Fanni Jananschek

Fanni Jananschek
Fanny Janauschek

Franziska Magdalene Romance Janauschek, genannt "Fanny" (* 20. Juli 1829 in Prag; † 29. November 1904 in New York City) war Schauspielerin mit Erfolgen an Theatern in Frankfurt am Main und in den USA.

Sie debütierte in Prag und trat seit 1845 in kleineren Städten Sachsens und Württembergs auf. 1847 fand sie ein Engagement in Köln, wo Roderich Benedix das in ihr schlummernde Talent weckte.

Bekannt wurde sie durch ihr Mitwirken an einer Festvorstellung (21. Mai 1848) zu Ehren von Ludwig Uhland, der als Abgeordneter der Nationalversammlung in der Freien Stadt Frankfurt weilte.

Im Mai 1848 an die Frankfurter Bühne berufen, spielte sie hier zunächst besonders jugendliche Liebhaberinnen unter großem Beifall. Von 1849 bis 1860 war sie fest am Frankfurter Schauspielhaus engagiert, wo sie in den Rollen des Gretchen, des Käthchen von Heilbronn, der Antigone, der Medea, der Desdemona, der Leonore und der Maria Stuart brillierte. Ihre Entlassung 1860 aus Sparsamkeitsgründen rief einen Theaterskandal hervor. Mehrmals war sie Modell der Stadtpersonifikation Frankofurtia. Der Frankfurter Vereinstaler von 1857 soll ihr Bild gezeigt haben. Man nannte ihn Janauschektaler.

Nachdem sie hierauf an verschiedenen Orten Gastrollen gegeben, wurde sie im November 1861 am Dresdener Hoftheater engagiert. Nach Lösung des Kontrakts (1863) begab sie sich nach Amerika, durchzog erst als deutsche Schauspielerin mit dem glänzendsten Erfolg die Vereinigten Staaten, warf sich dann mit der ganzen Energie ihres Naturells auf das Studium der englischen Sprache und war bald den ersten englischsprachigen Schauspielerinnen gleichgestellt. 1876 gastierte sie in London. Ihre Stärke lag in der Darstellung hochtragischer Rollen wie Klärchen, Gretchen, Julia und Desdemona. Sie verstarb verarmt in einem Krankenhaus in Brooklyn.

Porträt: Fanny Janauschek in der Rolle der Donna Isabella in "Die Braut von Messina". Von Arnold Böcklin um 1861, Städel, Frankfurt.



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