FM 24/29 LMG Chatellerault

MAC-24/29
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung:	MG Châtellerault
Militärische Bezeichnung:	fusil-mitrailleur Modèle 1924 Modifié 29
Einsatzland:	Frankreich
Entwickler:/Hersteller:	Manufacture d'Armes de Châtellerault (MAC)
Herstellerland:	Frankreich
Produktionszeit:	1929 bis 1940
Modellversionen:	MAC-24, MAC-24/29
Waffenkategorie:	Maschinengewehr
Maße
Gesamtlänge:	1070 mm
Gewicht: (mit leerem Magazin):	9 kg
Lauflänge:	500 mm
Technische Daten
Kaliber:	7,5 x 54 mm
Mögliche Magazinfüllungen:	25 Patronen
Munitionszufuhr:	Stangenmagazin
Effektive Reichweite:	800 m
Kadenz:	550 Schuss/min
Mündungsgeschwindigkeit Projektil (V0):	790 m/s
Anzahl Züge:	4
Drall:	links
Verschluss:	Blockverschluss
Ladeprinzip:	Gasdrucklader
Liste der Handfeuerwaffen

Das MAC-24/29 war ein französisches Maschinengewehr. Es ist auch als FM 24/29 (fusil-mitrailleur Mle 1924/29) bekannt oder als MG Modell Châtellerault.

Geschichte

Nach dem Ersten Weltkrieg sah sich das Militär Frankreich gezwungen, die Maschinengewehrausrüstung der Truppen zu modernisieren. Insbesondere das leichte MG Chauchat hatte sich als unzulänglich herausgestellt. Dies war nur zum Teil auf die wenig robuste Konstruktion des Chauchat zurückzuführen, sondern vor allem auf die völlig veraltete Randpatrone im Kaliber 8 mm Lebel. Eine zeitgemäße tragbare Schnellfeuerwaffe tauchte erst im letzten Kriegsjahr auf dem Gefechtsfeldern auf, und zwar in der Form des Browning Automatic Rifle, die das amerikanische Expeditionskorps einsetzte. Es verschoss die randlose Patrone .30-06 Springfield, die sich sehr viel besser für den Einsatz in MGs eignete. Das BAR fand Anklang und Frankreich erwog, die Waffe nachzubauen. Letztendlich entschied man dann doch für die Entwicklung eines eigenen Maschinengewehres nebst moderner randloser Munition. Den Zuschlag erhielt die staatliche Waffenschmiede in Châtellerault.

Technik und Einsatz

Das MG war keine völlige Neukonstruktion, sondern griff viele Details des BAR auf. Gleichwohl war die Entwicklung von immensen Schwierigkeiten begleitet. Das neue Modell wurde 1924 an die Truppen ausgeliefert, was sich jedoch als voreilig herausstellte. Die Patrone erwies sich als zu lang und war nicht sehr konisch, was zu Problemen der Munitionszufuhr führte. Schlimmer noch war die Verarbeitung einer ungeeigneten Stahlsorte. Das Patronenlager hielt dem Druck und der Erhitzung nicht stand; es kam zu Laufsprengungen. Sowohl Waffe als auch Munition mussten gründlich überarbeitet werden. Dies geschah mit dem Modell von 1929, ältere Modelle wurden eingezogen oder modernisiert. Erst die neue Version konnte überzeugen und bewährte sich im Truppendienst.

Das MAC-24/29 war eine zuschießende Waffe und arbeitete als Gasdrucklader. Es war luftgekühlt und leicht genug, um in der Bewegung eingesetzt zu werden. Munitionsgurte wurden nicht verwendet, da sie beim Sturmangriff eher hinderlich wären. Statt dessen wurde das MG mit Magazinen geladen; der Magazinschacht befand sich oben. Die Waffe hatte zwei Abzüge: der vordere für Einzelfeuer, der hintere für Dauerfeuer.

Das Maschinengewehr blieb bis in die 1950er-Jahre im Einsatz der französischen Streitkräfte, bis es durch das AA-52 ersetzt wurde.

Weblinks

• gunsplanet.com: Châtellerault FM 24-29 (englisch)