- Fasttracker
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FastTracker ist ein Freeware-Rastersequenzer, ein sogenannter Tracker für MS-DOS von einer Demo-Crew namens Triton.
Er war einmal einer der verbreitetsten Tracker der Welt und einer der wenigen, die grafisch ausgelegt waren.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der erste FastTracker war ein Protracker-Clone für DOS. Die Hacker-Gruppe Triton hatte sich 1995 dazu entschlossen, einen eigenen Tracker herauszugeben, nachdem sie 1992 mit Crystal Dream und ein Jahr später mit Crystal Dream 2 die Hitparaden der Demoszene gestürmt und mehrere Wettbewerbe gewonnen hatten.
FastTracker wurde zunächst als Shareware vertrieben. Mitte bis Ende der 1990er war es weit verbreitet. Version 2 (Fasttracker II, FT2) kam dann jedoch als Freeware heraus.
Der FastTracker II war zu seiner Zeit ein „revolutionärer“ Tracker. Die Programmierer wollten ihn entwickeln, um Ordnung in die PC-Musiker-Szene zu bringen. So wurden nicht noch mehr Effekte entwickelt, sondern Instrumente hinzugefügt, die zum Beispiel die Velocity-Kurve eines Samples ändern können.
Er führte dazu ein neues Dateiformat, das XM-Format („EXtended Module“) ein. Das alte Mod-Dateiformat von Protracker war auf die Fähigkeiten des Amiga-Soundchips Paula abgestimmt und ließ nicht genügend Freiraum. Fasttracker II hingegen konnte mit seinem Format dank frei programmierbarem Software-Mixer bzw. auch der „Gravis Ultrasound“-Karte wesentlich mehr Möglichkeiten bieten.
Er findet weiterhin Anwendung und hat viele der heutigen Tracker stark beeinflusst (Skale Tracker, Renoise, MadTracker 2).
Technische Daten
Fasttracker II
Es stehen bis zu 32 Kanäle zur Verfügung, auf denen Samples abgespielt werden können. Bis zu 128 Instrumente sind möglich, von denen jedes bis zu 16 Samples enthalten kann, die verschiedenen Tonhöhen-Bereichen zugeordnet werden können. Jedes Sample kann in Halbton- bzw. 1/128-Halbtonschritten „gestimmt“ werden, enthält eine Panning-Einstellung. Dem Instrument kann zudem optional eine Hüllkurve für die Lautstärke sowie eine Panning-Verlaufskurve zugeordnet werden. Die Länge jedes einzelnen Patterns ist variabel und umfasst bis zu 256 Einträge.
FT2 ist bis auf wenige Ungenauigkeiten zu Protracker kompatibel. Alte MODs können also importiert und weiterbearbeitet werden. Eine dieser Ungenauigkeiten ist dabei die Standard-C-4-Frequenz, d.h. die Samplingrate, mit der standardmäßig ein mittleres C wiedergegeben wird. Betrug sie bei Protracker 8287 + (59/428) Hz für PAL- bzw. 8363 + (181/428) Hz für NTSC-Amigas, so beträgt sie bei Fasttracker nun genau 8363 Hz. Somit erklingen alte MODs in leicht veränderter Tonlage.
FT2 „erbt“ von Protracker sämtliche Effektbefehle und definiert einige zusätzliche (z.B. „Setze die globale Lautstärke“). Da FT2 aber standardmäßig intern ein einfacheres Frequenzmodell (1/256 Halbtonschritte statt Periodendauer) verwendet, sind einige der alten Effekte in ihrer Bedeutung leicht umdefiniert. Dies lässt sich jedoch durch einen entsprechenden Schalter umstellen. FT2 verfügt im Editor über eine zusätzliche Effekt-Spalte pro Kanal – die sogenannte „Lautstärke-Spalte“. Sie hat eine völlig veränderte Syntax und dient vor allem zur Einstellung der Lautstärke.
FT2 kann die fertigen Musikstücke als WAV-Datei exportieren. Dies war seinerzeit noch recht unüblich.
Andere „Fasttracker“
- Es gibt auch ein Windows-Programm namens Fasttracker 3. Dieses wurde aber von anderen Programmierern geschrieben und ist somit kein offizieller Nachfolger. Es erreichte auch nur Beta-Status und wird nicht mehr weiterentwickelt.
- Sowohl für Windows, PDAs und auch Linux gibt es seit kurzer Zeit den freien MilkyTracker. Dieses Programm hat mittlerweile den Anspruch, zu 100 Prozent kompatibel zum Fasttracker zu sein.
Es gibt einen freien Clone von Fasttracker II namens SoundTracker.
Weblinks
- Starbreeze – was die FT2-Programmierer heute so treiben
- Milky Tracker – FT2-Klon für Windows, Linux, Mac OS X (Universal, PPC), PDA
- Skale Tracker – erweiterter FT2-Klon für Windows, Linux
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