- Federboa
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Eine Boa ist ein langes, schalähnliches Kleidungsstück. Er wird um den Hals getragen und erhielt seinen Namen nach den Vertretern der Riesenschlangengattung Boa, die sich als Würgeschlangen um ihre Opfer schlingen.
Eine Boa besteht in der Regel aus Pelz (Pelzboa) oder Federn (Federboa).
Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, besonders aber auch in den 1920er-Jahren wurde in vielen Varietes und Nachtclubs die Boa als erotisierendes Utensil von Showtänzerinnen und Prostituierten gebraucht.
Die Pelzboa ist dabei eine von vielen Abwandlungen klassischer Pelzkolliers, pelzbesetzter Krägen und Stolen. Im Barock waren noch sogenannte Flohpelze in Gebrauch, Pelze, die über die Schulter gelegt wurden und Flöhe von der Trägerin abhalten sollten. Pelzboas und Stolen aus Silberfuchs wurden durch das Aufkommen der Pelztierzucht vor dem 2. Weltkrieg erheblich preisgünstiger, Pelzboas aus dieser früher nahezu unerschwinglichen Pelzart wurden zum Markenzeichen von Straßenmädchen.
Die hochwertige Federboa ist als ergänzendes Schmuckelement in der Modebranche unverzichtbar. Damen der höheren Gesellschaft, auf Opernbällen und Empfängen wird dieses Bekleidungsstück sehr geschätzt. Exqusite Naturfedern und exzellente Verarbeitung geben der Federboa den Hauch des Besonderen. In der Showbranche, im Vaudeville, Travestieshows und der New Burlesque war und ist die Federboa stilbestimmend.
Bild von Henri de Toulouse-Lautrec, Frau mit schwarzer Federboa
Satirische Darstellung einer mit einer (zu) schweren Nerzboa beschenkten Geliebten eines älteren Herrn 1929
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