Fazul Abdullah Mohammed

Fazul Abdullah Mohammed

Fazul Abdullah Muhammad (* 25. August 1972 oder 25. Februar 1974 oder 25. Dezember 1974 in Moroni auf den Komoren), auch Fazul Abdullah Mohammed transkribiert, arabischفازول عبدالله محمد‎, DMG Fāzūl ʿAbdullāh Muḥammad, ist ein mutmaßliches Al-Qaida-Mitglied und ein mutmaßlicher Terrorist.

Muhammad wird als Drahtzieher für die Terroranschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania am 7. August 1998 verantwortlich gemacht, bei denen insgesamt 224 Menschen getötet und über 5.000 verletzt wurden. Außerdem soll er in die Anschläg in Kenia auf ein im israelischen Besitz stehendes Hotel und den fast zeitgleichen Raketenabschuss auf ein israelisches Flugzeug verwickelt sein. Vor dem Bezirksgericht New York Süd wurde Anklage gegen ihn erhoben. Seit dem 10. Oktober 2001 steht er auf der FBI-Liste der weltweit meistgesuchten Terroristen und für seine Ergreifung ist ein Kopfgeld von 5 Millionen US-Dollar ausgelobt.

Fazul Abdullah Muhammad ist auch unter dem Namen Haroun Fazul und einer Reihe von Aliasnamen und abweichenden Schreibweisen bekannt, unter anderem: Abdallah Fazul, Abdalla Fazul, Abdallah Mohammed Fazul, Fazul Abdilahi Mohammed, Fazul Adballah, Fazul Abdalla, Fazul Mohammed, Haroon, Harun, Haroon Fazul, Harun Fazul, Fadil Abdallah Muhamad, Fadhil Haroun, Abu Seif Al Sudani, Abu Aisha, Abu Luqman, Fadel Abdallah Mohammed Ali, und Fouad Mohammed. Er hat sowohl die komorische als auch die kenianische Staatsangehörigkeit und spricht französisch, swahili, arabisch, englisch und komorisch.

Der Generalstaatsanwalt der Vereinigten Staaten John Ashcroft und FBI-Direktor Robert Mueller gaben am 26. Mai 2004 bekannt, dass nach FBI-Erkenntnissen Fazul Abdullah Muhammad einer Gruppe von sieben Personen angehört, die Terroranschläge in den Vereinigten Staaten im Sommer oder Herbst 2004 planten. [1]

Aufgrund von Geheimdiensterkenntnissen waren offenbar die Vereinigten Staaten der Meinung, Muhammad halte sich in der Region um Ras Kamboni im Süden Somalias auf, wo er von der Union Islamischer Gerichte gedeckt werde. Am 8. Januar 2007 führte die United States Air Force einen Luftangriff mit AC-130-Kampfflugzeugen aus, die von Dschibuti aus starteten. Es ist unbestätigt, ob der Angriff wirklich Fazul Abdullah Muhammad gegolten hat. Die Verlautbarung des Pentagon war undeutlich, „Ziel des Schlages war das Haupt von al-Qaida in der Region“.[2] [3]

Zunächst war bestätigt worden, dass Muhammad bei dem Bombenangriff getötet wurde, aber der amerikanische Botschafter in Kenia, Michael Ranneberger dementierte am 11. Januar die Tötung[4] und fügte hinzu, dass die Suche nach drei hochrangigen al-Qaida-Mitgliedern - neben Muhammad noch der Sudanese Abu Talha al-Sudani und der Kenianer Saleh Ali Saleh Nabhan - in Somalia weitergehe.[5]

Die Frauen Muhammads und Nabhans, sowie drei ihrer Kinder wurden bei Kiunga bei dem Versuch verhaftet, in der Nähe von Ras Kamboni in Somalia über die Grenze nach Kenia zu gelangen. Sie wurden zum Verhör nach Nairobi gebracht.[6]

Es gibt Berichte, nach denen bei dem Luftangriff mindestens 19 Zivilisten getötet wurden[7], der Präsident der somalischen Übergangsregierung, Abdullahi Yusuf Ahmed dementierte dies jedoch. Die Informationslage ist aber unklar und deswegen gibt es keine verläßliche Angaben.

Quellen

  1. CNN: „Transcript: Ashcroft, Mueller news conference“, 26. Mai 2004 (englisch)
  2. MSNBC: „U.S. airstrike targets al-Qaida in Somalia“, abgerufen am 11. Januar 2007
  3. Daily Telegraph: „Somali Government closes in on al-Qa'eda stronghold“, 8. Januar 2007
  4. FAZ-Net: „Mehr als 100 Tote in Somalia?“, 11. Januar 2007
  5. BBC News: „Somali raids miss terror suspects“, 11. Januar 2007
  6. Reuters via Alertnet.org: „Kenya detains wives of Somalia al Qaeda suspects“, 11. Januar 2007
  7. The Guardian: „Somalia air strike failed to kill al-Qaida targets, says US“, 11. Januar 2007

Weblinks


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