F.I.G.C.

F.I.G.C.

Die Federazione Italiana Giuoco Calcio, abgekürzt: F.I.G.C. (deutsch: Italienischer Fußballverband) ist der italienische Fußball-Dachverband. Er organisiert den Spielbetrieb der italienischen Ligen im Profi- und Amateurbereich sowie die Nationalmannschaften.

Geschichte

Als Gründungsdatum gilt der 16. März 1898, als der Ingenieur Mario Vicary in Turin einen Fußballverband gründet, um nach der Arbeit Spiele und Meisterschaften organisieren zu können. Schnell steigt das Interesse am Fußball an, nachdem in den großen norditalienischen Städten Genua und Turin bereits seit einigen Jahren Fußballvereine existieren (z.B. Genua 1893, Juventus Turin). Die erste Meisterschaft findet noch im selben Jahr in der piemontesischen Hauptstadt statt, wo an einem(!) Nachmittag der erste italienische Meister ausgespielt wird (siehe auch: Italienischer Fußball-Meister, Serie A).

1905 tritt der F.I.G.C. dem Fußballweltverband – nur ein Jahr nach dessen Gründung – bei.

Es dauert schließlich bis 1913, dass die erste nationale Meisterschaft ausgetragen wird. Seit 1910 existiert des Weiteren die italienische Nationalmannschaft; genauer: ihr erstes Spiel bestreitet die squadra azzurra am 15. Mai 1910 in Mailand gegen Frankreich (6:2).

Die nächste große Änderung beginnt 1930. Erstmals wird die nationale Meisterschaft in einer gesamtitalienischen Liga ausgetragen. Die Spieler in dieser Meisterschaft erhalten auch erstmals eine Entlohnung für ihre Arbeit auf dem Fußballfeld, in Uruguay wird die erste Fußballweltmeisterschaft gespielt. Bereits die nächste WM 1934 findet in Italien statt und wird auch prompt gewonnen. Die Erfolge werden beim olympischen Fußballturnier 1936 und der WM 1938 in Frankreich wiederholt.

1954 wird in Basel der europäischen Fußballverband UEFA gegründet. Der italienische Verband ist unter den Gründungsmitgliedern. 1968 folgt der erste EM-Titel.

Im Jahr 1982 stürzt der F.I.G.C. – ungeachtet des Triumphes bei der Weltmeisterschaft in Spanien – in eine schwere Krise. Ein Wettskandal erschüttert den Verband schwer und bringt den italienischen Fußball in Verruf. Im Zuge dieser Affäre musste auch der AC Mailand zwangsabsteigen.

1990 ist der Verband Ausrichter des bislang letzten Fußball-Großereignisses in Italien. Vom 8. Juni bis 8. Juli findet in 12 italienischen Stadien die 14. Fußball WM statt. Die Nationalmannschaft selbst scheitert allerdings im Halbfinale.

2003 erlässt der F.I.G.C. neue Regeln im nationalen Fußball. Umfassende Neuerungen reformieren das Amateursystem (Serie D), die Jugendabteilungen und Regelungen zur Ordnung in den Stadien (Stichwort Gewalt in den Stadien). Vor allem werden aber auch Bilanzkontrollen und verschärfte Regularien, bis hin zum Lizenzentzug für die Fußballvereine eingeführt.

Siehe auch

Weblinks


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