- Feodor Felix Konrad Lynen
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Feodor Felix Konrad Lynen (* 6. April 1911 in München; † 6. August 1979 ebd.) war ein deutscher Biochemiker und Nobelpreisträger.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er war der Sohn des Maschinenbauprofessors Wilhelm Lynen und seiner Ehefrau Frieda Prym und besuchte das Luitpold-Gymnasium in München. Zwischen 1930 und 1934 studierte Lynen Chemie an der Universität München, arbeitete nach der Promotion 1937–42 als Stipendiat der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft im Chemischen Laboratorium der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und habilitierte sich 1941. Seit 1942 als Dozent Abteilungsleiter für Biochemie des Chemischen Staatslaboratoriums der Universität München, wurde er 1947 außerordentlicher und 1953 ordentlicher Professor. Ebenfalls 1953 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
Von 1972 bis zu seiner Emeritierung leitete Lynen das Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München. Als einer der bedeutendsten deutschen Biochemiker dieses Jahrhunderts arbeitete Lynen über den Phosphatkreislauf und den Pasteur-Effekt, vor allem aber über den Mechanismus und die Regulierung des Cholesterin- und Fettsäurestoffwechsels. 1951 gelang ihm die Isolierung aktivierter Essigsäure (Acetyl-Coenzym A) aus Hefezellen, 1958 identifizierte er Isopentenylpyrophosphat als Baustein der Terpene und des Cholesterins. Mit der Isolierung der „aktivierten Essigsäure“ stellte er die Grundlage zur klinischen Erforschung von Fettstoffwechselstörungen etwa bei Diabetes mellitus oder der Entstehung der Arteriosklerose bereit. Für seine Arbeiten über den Mechanismus und die Regulierung des Cholesterin- und Fettsäurestoffwechsels erhielt Lynen 1964 zusammen mit Konrad Emil Bloch den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Feodor Lynen war mit Eva Wieland verheiratet, aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor: Peter, Anne-Marie, Susanne, Eva und Heinrich. Die Tochter Anne-Marie trat als Chemikerin in die Fußstapfen des Vaters. Lynen liegt auf dem Friedhof St.Peter bei Gut Rieden im Würmtal begraben.
Nach ihm wurde am 3. September 1980 das Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg benannt.[1] Ebenfalls wurde nach ihm das Feodor-Lynen-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung benannt, der er als Präsident vorstand.
Auszeichnungen
- Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
- Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1964 zusammen mit Konrad Bloch „für ihre Entdeckungen über den Mechanismus und Regulation des Stoffwechsels von Cholesterin und Fettsäuren“
- Pour le mérite für Wissenschaft und Künste 1971
Werke
Lynen veröffentlichte unter anderem Life, Luck and Logic in Biochemical Research (1969).
Quellen und Literatur
- ↑ Broschüre "Feodor-Lynen-Gymnasium Planegg zum 6. Juli 1981"
Lothar Jaenicke: Lynen, Feodor. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 588–590.
Weblinks
- Literatur von und über Feodor Lynen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1964 an Feordor Lynen (englisch) und Bankettrede (deutsch)
- Lebenslauf bei der TU München
Personendaten NAME Lynen, Feodor Felix Konrad KURZBESCHREIBUNG deutscher Biochemiker und Nobelpreisträger für Medizin 1964 GEBURTSDATUM 6. April 1911 GEBURTSORT München STERBEDATUM 6. August 1979 STERBEORT München
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