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Die Front Révolutionnaire Armé pour le Progrès d’Haiti (FRAPH) (engl. Revolutionary Front for Haitian Advancement and Progress) war eine paramilitärische Todesschwadron die 1993 mit Unterstützung der USA zusammengestellt wurde, um die Anhänger des 1991 gewählten Präsidenten Jean Bertrand Aristide auf Haiti zu terrorisieren und zu ermorden.
Führer der FRAPH waren Emmanuel Constant, Jean-Pierre Baptiste, Louis-Jodel Chamblain
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Die FRAPH wurde 1993 von Emmanuel Constant, einem ihrer Anführer welcher seit 1992 als Spion und Informant auf der Gehaltsliste der CIA stand, gegründet. Nach Angaben der CIA soll die Beziehung Mitte 1994 geendet haben. Die Amerikanische Botschaft in Haiti gab jedoch im Oktober 1994 öffentlich bekannt, dass Constant weiterhin auf der Gehaltsliste der CIA stand. Nach Aussage von Constant wurde er kurz nach dem Sturz von Aristide von Oberst Patrick Collins von der Defense Intelligence Agency (DIA), welcher von 1989 bis 1992 auf Haiti stationiert war, mit der Bildung einer Organisation beauftragt um Operationen gegen die Aristide-Bewegung durchzuführen[1].
Terror und Menschenrechtsverletzungen auf Haiti
Die FRAPH war eine von mehreren paramilitärischen Einheiten Haitis die für den Tod von mehr als 5000 Menschen während der Militärdiktatur zwischen 1991 und 1994 verantwortlich ist[2].
Unter den Opfern der FRAPH war der haitische Justizminister Guy Malary der am 14. Oktober 1993 gemeinsam mit seinem Bodyguard und Fahrer aus einem Hinterhalt heraus erschossen wurde. Laut einem CIA-Vermerk vom 28. Oktober 1993, welches über das Center for Constitutional Rights veröffentlicht wurde trafen sich die FRAPH-Mitglieder Louis-Jodel Chamblain, Emmanuel Constant und Gabriel Douzable am Morgen des 14. Oktober mit einem nicht identifizierten Offizier des Militärs um Pläne zur Ermordung von Malary zu diskutieren[3][4].
Auch an der Ermordung des Geschäftsmannes und Aristide-Unterstützers Antoine Izméry am 11. September 1993 waren Mitglieder der FRAPH beteiligt. Louis-Jodel Chamblain wurde im September 1995, nach Aristides Rückkehr in das Amt des Präsidenten, in Abwesenheit zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
FRAPH-Mitglieder waren an dem am 24. April 1994 verübten Raboteau-Massaker beteiligt bei dem eine geschätzte Zahl von 20 Menschen ermordet wurden.
Weblinks
- An Interview With Allan Nairn by Anthony Arnove, Juni 1995
- Allan Nairn: C.I.A. DEATH SQUADS, Nation magazine, 17. April 1995
Quellen
- ↑ William Blum: Killing Hope - U.S. Military and CIA Interventions Since World War II Black Rose Books, Montreal/New York/London, ISBN 1-55164-097-X, S.376
- ↑ Mary Turck: Background on Haiti: Some Questions and Answers , 24. Februar 2004
- ↑ Human Rights Watch: Haiti: Recycled Soldiers and Paramilitaries on the March
- ↑ Center for Constitutional Rights: CCR Warns of Threat of Mass Murder in Haiti and the Return of FRAHP
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