- Farbdoppler
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Der Farbdoppler ist eine Form der Ultraschalluntersuchung. So können mit dem Farbdoppler Bewegungen von Flüssigkeiten angezeigt und gemessen werden.
Inhaltsverzeichnis
Physikalische Grundlagen
Der von Christian Doppler entdeckte Doppler-Effekt bewirkt eine Änderung der Frequenz von Schallwellen, wenn sie von einem bewegten Objekt reflektiert oder gestreut werden. Dieser Effekt wird beim Farbdoppler ausgenutzt. Der Schallkopf sendet dabei einen Ton von definierter Frequenz aus (meist mehrere MHz). Dieser Ton wird vom angestrahlten Medium (z. B. dem Blut) reflektiert, und die Frequenz gemäß dem Doppler-Effekt verändert. Dieser reflektierte Ton wird von einem Mikrofon in Schallkopf gemessen und anschließend im Computer ausgewertet. Dabei werden die gemessenen Geschwindigkeiten farblich kodiert. Fluss zum Schallkopf hin wird üblicherweise in Rot dargestellt, Fluss vom Schallkopf weg in Blau. Dabei werden die verschiedenen Geschwindigkeiten in verschiedenen Farbstufen angezeigt; so stellt zum Beispiel ein helles Rot eine höhere Geschwindigkeit dar als ein dunkles Rot. Der Farb-Pixel stellt die mittlere Geschwindigkeit eines Volumens dar und wird mit Hilfe von Autokorrelation berechnet.[1] Das Farbdoppler-Bild wird dem B-Mode-Bild überlagert und dem untersuchendem Arzt auf einem Bildschirm angezeigt. Dies geschieht in Echtzeit.
Medizinische Anwendungen
Der Farbdoppler hilft anatomische Strukturen und Pathologien aufzufinden.
Zur klinischen Anwendung kommt der Farbdoppler in folgenden Bereichen:
- Echokardiografie – Untersuchung des Herzens, insbesondere der Strömungsverhältnisse um die Klappen zur Detektion von Stenosen und Insuffizienzen. Insuffizienzen werden am Fluss "in die Falsche Richtung" erkannt; Stenosen (Verengung) an der helleren Farbe wegen der höheren Geschwindigkeiten innerhalb der Stenose.
- Karotis-Sonografie – Untersuchung der Halsschlagadern (Arteria carotis communis, interna und externa), auch hier kann eine Stenose festgestellt werden. Der Farbdoppler hilft hier die Stenose zu lokalisieren, um sie dann mit Hilfe des PW-Dopplers zu quantifizieren.
- Angiologie – Darstellung der Venen und Arterien. Auch hier können die Verhältnisse an der Gefäßwand (Plaques, Stenosen, etc.) besser dargestellt werden.
Weiterentwicklungen
- Powerdoppler: Der Powerdoppler stellt nicht die Geschwindigkeit und Richtung dar, sondern die Energie der Bewegung.
- Tissue-Doppler: Mit dieser Methode können nicht nur die Bewegungen des Blutes, sondern auch die des Gewebes dargestellt und quantifiziert werden.
Einzelnachweis
- ↑ Widder B., Görtler M (2004) Doppler und Duplexsonographie der hirnversorgenden Arterien ISBN 3540022368
Siehe auch
Doppler-Verfahren, Echokardiografie
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