- Farbenbuch
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Ein Farbbuch ist ein im Zuge bestimmter außenpolitischer Entwicklungen erstelltes regierungsamtliches Dossier in Buchform, dessen Umschlagfarbe dem jeweiligen Land angepasst wurde. Die ersten Farbbücher wurden 1624 von England veröffentlicht. Dort werden auch immer noch alle Parlamentsdrucksachen als Bluebooks bezeichnet. Tragen diese, ohne dass ein sachlicher Unterschied besteht, einen weißen Umschlag, so werden sie White Papers genannt.
Die amtlichen Veröffentlichungen zur auswärtigen Politik und zur Diplomatie trugen im deutschen auswärtigen Amt stets die Farbe weiß (siehe auch Weißbuch). Hier die Farbbücher anderer Staaten:
- Weißbücher: Deutsches Reich (erstmals 1876), Portugal
- Rotbücher: Österreich, Spanien, Sowjetunion (ab 1917), zum Teil die USA
- Gelbbücher: Frankreich, China
- Grünbücher: Italien, Rumänien, Mexiko, Europäische Kommission
- Graubücher: Dänemark, Japan
- Orangebücher: Niederlande, Russland (bis 1917)
- Blaubücher: Großbritannien
- Blauweißbücher: Finnland
- Braunbücher: DDR (Deutsche Demokratische Republik)
In dieser Tradition wurden später Farbbücher anderer Gruppen oder Personen verfasst:
- das Schwarzbuch als öffentliche Darstellung von Missständen (z. B.: Schwarzbuch des Kommunismus; Schwarzbuch Kapitalismus; Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler)
- das Weißbuch
- das Braunbuch gegen rechtsextreme Tendenzen
- das Grünbuch
Im Rotbuch werden vom Aussterben bedrohte Arten aufgeführt. Darüber hinaus werden praktisch anwendbare technische Dokumentationen und Spezifikationen oft als Rotbuch bezeichnet (z. B. die IBM Redbooks).
Siehe auch
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