- FLIRT
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Stadler Flirt Nummerierung: SBB RABe 521, RABe 522, RABe 523, RABe 524
UIC-D 0426.1, 0427, 0428, 0429
DBAG Baureihe 429Anzahl: 514 (Februar 2009) Hersteller: Stadler Rail Baujahr(e): ab 2004 Achsformel: je nach Ausführung Spurweite: 1435 mm Höhe: 4185 mm Breite: 2880 mm Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h oder 160 km/h Stundenleistung: 2600 kW (1300 kW*) Dauerleistung: 2000 kW (1000 kW*) Anfahrzugkraft: 200 kN Sitzplätze: je nach Ausführung Fußbodenhöhe: 1120 mm * 2-teilige Einheiten Der Stadler Flirt (Eigenschreibweise FLIRT für Flinker Leichter Innovativer Regional-Triebzug) ist ein speziell für den Regional- und S-Bahnverkehr konstruierter Niederflurtriebzug. Die Grundvariante des Flirt wurde für die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) entwickelt und trägt die Baureihenbezeichnung RABe 523. Neben den weiteren SBB-Varianten RABe 521, RABe 522 und RABe 524 wurde das Fahrzeug mehrfach in andere Länder und an diverse Bahnunternehmen verkauft.
Besondere Merkmale der von der Stadler Rail gebauten Fahrzeuge sind die grosse Beschleunigung, die starke Bremskraft und das geringe Gewicht. Ungewöhnlich ist auch die für Schweizer Verhältnisse im Nahverkehr sehr hohe Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h, die zudem in Deutschland auch ohne Linienzugbeeinflussung gefahren werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Baureihen
Grundtyp des «Flirt» ist die im Auftrag der SBB für die Stadtbahn Zug entwickelte vierteilige Baureihe RABe 523. Die Schwesterbaureihen 521, 522 und 524 unterscheiden sich prinzipiell nur hinsichtlich Traktionsausrüstung und Zugsicherungssystemen für die Nachbarländer.
Der Flirt sieht den neueren Ausführungen des Gelenktriebwagens GTW nicht nur zum Verwechseln ähnlich, auch die Traktionsausrüstung und der Führerstand des Flirt sind denjenigen der aktuellen, elektrischen GTW-Baureihen sehr ähnlich. Der Hauptantrieb besteht aus einem IGBT-Pulswechselrichter mit 750 V Zwischenkreisspannung. Als spezielle Eigenschaft sind die Hilfsbetriebe im Hauptumrichter integriert. Die Umrichteranlage stammt von ABB und wird am Standort Turgi gefertigt.
Zahlreicher sind die Unterschiede zum GTW: die redundante Antriebsausrüstung (Transformator, Antriebsstromrichter etc.) befindet sich in den Endwagen, direkt hinter dem Führerstand über dem Triebdrehgestell. Daher kann der Flirt auch beim Ausfall eines Antriebteils aus eigener Kraft weiterfahren. Der Stromabnehmer (bei Mehrsystemfahrzeugen zwei Stück) ist auf dem Dach eines der Mittelwagen angebracht und versorgt beide Antriebseinheiten. Der Transformator befindet sich auf dem Dach über dem Führerstand. Die Wagen sind untereinander durch Jakobs-Drehgestelle verbunden. Es ist möglich, den Zug vom vordersten bis zum hintersten Wagen ohne eine Stufe zu durchqueren. Der Flirt wird mit bis zu vier Mittelwagen (sechsteilig) angeboten. Im Gegensatz zum GTW ist der ganze Zug in Aluminium-Leichtbauweise gebaut. Eine spezielle Version des Flirt ist der von Abellio Rail bestellte, zweiteilige Flirt, bei dem nur ein Drehgestell angetrieben ist.
Seit dem Zuschlag durch die SBB werden die Triebzüge der Flirt-Familie regelmässig bei Fahrzeugausschreibungen (Regionalverkehr, S-Bahnen) im In- und Ausland angeboten. Verkauft wurden weitere Fahrzeuge nach Ungarn, an Schweizer Privatbahnen, nach Deutschland, Algerien, Polen und Italien. Nach Finnland verkauft wurden zudem erstmals Flirt-Triebzüge in Breitspur-Ausführung.
Die Fahrzeuge werden an den Standorten Bussnang und Berlin-Wilhelmsruh gefertigt, die Endmontage findet gegebenenfalls im Land der Auftragsvergabe statt. Bis August 2008 wurden 463 Züge verkauft.
Unter dem Begriff «Meterspur-Flirt» wurde seit Dezember 2005 ein schmalspuriger Fahrzeugtyp für die meterspurige Aare Seeland mobil (ASm) entwickelt. Das Produkt wurde im April 2008 mit der Bezeichnung «STAR» (für: Schmalspur Triebzug für Attraktiven Regionalverkehr) präsentiert. Die drei bestellten Züge sind seit Sommer 2008 für die ASm im Einsatz auf der Strecke der Oberaargau-Jura-Bahnen. [1]
Als bisher jüngste Baureihe wurde eine als Stadler DOSTO bezeichnete doppelstöckige Variante des Flirt entwickelt. Diese wird zum ersten Mal 2011 an die SBB ausgeliefert.
Schweizerische Bundesbahnen
Insgesamt wurden 12 Fahrzeuge der Reihe RABe 523 für die Stadtbahn Zug ausgeliefert. Weitere 30 wurden als deutschlandtaugliche RABe 521 für die Regio S-Bahn Basel geliefert, darunter 10 Stück für die deutsche Tochter SBB GmbH (Betriebsteil Lörrach, Wiesentalbahn). Die italientauglichen RABe 524 für das Tochterunternehmen TILO (S-Bahn Tessin und S-Bahn Mailand) (19 Stück) wurden ab Anfang 2007 abgeliefert und durchliefen das Zulassungsverfahren in Italien. Die frankreichtauglichen RABe 522 (12 Stück) hätten ursprünglich im Jahre 2008 in Betrieb kommen sollen, verzögern sich aber vorausslichtlich bis 2010.
Eine funktionsfähige Zweifrequenz-Ausführung («RABe 522») wurde bereits durch die provisorische Umrüstung eines Fahrzeugs der Baureihe RABe 521 getestet, welches zu Demonstrationszwecken nach Ungarn überführt wurde. Aufgrund von provisorischen Bewilligungen seitens Österreichs und Ungarns konnte die gesamte Überführung aus eigener Kraft erfolgen.
Anfang Oktober 2007 wurde der Kauf weiterer zwölf Flirt (RABe 523) für rund 116 Mio. CHF durch die SBB bekanntgegeben.[2] Bestimmt sind acht Fahrzeuge für den Regionalverkehr über die Aargauische Südbahn (Aarau–Rotkreuz), eines für den Ausbau der S2 der Stadtbahn Zug und drei für die S8 der S-Bahn Luzern.
Im August 2008 gaben die SBB die Bestellung von 19 Flirt (RABe 523) für den RER Vaudois, 2 zusätzlichen Flirt (RABe 522) für die S-Bahn Basel und 11 sechsteiligen Flirt für TILO bekannt.
Ab 2011 sollen im Netz der S-Bahn Zürich die ersten Doppelstock-Flirt verkehren. Die SBB bestellte am 27. Juni 2008 insgesamt 50 jeweils sechsteilige Stadler Flirt DOSTO.
Schweizer Privatbahnen
Die Triebzüge des Flirt-Konzeptes wurden auch von verschiedenen Privatbahnen bestellt. Die SOB hat 11 Triebzüge für den Betrieb der S-Bahn Zürich (S13, S40), der S-Bahn St. Gallen (S3, S4, S9) respektive der Strecken Romanshorn–Nesslau und Rapperswil–Arth-Goldau bestellt; an diese Bestellung angeschlossen hat sich die TRN mit einem Triebzug. Die zwölf Fahrzeuge werden von Stadler Altenrhein gefertigt und gehen seit Februar 2007 sukzessive in den Versuchsbetrieb. Der fahrplanmässige Einsatz begann Mitte Juli in einem Vorlaufbetrieb auf der S4, seit dem 2. August verkehren auch erste Flirt auf dem SOB-Südnetz (S13 und S40). Auch zukünftig könnte sich bei der Südostbahn Bedarf an weiteren Flirt ergeben, da die SOB ihren Fuhrpark erneuern will[3] und für eine eventuelle Übernahme des Voralpenexpress einen «vom Profil her [...] mit dem Flirt technisch identischen Zug» sucht.[4] Zwei weitere Flirt wurden 2008 durch die TRN bestellt.
- Schweizerische Südostbahn (11 Stück; SOB RABe 526 041–051)
- Transports Régionaux Neuchâtelois (1 Stück; TRN RABe 527 331)
- Transports Régionaux Neuchâtelois (2 Stück bestellt; TRN RABe 527 332–333)
Ursprünglich von der Euro Thurbo für den Seehas bestellt wurden 9 Triebzüge, die (wie alle Euro Thurbo-Fahrzeuge) eine Thurbo-Baureihenbezeichnung erhalten hätten. Durch den vom Kanton Thurgau angestrengten Rückzug aus Deutschland wurde die Euro Thurbo mit der SBB GmbH fusioniert. Dadurch ergibt sich inzwischen die Situation, dass die Fahrzeuge den SBB gehören und dauerhaft an die SBB GmbH vermietet sind, aus «historischen» Gründen allerdings Betriebsnummern der Thurbo tragen. Die Fahrzeuge wurden ab Anfang 2006 ausgeliefert und fahren seit dem 1. Mai 2006 regelmässig erste Umläufe; seit Mitte Juli 2006 sind alle neun Fahrzeuge im Regelbetrieb.
Ungarn
Für den Regionalverkehr um Budapest erhielt Stadler Rail nach langem juristischem Gezerre den Zuschlag für die Lieferung und den Unterhalt von 30 vierteiligen Zügen. Die kanadische Firma Bombardier Transportation hatte dreimal Einspruch gegen die Vergabe erhoben, unterlag jedoch dreimal vor Gericht. Der Auftrag beinhaltet eine Option auf 30 weitere Züge und hätte ursprünglich mit dem ungarischen Partner Ganz Transelektro ausgeführt werden sollen. Aufgrund von internen Veränderungen bei Ganz kann dieses Vorhaben nicht umgesetzt werden, stattdessen übernimmt die eigens dafür gegründete Tochtergesellschaft «Stadler Ungarn» die Umsetzung des Auftrags.
Die Option wurde 2007 eingelöst, und die ersten Triebzüge werden vorausslichtlich Mitte 2008 ausgeliefert. Zudem ermöglicht dies den Aufbau eines Stadler Werkes in Ungarn, in der Nähe von Székesfehérvár. Aufgrund des Verkehrsaufschwungs wird darüber hinaus bereits eine nachträgliche Verlängerung einiger Züge zu fünfteiligen Einheiten diskutiert.
Die Fahrzeuge tragen in Ungarn die MÁV-Bezeichnung BVpmot (alte Bezeichnung) 5341 001–5341 060 (neue Bezeichnung).
Deutschland
Die cantus Verkehrsgesellschaft, eine gemeinsame Tochter der Hamburger Hochbahn (ab 2007 BeNEX) und der Hessischen Landesbahn, hat für das Nord-Ost-Hessen-Netz insgesamt 14 drei- und 6 vierteilige Flirt-Züge für die Verkehre ab Dezember 2006 bestellt. Die Fahrzeuge, die angelehnt an die Baureihenbezeichnungen der DB mit 427 (dreiteilig) bzw. 428 (vierteilig) nummeriert wurden, verkehren auf den Strecken Göttingen–Eichenberg–Kassel, Kassel–Bebra–Fulda, Göttingen–Eschwege–Bebra und Bebra–Eisenach. Da die Fahrzeuge schon Anfang November geliefert wurden, verkehrten sie bis zum Dezember auf der Bahnstrecke Friedberg–Hanau (betrieben von der Hessischen Landesbahn) und auf der KBS 209.60 im Bereich Berlin–Eberswalde (betrieben von der Ostdeutschen Eisenbahn, an der die Hamburger Hochbahn zu 50% beteiligt ist).
Die Abellio Rail NRW betreibt seit Dezember 2007 mit 9 dreiteiligen und 8 zweiteiligen Flirt-Triebzüge den Regionalverkehr zwischen den Städten Essen, Hagen, Iserlohn und Siegen. Die erstmals bestellte zweiteilige Variante besitzt im Unterschied zu den anderen Varianten nur ein angetriebenes Drehgestell (Achsformel 2/6, Achsfolge Bo'2'2'). Erste Probeeinsätze erfolgten ab Juli 2007 auf der Ruhr-Lenne-Bahn (RB 40) und der ebenfalls von Abellio betriebenen damaligen Nokia-Bahn (heute Glückauf-Bahn) (RB 46), die planmässig mit Dieseltriebwagen befahren wird. Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2007 übernahmen die Triebwagen auch die Leistungen auf den Linien RE 16 (Ruhr-Sieg-Express) und RB 91 (Ruhr-Sieg-Bahn).
Ebenfalls seit dem 9. Dezember 2007 bedient die Westfalenbahn GmbH das Teutoburger-Wald-Netz mit Flirt-Triebzügen, hierbei handelt es sich um 14 dreiteilige und 5 fünfteilige Züge.
Anfang 2006 hat DB Regio 5 fünfteilige Flirt-Triebzüge für den Verkehr an der Ostseeküste bestellt, die auf den Linien Rostock–Stralsund–Lietzow–Sassnitz (Hanse-Express), Sassnitz–Stralsund sowie Binz–Lietzow/Bergen zum Einsatz kommen. Die Instandhaltung erfolgt im DB Regio Werk Rostock. Die Fahrzeuge wurden im August 2007 als Baureihe 427/827 geliefert und sind seit dem 9. Dezember 2007 im Einsatz. Anfang 2009 wurden die Flirts der DB in die Baureihe 429 umgezeichnet.[5]
Den bisher grössten Auftrag in Deutschland erhielt Stadler im Oktober 2006 von der Angel Trains Europa GmbH und der Rhenus Keolis GmbH & Co KG. 25 vierteilige Flirt werden ab Ende 2008 von der Eurobahn auf dem Hellweg-Netz in Nordrhein-Westfalen eingesetzt. Das Auftragsvolumen umfasst mehr als 100 Mio. Euro.
Weitere 4 vierteilige und 14 fünfteilige Flirt hat Angel Trains im November 2007 bei Stadler bestellt. Geleast werden diese Fahrzeuge wiederum von Keolis (Eurobahn) und sind für den Betrieb der in einer Ausschreibung gewonnenen Linien RE 3 Rhein-Emscher-Express und RE 13 Maas-Wupper-Express bestimmt.[6]
Auf der Innotrans 2008 in Berlin gab die VIAS GmbH offiziell die Bestellung von 19 Flirt-Triebwagen für das gewonnene Rheingaunetz bekannt. Es werden 12 vier- und 7 dreiteilige Fahrzeuge zum Einsatz kommen.[7]
Algerien
Im März 2006 erhielt Stadler Rail den Zuschlag für die Lieferung von 64 vierteiligen Flirt-Triebzügen an die Algerische Staatsbahn (SNTF), die sie im S-Bahnnetz Algier einsetzen will. Das gesamte Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 600 Millionen Schweizer Franken und umfasst neben der Herstellung (komplette Fertigung in Bussnang) auch Wartung und die Lieferung von Ersatzteilen. Die Ablieferung der Fahrzeuge begann Mitte 2008 und dauert bis Ende 2010. Dabei werden die Fahrzeuge mit RoRo-Schiffen von Savona nach Algier trajektiert.[8] Da mit einem hohen Verkehrsaufkommen gerechnet wird, ist der vierteilige Flirt-Triebzug mit bis zu 1000 Stehplätzen und acht Türen je Fahrzeugseite speziell dafür ausgerüstet. Ausserdem können bis zu vier Einheiten gekuppelt werden.[9][10]
Polen
Als Resultat einer Ausschreibung in Polen konnten Ende Juni 2006 die Verträge für 14 vierteilige Flirt-Triebzüge für den Verkehr in den Regionen Masowien (10 Stück) und Schlesien (4 Stück) in Polen unterzeichnet werden. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 100 Millionen Schweizer Franken und umfasst auch Serviceleistungen und die Schulung des Personals. Die Ablieferung der Fahrzeuge ist zwischen Herbst 2007 und Ende 2008 vorgesehen.
Mit dem Gewinn der Ausschreibung einher geht auch der Entscheid der Stadler Rail Group, in Polen eine weitere Tochtergesellschaft für die Endmontage der Züge zu gründen. Einerseits hofft man damit, sich auf dem polnischen Markt zu etablieren und weitere Fahrzeuge zu verkaufen; andererseits ist es damit möglich, die Kosten gegenüber einer vollständigen Fertigung in der Schweiz und in Deutschland zu senken.
Finnland
Für die S-Bahn Helsinki hat die Betreibergesellschaft «Junakalusto Oy», die unter anderem von der Finnischen Staatsbahn VR mitgetragen wird, als Ergebnis einer Ausschreibung, über die am 31. August 2006 entschieden wurde, auf dem Flirt basierende S-Bahnzüge bei Stadler bestellt. Das Auftragsvolumen liegt bei 190 Mio. Euro und umfasst die Lieferung von 32 vierteiligen Flirt-Triebzügen (25 kV 50 Hz) ab 2009, die erstmals in einer 1524 mm-Breitspur-Ausführung gebaut werden.
Italien
Für den Regionalverkehr auf der Strecke Padua–Veneto unterzeichnete Stadler am 26. September 2006 mit Sistemi Territoriali einen Auftrag für die Lieferung von zwei elektrischen Flirt-Triebzügen in vierteiliger Ausführung. Zudem wurde eine weitere Ausschreibung für drei dreiteilige Flirt bei der Ferrovie del Gargano für die Region Apulien gewonnen.
Ausgehend von einer Ausschreibung der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) im März 2007, wurden am 27. Juni 2007 die Verträge über acht Flirt-Triebzüge und zwei passende Steuerwagen im Gesamtwert von knapp 60 Millionen Euro unterzeichnet. Eine allfällige Folgebeschaffung wird mittels einer nicht näher bezifferten Optionsvereinbarung offen gehalten. Die acht Triebzüge für den Regionalverkehr in der Provinz Bozen sind seit Dezember 2008 im Einsatz. Sie bestehen aus vier vierteiligen, zwei fünfteiligen und erstmals auch zwei sechsteiligen Flirts mit Zweispannungsausrüstung für den Betrieb unter 3 kV Gleichstrom und 15 kV/16.7 Hz Wechselstrom. Ab Dezember 2008 wird vorerst der Betrieb auf der Strecke Meran–Bozen–Innichen (an der Pustertalbahn) durchgeführt,[11] mit der angestrebten Zulassung für Österreich sollen später durchgehende Fahrten durchs Pustertal bis nach Lienz respektive über die Brennerbahn bis nach Innsbruck realisiert werden. Äusserlich entsprechen die Flirt den bestehenden Diesel-GTW der Vinschgerbahn (Meran–Mals).[12]
Norwegen
Am 19. August 2008 erhielt Stadler von den Norwegischen Staatsbahnen den Auftrag für die Lieferung von 50 fünfteiligen Triebzügen plus Option für 100 weitere Züge. Die Züge sollen im S-Bahn-Verkehr im Grossraum Oslo sowie für mittellange Strecken im gesamten südlichen Norwegen eingesetzt werden. Die Fahrzeuge sind eine für die klimatischen Bedingungen in Norwegen konzipierte Weiterentwicklung des Flirt; zusätzlich zu den angetriebenen Endwagen ist beim NSB-Flirt ein dritter Antriebsstrang in den Zwischenwagen vorhanden. Das Fahrzeugkonzept ist auf eine Maximalgeschwindigkeit von 200 km/h ausgelegt. Das Auftragsvolumen beträgt rund 640 Millionen Schweizer Franken.
Variantenübersicht
Die technischen Daten der individuellen Baureihen können von den hier gemachten technischen Angaben abweichen, abhängig von der Fahrzeugausstattung. Die folgenden Angaben basieren auf Datenblättern des Herstellers.
Fahrzeugdaten 2-teilig 3-teilig 4-teilig 5-teilig 6-teilig Baureihen 0426.1
Abellio: ET 220427
Cantus: 427/827
Abellio: ET 23
WestfalenBahn: ET 001 ff.SBB: RABe 521–524
SOB: RABe 526
TRN: RABe 527
MÁV: 5341
0428
Cantus: 428/828
eurobahn: ET/EM 50429
DB: 429
WestfalenBahn: ET 015 ff.- Baujahr ab 2006 ab 2004 ab 2004 ab 2007 ab 2008 Achsfolge Bo'2'2' Bo'2'2'Bo' Bo'2'2'2'Bo' Bo'2'2'2'2'Bo' Bo'2'2'2'2'2'Bo' Leermasse 76 t 100 t 120 t
[13] 131 t145 t 170 t Länge 42'066 mm 58'166 mm 74'266 mm 90'378 mm Breite 2880 mm Höhe 4185 mm Fussbodenhöhe 1120 mm Einstiegshöhe 580 mm bzw. 780 mm Sitzplatzanzahl ca. 116 ca. 181 ca. 219 ca. 241
DB 427/827: 274Sitzplatzanzahl kann je nach Bestellung um ± 20 Plätze variieren Höchstgeschwindigkeit 140 oder 160 km/h 160 km/h Dauerleistung am Rad 1000 kW 2000 kW 2000 kW 2000 kW 2000 kW Max. Leistung am Rad 1300 kW 2600 kW 2600 kW 2600 kW 2600 kW Anfahrbeschleunigung 0,83 m/s² 1,19 m/s²
1,2 m/s²1,00 m/s²
1,2 m/s²0,87 m/s² Quellen [14][15][16] Siehe auch
- Liste der Lokomotiven und Triebwagen der SBB
- Bauartbezeichnungen der Schweizer Lokomotiven und Triebwagen
Weblinks
Quellen
- ↑ Roll-out des ersten neuentwickelten Be 4/8 “STAR” für die asm, bahnonline.ch, 30. Juli 2008
- ↑ SBB bestellen weitere Flirt. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 11/2007, Minirex AG, Luzern 2007, ISSN 1022-7113, S. 518
- ↑ http://mct.sbb.ch/mct/operating_pb_gebrauchtfahrzeuge_d.pdf
- ↑ http://www.sob.ch/download.php?file_id=660&download=true
- ↑ Drehscheibe Online: DB Flirts nun umgezeichnet
- ↑ Eurailpress: Angel Trains: 18 Flirt für Keolis
- ↑ Eurailpress: Der 500. Flirt für VIAS
- ↑ Vgl. Bilder der Trajektierung von Maurizio Tolini, Treno in stiva, STADLER lancia l'asse Savona-Algeri. Prima mondiale: un intero convoglio entra nel garage di una nave RO-RO grazie ad un sistema mobile di binari modulari. 18.07.2008. Abgerufen am 20.12.2008. (italienisch)
- ↑ Vgl. Stadler Rail, Referenzliste, Société Nationale des Transports Ferroviaires (SNTF), Algier. Abgerufen am 20.12.2008.
- ↑ Datenblatt vierteiliger Flirt (S-Bahn Algier) (teilweise veraltet). Abgerufen am 20.12.2008. (PDF)
- ↑ Südtiroler Transportstrukturen AG (STA), Italien. Abgerufen am 28. Dezember 2008.
- ↑ Erste Flirts für die STA. Abgerufen am 28. Dezember 2008.
- ↑ Gewicht mit Zweisystemausrüstung für Wechselstrom und Gleichstrom; TILO Flirt Datenblatt (PDF)
- ↑ Datenblatt zwei- und dreiteiliger Flirt (Abellio). Abgerufen am 20.12.2008. (PDF)
- ↑ Datenblatt vierteiliger Flirt (Stadtbahn Zug). Abgerufen am 20.12.2008. (PDF)
- ↑ Datenblatt fünfteiliger Flirt (DB Regio AG). Abgerufen am 20.12.2008. (PDF)
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