Fegeschäden

Fegeschäden
Fegeschaden an Kirsche durch Rehwild

Fegen ist in der Jägersprache das Abreiben der Geweihhaut, des Bastes, von den ausgebildeten Geweihen der Hirsche und der Gehörne der Rehböcke an Bäumen und Sträuchern.

Dazu wählen sich die einzelnen Tiere einen ihrer Stärke entsprechenden Stamm vom schwachen Reitel bis zur armstarken Stange, so dass anhand der Dicke der Stange und an der Höhe, bis zu welcher der Hirsch gereicht hat, ungefähr die Stärke des Tieres abgeschätzt werden kann. Die durch das Fegen abgelöste Rinde bleibt in kleinen Fetzen an den Stämmen hängen, während Rindenentblößungen, die durch Fressschäden (Schälen) entstehen, durch die erkennbaren Zahnspuren unterscheidbar sind. Die Rehböcke wählen zum Fegen nur ganz schwache, niedrige Stämmchen und scharren dabei den Bodenüberzug auf („plötzen“, „plätzen“), was bei Hirschen nur ganz ausnahmsweise der Fall ist. Alle Wildarten, die fegen, wählen sich dazu bevorzugt die selten im Revier vorkommenden Holzarten aus, insbesondere bevorzugen sie Lärchen- oder Douglasienstämme, deren Harz ihnen besonders angenehm zu sein scheint, aber auch Heister von Edellaubhölzern (Ahorne, Kirschen) werden gerne gefegt.

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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