Fangstein (Prähistorie)

Fangstein (Prähistorie)

Der Fangstein wurde seit etwa 5000 v. Chr. zeitgleich mit Pfeil und Bogen als Jagdhilfe eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Fundort

In der Sahara, die in frühen nacheiszeitlichen Zeiten ein fruchtbares Gebiet darstellte, wurden Felszeichnungen gefunden, auf denen eine entsprechende Jagdszenen abgebildet ist. Die auf Stein festgehaltenen Momentaufnahme zeigt einen Auerochsen, der scheinbar von Bogenschützen angegriffen wird und zwei Fangsteine an den Beinen trug. Eine andere Szene zeigt ein Nashorn in ähnlicher Situation, jedoch nur mit einem Fangstein. Wie weit diese Jagdtechnik verbreitet war, ist allerdings unbekannt.

Beschaffenheit und Technik

Der Fangstein wurde aus Felsbrocken eiförmig hergestellt. Die historisch gut bekannten Fangsteine wogen zwischen 10 und 90 Kilogramm. In der Mitte befand sich eine tiefe umlaufende Kerbe, um ein Abrutschen des angebrachten Fangseils zu verhindern.

In welcher Funktion Bogen und Seil technisch zu dieser Zeit benutzt wurde, ist noch nicht näher erforscht. Fest steht, dass die ausgewählte Beute mit den an Seilen befestigten Fangsteinen flüchtete und die Jäger gefahrlos folgten, bis sie das entkräftete Tier ohne großen Aufwand erlegen konnten. Je nach Beutegröße wurde die Anzahl der Fangsteine oder deren Gewichte erhöht.

Literatur

  • Emil Hoffmann: Lexikon der Steinzeit. München: Beck 1999, ISBN 3-406-42125-3

Weblinks


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