zwei Rassen aufgeteilt. Seitdem trägt der japanische Typ ausschließlich den Namen „Akita“, der Zusatz „Inu“ (japanisch für "Hund") entfällt.

Großer, gut proportionierter Hund mit einer Körpergröße bis 70 cm, von kräftigem Körperbau, robuste Konstitution; das Verhältnis Widerristhöhe zu Körperlänge beträgt 10:11. Seine Statur ist kräftig und muskulös. Auffällig ist seine breite Stirn mit der typischen Stirnfurche. Die Ohren sind klein, dreieckig, eher dick, aufrecht, nach vorne geneigt. Das Fell ist hart, das Deckhaar grob, allerdings mit weicher Unterwolle. In den Farben rot-falbfarben, sesam (rot-falbfarbene Haare mit schwarzen Spitzen), brindel, weiß, die Unterwolle weich und dicht. Die Rute wird fest eingerollt auf dem Rücken getragen. Aufgrund ihrer dichten Unterwolle muss diese Rasse regelmäßig gebürstet werden, gerade während des Haarwechsels.

Rassetypische Erkrankungen

Bei Akita tritt das kongenitale Vestibularsyndrom, eine Erbkrankheit des Innenohrs mit Gleichgewichtsstörungen und unter Umständen Taubheit, gehäuft auf. Ebenso Sebadenitis, eine entzündliche Hautkrankheit, bei der durch autoimmunologische Reaktion eine progressive Zerstörung der Talgdrüsen stattfindet.

Wesen

Welpe

Der Akita ist ein intelligenter, ruhiger, robuster, starker Hund mit ausgeprägtem Jagd- und Schutztrieb. Wegen seines Jagdtriebs und Eigensinns kein leichtführiger Hund. Sehr revier- und rangordnungsbewusst, duldet er fremde Hunde nur ungern neben sich und zeigt deutlich seine Dominanz. Zuverlässig in seiner Familie und mit Kindern, mit denen er sich in der Regel gut versteht. Pflegeleichter Hund, der engen Familienanschluss und bei konsequenter Erziehung viel Verständnis für sein Wesen braucht. Auf Grund seines starken Wesens ist dieser Hund ziemlich stressfrei und bewahrt den kühlen Kopf seines Rudels. Dies macht ihn unerschütterlich. Von Natur aus misstrauisch, ist er seinem Herrn und seiner Familie treu ergeben und absolut loyal, gegenüber Fremden allerdings sehr zurückhaltend.

Einzelnachweise

  1. Lehari, S. 7
  2. vivatier: Korrekte Transkribierung des Namens.

Literatur

  • Gabriele Lehari: Ulmers Großes Lexikon der Hunderassen, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-4614-2

Weblinks


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