- Fair Use
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Als Fair Use (deutsch: Angemessene Verwendung) bezeichnet man eine Rechtsdoktrin des anglo-amerikanischen Urheberrechts-Systems (z.B. US-amerikanischem Copyright), die bestimmte, nicht autorisierte Nutzungen von geschütztem Material zugesteht, sofern sie der öffentlichen Bildung und der Anregung geistiger Produktionen dienen. Die Doktrin ist in § 107 des US-amerikanischen Copyright Act (17 U.S.C.) kodifiziert und erfüllt eine vergleichbare Funktion wie die Schrankenbestimmungen des kontinentaleuropäischen Urheberrechts.
Im amerikanischen Rechtsraum gestattet Fair Use neben Zitaten etwa auch Parodien auf ein urheberrechtlich geschütztes Werk, aber nicht Satiren. Eine Parodie als solche muss sehr eng mit dem Original verknüpft sein, ansonsten gilt sie als eine nicht erlaubte Satire.
Stellungnahmen
Einige US-amerikanische Rechtsgelehrte wie Tom W. Bell sehen in der Fair-Use-Doktrin nur einen Mechanismus, um ein Marktversagen zu reparieren. Julie Cohen beschreibt 'Fair Use' als ein positives Recht, das selbst dann greift, wenn der Rechteinhaber das Werk durch ein Digital-Rights-Management-System schützt.
Literatur
- Achim Förster: Fair Use. Ein Systemvergleich der Schrankengeneralklausel des US-amerikanischen Copyright Act mit dem Schrankenkatalog des deutschen Urheberrechtsgesetzes, Mohr Siebeck, Tübingen 2008, ISBN 978-3-16-149678-3
- David Nimmer: Fairest of them All and other Fairy Tales of Fair Use, 66 Law and Contemporary Problems 263 (Winter/Spring 2003)
Weblinks
- Axel Metzger: Urheberrechtsschranken in der Wissensgesellschaft- „Fair Use oder enge Einzeltatbestände?, Uni Hannover (PDF)
- Lawrence Lessig: Creative Commons und Fair Use, Irights.info
- Campbell v. Acuff-Rose Music, Inc. (engl.)
- Fairuse der Stanford University Bücherei (engl.)
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