FC Kufstein

FC Kufstein
FC Kufstein
Logo
Voller Name Fußballclub Kufstein
Gegründet 1987
Stadion Kufstein Arena (früher Grenzlandstadion)
Plätze 5.000
Präsident Herbert Gartner
Trainer Thomas Silberberger
Liga Regionalliga West
2009/10 5. Platz
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Heim
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Auswärts

Der FC Kufstein ist ein österreichischer Fußballverein aus Kufstein in Tirol und spielt derzeit (2010/11) in der Regionalliga West, der dritthöchsten Spielstufe Österreichs.

Der Verein wurde 1987 durch Fusion der beiden Klubs SC Kufstein und ESV Kufstein gegründet. Die Vereinsfarben der beiden Fusionsvereine (SC Kufstein blau-weiß, ESV Kufstein schwarz-weiß) wurden zu blau-weiß-schwarz kombiniert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

SV Kufstein

Der Sportverein Kufstein wurde 1919 gegründet. Betreiber der ersten Gründung eines Fußballvereins in Kufstein war der hier ansässig gewordene, deutsche Arthur Lamche, der selbst in damals bekannten deutschen Fußballvereinen tätig war. Die Kufsteiner Gründungsmannschaft setzte sich aus den Spielern Arthur Lamche, Emmerich Buchauer, Karl Link, Rudolf Monitzer, Hermann Schlüter, Anton Schmid, Hans Schwaiger, Peter Zott, Josef Höhne, Robert Huttig, Friedl Issinger, Alois Schmid, König, Bamberger und Kremmel zusammen. Bis zur Eröffnung des Grenzlandstadions mussten die Kufsteiner noch bis zum Jahr 1925 warten. In der Saison 1929/30 stieg der SV Kufstein erstmals in die Tiroler Meisterschaft, in der damaligen B-Klasse ein und erreichte den 2. Platz. 1930/31 spielten die Kufsteiner damit als erster Verein aus der Tiroler "Provinz" in der A-Klasse, die die damalige höchste Spielstufe für Tiroler Vereine darstellte. In der A-Klasse maßen sich die Kufsteiner mit den Vereinen Innsbrucker AC, FC Veldidena Innsbruck, FC Wacker Innsbruck, SV Hötting (heute ISK), SV Innsbruck und SC Lichtwerke Innsbruck. Der SV Kufstein konnte sich gegen die übermächtigen Gegner nicht behaupten und belegte mit fünf Punkten nur den letzten Platz. Nach dem Abstieg spielten die Kufsteiner bis 1937 im Kreis Unterland. Trotz mehrmaliger Meisterehren in dieser Klasse wurde der Aufstieg nicht mehr angestrebt. Während der Kriegsjahre stellte der SV Kufstein seinen Spielbetrieb ein.

SC Kufstein

Logo des SC Kufstein (1946-1987)

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Verein als Sportclub Kufstein als erster Sportverein in Tirol wieder reaktiviert. In den Medien wurde der SC Kufstein des Öfteren auch als "SK" Kufstein bezeichnet. Der Verein lud bekannte in- und ausländische Mannschaften in das Grenzlandstadion am Fischergries und erlebte einen großen Aufschwung. Einen großen Anteil daran hatte der von den Kriegswirren nach Kufstein verschlagene ehemalige Nationalspieler Franz „Bimbo“ Binder. Der einstige Stürmer des SK Rapid Wien ließ hier seine großartige Karriere als Spieler ausklingen und stand dem SC Kufstein danach sowohl als Trainer wie auch als Berater zur Seite. Der Verein begann 1946 den Meisterschaftsbetrieb als Vizemeister in der Klasse Unterland, spielte ab 1946/47 in der Landesliga und errang 1949 als erste Mannschaft, die nicht aus der Landeshauptstadt Innsbruck kommt, den Tiroler Meistertitel. Ab 1950/51 spielte der SC Kufstein für vier Saisonen erstmals überregional in der Arlbergliga, die Vereine aus Tirol gemeinsam mit solchen aus Vorarlberg ausrichteten. Im Herbst 1953 traten die Kufsteiner allerdings aus Protest gegen angebliche Schiedsrichterfehlentscheidungen aus dem laufenden Meisterschaftsbetrieb aus[1] und spielten in der Folge wieder in der Landesliga. Als deren Meister 1960 war der SC Kufstein mit Gründung der Regionalliga West 1960/61 - als damals dreigeteilte zweithöchste Spielklasse des Landes - dabei und hielt die Liga bis 1966 (beste Platzierung war Rang 3 in der Saison 1963/64) sowie nach dem sofortigen Wiederaufstieg nochmals bis 1970. Auch im letzten Jahr dieser Liga als zweithöchste Spielklasse (1973/74) spielten die Kufsteiner noch einmal mit und erreichten Rang 7. Dazwischen und bis zum Wiederaufstieg in die Regionalliga West als dann dritthöchste Spielklasse 1981 spielte der FC Kufstein mit wechselndem Erfolg in der Landesliga (später Tiroler Liga genannt). In der neuen Liga etablierte sich der SC Kufstein sofort und konnte in der Saison 1982/83 erstmals den Meistertitel feiern und spielte damit erstmals in einer nationalen Liga (der 2. Division). Nach einem glücklichen Klassenerhalt in der ersten Saison (als Vorletzter blieb man infolge von Vereinsauflösungen trotzdem in der Liga) musste man im zweiten Jahr ebenso unglücklich nach Rang 7 von 16 Teams infolge einer Reform der Liga wieder absteigen. Der SC Kufstein erreichte allerdings in der Saison 1985/86 mit dem neuerlichen Meistertitel in der Regionalliga West sogleich den Wiederaufstieg in die 2. Division und schaffte dort den Klassenerhalt.

Der SC Kufstein spielte auch insgesamt 15mal im Österreichischen Fußballpokal. Ein erster Höhepunkt war die Saison 1963/64, als die Kufsteiner nach einem 2:0-Sieg gegen den WAC erst im Achtelfinale mit 1:2 gegen den SK Rapid Wien ausschieden. 1964/65 scheiterten die Kufsteiner ebenfalls erst im Achtelfinale mit 2:4 auswärts am ATSV Ranshofen. 1973/74 unterlag der SC Kufstein im 1/16tel-Finale auch dem zweiten Wiener Großklub, der Austria Wien, nur mit 0:1. 1986/87, im letzten Bestandsjahr, erreichten die Tiroler schließlich nochmals das Achtelfinale, scheiterten aber mit 0:1 nach Verlängerung an Austria Salzburg.[2]

FC Kufstein

Logo des FC Kufstein (1987-1993)

1987 fusionierte sich der Zweitdivisionär SC Kufstein mit dem Stadtkonkurrenten ESV Kufstein zum FC Kufstein. Der neu gegründete Verein spielte drei Saisonen von 1987/88 bis 1989/90 in der 2. Division und erreichte 1989 sogar das Aufstiegs-Play-Off zur 1. Bundesliga. Dort konkurrierten die vier schlechtestplatzierten Erstligavereine mit den vier besten Klubs der 2. Division. Kufstein konnte in das Spiel um den Aufstieg allerdings nicht eingreifen und belegte nur den 8. und letzten Rang (als insgesamt 16.bester Verein in Österreich trotzdem die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte). Nach dem Abstieg 1990 spielte man drei Saisonen in der Regionalliga West und errang 1992/93 mit dem Meistertitel den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Diesmal konnte der Verein sich immerhin fünf Saisonen in dieser Liga behaupten und erreichte als bestes Resultat den 9. Platz in der Saison 1994/95. Am Ende der Saison 1997/98 folgte mit dem 13. Platz erneut der Abstieg in die Regionalliga. Dort hielt sich der Verein in den Jahren von 1999-2004 im vorderen Drittel der Tabelle. Im Spieljahr 2002/03 gewannen die Kufsteiner zum dritten Mal den Tiroler Landespokal (TFV-Pokal) nach einem 2:2 Remis und einem 3:2 Sieg im Elfmeterschießen gegen den SC Kundl (die beiden Pokalsiege davor errangen der Vorgängerverein SC Kufstein 1983 und die zweite Mannschaft des FC Kufstein 1990). Die Finalspiele von 2001, 2004 und 2005 gingen jedoch gegen den SV Axams (bzw. die SPG Axams/Götzens) verloren. 2004/05 gewannen die Tiroler zum insgesamt dritten Mal den Meistertitel der Regionalliga West. In der Saison 2005/06 spielte der FC Kufstein daher in der zweitklassigen Ersten Liga, musste jedoch bereits nach einem Jahr wieder in die Regionalliga West absteigen. Dort etablierte sich der FC Kufstein wieder regelmäßig in der vorderen Tabellenhälfte (Plätze 4, 2, 6 und 5). In der Saison 2009/10 gelang abermals der inzwischen vierte Sieg im Tiroler Landespokal mit einem 5:3-Sieg im Elfmeterschießen (nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit) gegen die SPG Reichenau/Union. Der FC Kufstein spielt regelmäßig im Österreichischen Fußballpokal und qualifizierte sich nur dreimal nicht für den Hauptbewerb. Bereits im ersten Jahr, 1987/88 erreichte man dabei das Achtelfinale, wo erst im Elfmeterschießen gegen den VfB Mödling Endstation war. Größere Erfolge blieben daraufhin aus, meist scheiterte man früh gegen unterklassige Gegner. Nur in der Saison 1991/92 wurde mit einem 0:1 im 1/16tel-Finale gegen den FC Tirol nochmals ein Achtungserfolg erreicht.

FC Kufstein Amateure

In Nachfolge des ESV Kufstein nimmt seit der Fusion 1987 eine zweite Kampfmannschaft des FC Kufstein am Spielbetrieb teil (in der Regel mit Nachwuchsspielern besetzt), die bereits im zweiten Bestandsjahr 1989 den Meistertitel in der Landesliga Ost (5. Spielklasse) und damit den Aufstieg erreichte. Nach dem erfolgreichsten Vereinsjahr in der Saison 1989/90 (6.Platz in der Tiroler Liga und Sieg im Tiroler Pokal) musste die Mannschaft bereits 1991 wieder in die Landesliga Ost absteigen, wo sie zwar 1998 Meister wurde und 2006 einen Aufstiegsplatz belegte, aber jeweils aus Reglementgründen nicht wieder in die Tiroler Liga aufsteigen durfte. Seit 2010 spielt sie nach einem weiteren Abstieg nur noch in der Gebietsliga Ost (6. Spielklasse). In der Saison 1990/91 spielte der FC Kufstein Amateure als Tiroler Pokalsieger einmalig auch im ÖFB-Pokal, wurde aber ausgerechnet gegen die eigene Profimannschaft ausgelost und verlor das ungleiche "Brüderduell" mit 2:12.

Kufstein Arena (Grenzlandstadion)

Die Eröffnung des Grenzlandstadions fand am 13. September 1925 statt. Der Fußballplatz ist ein Naturstadion, zeichnete sich daher durch seine ostseitige Erhöhung aus und war lange Jahre vor allem deswegen bei gegnerischen Mannschaften gefürchtet. Den historischen Rekordbesuch verzeichnete man am 20. Juni 1946, als bei einer 2:4-Niederlage eines Tiroler Auswahlteams gegen Oberösterreich rund 7.000 Besucher das Stadion füllten.[3] Ähnliche Zuschauerzahlen wurden später nur noch bei internationalen Freundschaftsspielen in den 1980er-Jahren erreicht, als u.a. der FC Bayern München in Kufstein gastierte. Das offizielle Fassungsvermögen wurde in der Folge auf rund 5.000 Zuschauer reduziert. Praktisch "ausverkauft" war das Stadion für ein Meisterschaftsspiel hingegen nur einmal: bei der Eröffnung der Frühjahrssaison im März 1989 gegen Austria Salzburg. Das Grenzlandstation wurde 1999 generalsaniert ist auch heute noch im Besitz des Vereins. Es wurde aber mit der Eröffnung des neuen Sportzentrums Kufstein Arena 2005 in das Areal einbezogen und offiziell umbenannt. Nach einigen Vorbereitungsspielen zwischen internationalen Profimannschaften und Nachwuchsländerspielen fanden in Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika auch zwei freundschaftliche Länderspiele in der Kufstein Arena statt: Südkorea gegen Weißrussland (0:1) am 30. Mai 2010 und Serbien gegen Polen (0:0) am 2. Juni 2010.

Titel

  • Tiroler Meister: 1949, 1973, 1981 (SC)
  • Tiroler Landespokalsieger: 1983 (SC) 1990 (Amateure), 2003, 2010 (FC)

Erfolge

  • Meister Regionalliga West: 1983, 1986 (SC), 1993, 2005 (FC)
  • Tiroler Landespokalfinalist: 2001, 2004, 2005, 2008 (FC)
  • Meister der Tiroler Landesliga: 1960, 1967, 1973 (SC)
  • Achtelfinale im Österreichischen Fußballpokal: 1963/64, 1964/65, 1986/87 (SC), 1987/88 (FC)

Einzelnachweise

  1. Tiroler Tageszeitung vom 12. Oktober 1953, S. 6.
  2. http://www.rsssf.com/tableso/oostcuphistfull.html
  3. Graf, Karl: Tiroler Sportgeschichte: Turnen und Sport bis 1955: Entwicklungen, Vereine, Meister. Innsbruck: Haymon-Verlag, 1996, S. 193.

Weblinks


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