- Famous Five
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The Famous Five (deutsch: die berühmten Fünf) waren fünf Frauen, die 1927 den Supreme Court of Canada und später das Judicial Committee of the Privy Council befragten ob "Frauen Personen sind?". Der Fall, in Kanada bekannt als Persons Case endete mit der Entscheidung des Supreme Courts, dass Frauen keine Personen im Sinne des Gesetzes sind, der Privy Council in London widerrief dies jedoch.
Die Frauen, alle aus Alberta waren:
- Emily Murphy (auch erste Richterin des Britischen Empires);
- Irene Marryat Parlby (Führerin der Landfrauen, Aktivisten und erste weibliche Ministerin in Alberta)
- Nellie Mooney McClung (Suffragette und Mitglied des Parlaments von Alberta);
- Louise Crummy McKinney (Erste Frau, die in die Legislative Albertas oder Kanadas oder des Britischen Empires gewählt wurde)
- Henrietta Muir Edwards (Gründerin des Victorian Order of Nurses).
Die genaue Frage, die die fünf Frauen dem Gericht stellten, war ob der Constitution Act von 1867 es Frauen erlaubt, Mitglieder des kanadischen Senats zu werden. Dort heißt es: "The Governor General shall... summon qualified Persons to the Senate; and ... every Person so summoned shall become and be a Member of the Senate and a Senator." (Der Generalgouverneu soll ... qualifizierte Personen in den Senat berufen ... und jede berufene Person soll ein Mitglied des Senats werden und sein.)
In Edwards v. Canada (Attorney General) [1930] S.C.R. 276, entschied der Supreme Court, dass sich der Passus "Personen" ausschließlich auf Männer beziehe. Er begründete dies unter anderem damit, dass:
- die Legislatoren, die das Gesetz beschlossen hatte, keine Frauen im Sinn hatten als sie dies beschlossen,
- die Sprache des Gesetzes die ganze Zeit das männliche Personalpronomen he verwendet, wenn es von Senatoren spricht.
Die Famous Five wandten sich an den Justizausschuss des Privy Council in London, damals das höchste Berufungsgericht für das gesamte britische Empire außerhalb Großbritanniens. Das entschied am 18. Oktober 1929 (Edwards v. Canada (Attorney General) [1930] A.C. 124 (P.C.)), dass Frauen tatsächlich Personen im Sinne des Gesetzes seien und bezeichneten den Ausschluss von Frauen als "Relikt barbarischerer Zeiten". Das Urteil war bindend für das gesamte britische Empire; nur innerhalb der britischen Inseln nicht, so dass die Frage, ob Frauen im House of Lords sitzen konnten, noch einige Jahre lang umstritten blieb.
Die Bedeutung der fünf Frauen in Kanada ist bis in heutige Zeit umstritten. Während sie als wichtiges nationales Symbol für die Gleichberechtigung der Frauen gelten, stören sich andere an ihren weiteren politischen Einstellung wie zur Einwanderung und ihre Kampagnie, Eugenik gesetzlich zu verankern. Gleichzeitig bezweifeln sie die Bedeutung des Falles, da der kanadische Senat in den 1920ern ein politisches bedeutungsloses Gremium war.
Die Famous Five sind auf der 50-Dollar-Note verewigt, ebenso wie ein Denkmal in Calgary und auf dem Parliament Hill sie darstellt. Im Eingangsbereich des kanadischen Senats findet sich eine Gedenktafel für sie ebenso wie im Olympic Plaza in Calgary in ihrer Heimatprovinz Alberta. Edmonton benannte fünf Parks nach den Famous Five.
Weblinks
- The Famous Five bei den National Archives of Canada (englisch)
- Edwards v. A.G. of Canada [1928] S.C.R. 276 - Entscheidung des Supreme Courts of Canada (englisch)
- Edwards v. A.G. of Canada [1930] A.C. 124 (P.C.) - Entscheidung des Judicial Committee of the Privy Council (englisch)
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