Fayid

Fayid
Britischer Soldatenfriedhof in Fayid ...
... mit dem Gräberfeld für die deutschen Kriegsgefangenen

Fayid (arabischالفايد‎ al-Fāyid) ist ein Ort in Ägypten etwa 20 km südlich von Ismailia am Westufer des Großen Bittersees. Er liegt etwa auf halber Strecke des Sueskanals. Gleichzeitig bezeichnet der Name einen Verwaltungsbezirk mit rund 17.500 Einwohnern (2001, 37% davon Analpheten), der aus mehreren Orten besteht.

Ursprünglich war Fayid hauptsächlich ein Fischerort; Fisch aus den Bitterseen ist wegen seiner Qualität in Ägypten besonders gefragt und heutzutage dementsprechend teuer. Landwirtschaft in größerem Maße gibt es erst wieder, seitdem im Zuge des Baus des Sueskanals auch der historische Ismailia-Kanal wieder ausgebaggert und geflutet wurde.

Im Zweiten Weltkrieg befanden sich in und um Fayid mehrere Lager für deutsche Kriegsgefangene, Angehörige des Deutschen Afrikakorps und der in Italien und Griechenland eingesetzten Verbände, sowie internierte deutsche Staatsbürger. Die Lager waren mit jeweils bis zu 15.000 Menschen belegt. Sie waren dafür berüchtigt, dass viele Insassen auf Grund der Hitze und anderen schlechten Bedingungen psychisch krank wurden oder Selbstmord begingen. Diese Zustände wurden in der „Erklärung der kriegsgefangenen evangelischen Pfarrer in Ägypten“ vom 11. Oktober 1947 angeprangert, was Erleichterungen zur Folge hatte. 1948 wurden die letzten Gefangenen nach Deutschland entlassen.

Wegen seiner strategisch wichtigen Lage waren in Fayid zunächst englische, heute ägyptische Truppen - mit einer Hochschule für Offiziere - stationiert. Seit 1941 befindet sich dort ein britischer Soldatenfriedhof mit rund 1800 Gräbern für die Toten der dort stationierten Garnisonen sowie die deutschen Gefangenen der Camps.

Heute ist Fayid der Kairo am nächsten gelegene Ferienort, in dem vor allem wohlhabende Ägypter Wochenendhäuser besitzen.

Weblinks

30.32611111111132.2986111111117Koordinaten: 30° 20′ N, 32° 18′ O


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