Faccio

Faccio

Franco Faccio (* 8. März 1840 in Verona; † 21. Juli 1891 in Monza) war ein italienischer Komponist und Dirigent.

Er begann seine musikalische Ausbildung im Jahre 1855 am Konservatorium in Mailand, nach deren Abschluss ging er mit seinem Freund Arrigo Boito nach Paris. Hier wirkte er als Komponist und Dirigent und machte mit den musikalischen Größen seiner Zeit Bekanntschaft: Giuseppe Verdi, Charles Gounod und Hector Berlioz. 1866 kämpfte er an der Seite seines Freundes Boito bei den Truppen Garibaldis.

Nach einem kurzen Zwischenspiel als Dirigent in Skandinavien und Deutschland kehrte er 1868 in seine Heimat zurück und wurde Direktor des Mailänder Konservatoriums, 1871 dann Direktor der Mailänder Scala. Faccio dirigierte die Uraufführungen von Verdis Opern Aida (1872) und Otello (1887). Er starb mit nur 51 Jahren in Monza, nachdem er die letzten beiden Jahre seines Lebens nach schwerer Erkrankung in der dortigen Irrenanstalt verbracht hatte. Sein Leichnam wurde nach Mailand überführt.

Franco Faccio war vor allem als Dirigent bekannt, im Besonderen für seine Verdi-Interpretationen. Als Komponist war ihm weniger Erfolg beschieden, seine beiden Opern I Profughi Fiamminghi (1863) und Amleto (1865) sind relativ unbekannt. Daneben schuf er noch drei Sinfonien, Kammermusik und einige weitere Werke.


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