- Fallleitung
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Abwasserrohre werden in der Regel zur Entwässerung von Gebäuden oder bebauten Flächen eingesetzt. Die dabei verwendeten Rohre werden je nach Zweck nicht nur unterschiedlich bezeichnet, sondern setzen sich auch aus verschiedenen Materialien zusammen.
Leitungsarten
Das Leitungsnetz ist das Kanalnetz einer Stadt oder Gemeinde zur Entwässerung von Siedlungsräume im Misch- oder Trennverfahren. Beim Mischverfahren gibt es einen gemeinsamen Kanal für Regen- und Abwasser, beim Trennverfahren getrennte Kanäle für Regen- und Abwasser. Ein Anschlusskanal ist eine Leitung vom öffentlichen Straßenkanal bis zur Grundstücksgrenze oder bis zum ersten Reinigungsschacht im Grundstück. DNmin beträgt 150 mm.
Grundleitungen sind auf einem Grundstück im Erdreich oder Baukörper verlegte Leitungen, die das Abwasser dem Anschlusskanal zuführen. DNmin beträgt 100 mm empfohlen werden 150 mm. DIN 1986-100 5.7 "Aus Gründen der Inspizierbarkeit und der einfachen Sanierungsmöglichkeit sollten Grundleitungen innerhalb von Gebäuden vermieden und statt dessen als Sammelleitungen verlegt werden. Dies gilt nicht nur für Gebäude ohne Keller; hier sollten die Grundleitungen möglichst kurz und geradlinig aus dem Gebäudebereich herausgeführt werden. Bei unterhalb der Rückstauebene liegenden Entwässerungsanlagen mit Anschluss an eine Abwasserhebeanlage oder einen Rückstauverschluss sollten Grundleitungen nur hergestellt werden, wenn der Anschluss an eine Sammelleitung nicht möglich ist (z.B. Fussbodenabläufe, Duschen, Badewannen)". Grundleitungen sollten in unseren Breitengraden in einer Tiefe von mindestens 800 mm befinden, da diese Tiefe als frostfrei gilt.
Eine Sammelleitung ist eine freiliegende Leitung zur Aufnahme des Abwasseres aus Fall- und Anschlussleitungen Sie sind mit einem Minimum an Gefälle zu verlegen (Belüftet 0,5cm/m, Unbelüftet 1,0cm/m); Anschlussleitungen sind Leitungen vom Geruchsverschluss des Entwässerungsgegenstandes bis zur weiterführenden Leitung. Fallleitungen sind lotrechte Leitungen, die durch ein oder mehrere Geschoss(e) führen, über Dach gelüftet werden und das Abwasser einer Grundleitung zuführen. Als Fallleitungen werden alle senkrechten Rohre innerhalb oder außerhalb eines Gebäudes bezeichnet. Die Einzelanschlussleitung entwässert ab dem Geruchsverschluss den Entwässerungsgegenstand (z.B. Waschtisch, Badewanne,...).
Rohrbezeichnungen
- HT-Rohre (Hochtemperatur Rohre). Diese meist grau gefärbten Rohre werden hauptsächlich innerhalb eines Gebäudes eingesetzt und dienen der Abführung des Brauchwassers.
- PE-Rohre Diese schwarzen Rohre werden/können innerhalb eines Gebäudes und als Grundleitungen eingesetzt werden. Verbindungstechnik Spiegelschweissen, Schweiss- oder Steckmuffen.
- KG-Rohre (Kanal-Grund-Rohre) sind in der Regel meist orange-braun gefärbt, stabiler als HT-Rohre, und werden als Grundleitungen eingesetzt.
- SML-Rohre (Super-Metallit-Lieferprogramm) Rohre aus duktilen Guss. Sie besitzen außen eine rötliche Beschichtung und werden normalerweise als muffenlose Rohre eingesetzt.
- GFK-Rohre (Glasfaser-Kunststoff-Rohre). Diese Rohre besitzen in der Regel ein hohe Stabilität und können auch in chemischen Bereichen eingesetzt werden.
- Edelstahlrohre alternativ zu Gussrohren, sind im Innen und Außenbereich einsetzbar, leichter zu verlegen und mit Kunststoffrohren kompatibel.
DIN bzw. DIN EN-Normen
Folgende DIN EN bzw. DIN Normen stehen im Zusammenhang mit Entwässerungen:
- DIN EN 12056-1 bis-5 Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden
- DIN EN 752-1 bis -7 Entwässerungsanlagen außerhalb von Gebäuden
- DIN 1986-3,-4;-30,-100 Deutsche Konkretisierung zur DIN EN12056-1 bis 5 und DIN EN 752
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