- FMA IA 58 Pucará
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Die FMA IA 58 Pucará ist ein argentinisches Erdkampfflugzeug. Sie war für die Guerilla-Bekämpfung konzipiert. Sie ist in der Lage, von kleinsten unbefestigten Startplätzen aus zu operieren. Der Name Pucará ist die Bezeichnung für eine frühe südamerikanische Festungs-Art.
Inhaltsverzeichnis
Bauweise
Die Pucará ist ein leichter zweimotoriger und zweisitziger Tiefdecker. Angetrieben wird sie von zwei Turboméca Astazou XVI G PTL-Triebwerken. Sie ist also, für Kampfflugzeuge heutzutage eher unüblich, ein Propellerflugzeug. Sie besitzt ein Tandem-Cockpit, d.h. die Piloten sitzen hintereinander. Um der Besatzung eine gute Sicht zu ermöglichen ist das Cockpit stark ansteigend und von einer zweischaligen Kabinenhaube umgeben, dass nahezu Rundumsicht gewährleistet. Trotz der Leichtbauweise wurde ein zero/zero-Schleudersitz der Firma Martin-Baker eingebaut. Für Landungen auf kurzen unebenen Landeplätzen verfügt die Pucará über ein Hauptfahrwerk mit stählernen Ringfeder-Stoßdämpfern wie die Ju 88 mit langem Federweg.
Unter der Nase des Flugzeuges können zwei 20 mm Kanonen mit je 270 Schuss Munition eingebaut werden, sowie zusätzlich vier 7,62 mm FN-Browning mit je 900 Schuss. Für zusätzliche Außenlasten verfügt die Pucará über drei Pylone. Der Pylon unter dem Rumpf kann mit bis zu 1000 kg besetzt werden, die zwei unter den Flügeln mit bis zu 500 kg. Alle drei Pylone können mit Zusatztanks für eine größere Reichweite bestückt werden. Die zulässige Gesamtaußenlast für Waffen und Ausrüstung beträgt 1620 kg.
Entwicklung & Produktion
Sie wurde von der FMA Fábrica Militar de Aviones SA entwickelt und gebaut. Sie flog erstmalig am 20. August 1969 und wurde 1975 in Dienst gestellt. Insgesamt wurden ca. 108 Stück gebaut, von denen noch 36 im Dienst der Argentinischen Luftstreitkräfte stehen.
Exporte
Einige Maschinen wurden exportiert nach:
- Uruguay (von 6 Flugzeugen noch 5 aktiv)
- Kolumbien (nicht mehr im Einsatz)
- Sri Lanka (nicht mehr im Einsatz)
- Mauretanien (von 3 Flugzeugen noch 1 aktiv)
- Irak (nicht mehr im Einsatz)
- England (5 Beuteflugzeuge aus dem Falklandkrieg)
Falklandkrieg
Bekannt wurden die Maschinen im Falklandkrieg. Argentinien verlor in diesem Konflikt fünf Pucarás in der Luft und 14 am Boden. Im Falklandkrieg wurde die Pucará nur deshalb benutzt, weil sie neben Hubschraubern das einzige argentinische Kampfflugzeug war, das auf der kurzen und regennassen Startbahn von Port Stanley eingesetzt werden konnte. Für die dortigen Aufgaben (Seekrieg) war sie nicht konstruiert.
Technische Daten
FMA IA 58 Pucará: Kenngröße Daten Hersteller FMA Land Argentinien Aufgabe leichtes Erdkampfflugzeug Besatzung 2 Gesamtlänge 14,25 m Höhe 5,36 m Spannweite 14,50 m Flügelfläche 30,30 m² Radstand 3,48 m Spurweite 4,20 m Leergewicht 4037 kg Treibstoffvorrat 1260 l Max. Startgewicht 6800 kg Antrieb 2x Turboméca Astazou XV1G PTL Leistung 2x 1022 wps Höchstgeschwindigkeit 500 km/h Reisegeschwindigkeit 430 km/h Anfangssteigleistung 18 m/s Dienstgipfelhöhe 10.000 m Reiseflughöhe 6000 m Startrollstrecke 300 m (705m über ein 15m Hindernis) Landerollstrecke 200 m (600m über ein 15m Hindernis) Flächenbelastung 224 kg/m² Lastvielfache +6/-3g Max. Reichweite (mit Zusatztanks) 3400 km Normale Reichweite 1400 km Bewaffnung - 2x MK 20 mm Hispano Suiza HS804
- 4x MG 7,62 mm Browning FN
- 1.620 kg externe Lasten an 3 Aufhängepunkten
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