Fazazi

Fazazi

Mohammed Fazazi ist ein muslimischer Prediger marokkanischer Herkunft, der im Zusammenhang mit dem 11. September 2001 als Hassprediger in der Hamburger Al-Quds-Moschee bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Er wurde im Jahre 2003 in Spanien als Mitglied der Gruppe, die die Anschläge von Casablanca verübte, verhaftet und zu 30 Jahren Haft verurteilt. In Deutschland ist gegen ihn nie ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.[1]

Der Salafist Mohammed Fazazi predigte seit Anfang der 1990er Jahre als Imam in der Hamburger Al-Quds-Moschee und gab dort auch „Lektionen“ in islamischer Lebensführung. Diese „Lektionen“ wurden auf Video aufgenommen und vermarktet. Drei der vier Selbstmordpiloten der Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA waren regelmäßige Hörer seiner Predigten und standen in engem Kontakt zu Fazazi.[1]

Rezeption

Der Film Hamburger Lektionen von Romuald Karmakar stellt diese Aufrufe zum Hass, analog zu Karmakars „Himmlerprojekt“, kommentarlos dar, indem aus zwei seiner Reden aus dem Jahr 2000 (Januar) von Manfred Zapatka rezitiert wird. (Karmakar in der Tagesschau: „Fazazi sagt in seinen ‚Lektionen‘ deutlich, dass jeder so genannte Ungläubige, der wählen geht, damit eine Regierung unterstützt, die muslimische Länder unterdrückt. Und deswegen per se ein ‚Krieger‘ sei, der getötet werden müsse.“)

Predigtauszug der Hasspredigten

Auszug einer Predigt: „Die Ungläubigen haben uns die Armut gebracht und uns gezwungen, nach Europa auszuwandern. Und hier geben sie uns nichts als Krümel und Almosen. Wir machen die Arbeit, die die Deutschen nicht tun wollen, waschen Teller, putzen Toiletten. […] wir arbeiten für sie wie Sklaven. […] Du hast die Aufgabe, die Herrschaft der Ungläubigen zu beseitigen, ihre Kinder zu töten, ihre Frauen zu erbeuten und ihre Häuser zu zerstören. Sei in dieser Welt wie ein Fremder. Sei kein Gefangener deines Geldes. Dschihad ist die einzige Lösung, diese Welt zu verändern. […] Die Demokratie ist die Religion der Ungläubigen und wird der ganzen Welt aufgezwungen. Das Volk wählt eine Partei von selbst ernannten Götzen. Wenn europäische Parlamente Feindseligkeiten gegen Muslime anzetteln, ist die Bevölkerung mitverantwortlich, denn sie beteiligt sich durch Wahlen, Steuern, Presse. Die Presse ist ja die vierte Macht im Staate. Deshalb sind diese Ungläubigen Krieger. Und da sie Krieger sind, sind ihre Vermögen, ihre Ehre, ihre Seelen und alles, was sie besitzen, für die Muslime antastbar.“ (siehe Telepolis-Link)

Einzelnachweis

  1. a b Hamburger Lektionen

Weblinks


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