- Al-Dschubail
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al-Dschubail (arabisch الجبيل, DMG al-Ǧubail; auch Al-Jubayl, Jubayl oder Jubail) ist eine Stadt im östlichen Saudi-Arabien. Sie liegt in der so genannten Verwaltungseinheit „Eastern Province“ (arab. asch-Scharqiyya) am Persischen Golf, zirka 100 km nördlich von Dammam. Ihr voller Name ist Madinat al-Dschubail as-Sinaiyah (Jubail Industrial City). Laut der Volkszählung von 2004 leben hier 222.544 Einwohner. Das ist 58 % mehr als zum Zeitpunkt des Zensus’ von 1992 (140.828 EW).
Inhaltsverzeichnis
Entstehung der Stadt
Bis 1975 wurde an der Stelle des heutigen al-Dschubails vor allem Perlentaucherei betrieben.
Auf Grund der günstigen Lage zu den nationalen Ölförderanlagen entschied sich die damalige Regierung von Saudi-Arabien für die Gründung von al-Dschubail als eine von zwei Hauptindustriestädten Saudi-Arabiens. Das Pendant von Dschubail ist „Yanbu' al-Bahr („Quelle am Meer“) und befindet sich am Roten Meer. Diese beiden sehr jungen Städte stehen nach wie vor für die Vision der Regierung zur zukünftigen Entwicklung des Landes.
Zur Planung und Verwaltung von Dschubail und Yanbu wurde die so genannte „Royal Commission“ eingesetzt.
Im Jahre 1986 fand eine Gruppe von Wüstenwanderern eine Kirchenruine, die so genannte "Jubail Church". Sie wurde wahrscheinlich schon im 4. Jahrhundert n. Chr. errichtet.
Stadtgebiete
al-Dschubail ist unterteilt in fünf Areas:
- Industrial Zone
- Hier befinden sich 19 große Industrieanlagen sowie 136 weitere zusätzliche Anlagen. Es werden Stahl, Aluminium, Kunststoffe sowie Düngemittel hergestellt. Sämtliche Anlagen werden von der „Saudi Basic Industries Corporation“ (SABIC) oder einer ihrer unzähligen Tochterunternehmen überwacht. Diese Zone umfasst eine Fläche von 8.000 Hektar.
- Residential Area
- Diese Zone besteht aus acht Gebieten, die auf einer mit dem Festland verbundenen Insel gelegen sind. Hier leben im Moment zirka 40.000 Einwohner. Die Kapazität dieser Region liegt bei 375.000 Einwohnern.
- Airport Area
- Der Flughafen hat die Fähigkeit und Kapazität alle gängigen Arten von Flugzeugen zu empfangen, sowohl als Fracht- als auch Passagierflughafen. Er ist im Moment aber international bedeutungslos.
- Picnic Zone
- Die Picnic-Zone befindet sich westlich der Industrial Zone. Sie ist für die Einheimischen ein unschätzbares Erholungsgebiet. Es bietet unter anderem Spielplätze für Kinder oder Wassersportmöglichkeiten. Es gibt in dieser Region sehr viel Grünanlagen und Palmen.
- al-Batwah Island
- Hier finden sich weitere Erholungsgebiete. Unter anderem findet man hier Parks, einen Zoo, Fischerplätze sowie einen Jachthafen.
Industrie
Die Hauptprojekte, die von der Saudi Basic Industries Corporation (SABIC) kontrolliert werden, sind:
- 1. The Saudi Iron and Steel Company (Hadeed)
- 2. The Saudi Methanol Company (ar-Razi)
- 3. The Jubail Fertilizer Company (Samad / al-Bayroni)
- 4. The Jubail Petrochemicals Company (Kemya)
- 5. Saudi Petrochemicals Company (Sadaf)
- 6. The National Methanol Company (Ibn Sina)
- 7. The Arabian Petrochemicals Company (Petro-Kemya)
- 8. The Oriental Petrochemicals Company (Sharq)
- 9. The National Industrial Gas Company (Gas)
- 10. The National Plastics Company (Ibn Hayyan)
- 11. The Saudi-European Petrochemicals Company (Ibn Zahr)
- 12. The Saudi Chemical Fertilizer Company (Ibn al-Bitar)
- 13. Saudi Arabia Fertilizer Company (SAFCO)
SABIC investiert in diese Projekte zirka 33,5 Milliarden Saudi-Rial. Die Saudi Consolidated Electric Company (SCECO) liefert an die Stadt 6.000 Megawatt Strom.
Leben in al-Dschubail
- Bildung in al-Dschubail
- Das "Institute of Royal Commission for Development of Human research" bildet Studenten aus, um die Anforderungen der ansässigen Industrieanlagen an Bildung und Forschung zu erfüllen. Das Institut hat jährlich 650 Absolventen. Es gibt hier Bibliotheken, Hörsäle und voll ausgestattete Labore. Außerdem gibt es Kindergärten, Allgemeine Schulen sowie Sprachschulen, in denen Nichtmuttersprachler Arabisch lernen können.
- Gesundheitswesen in al-Dschubail
- Die Royal Commission hat dafür gesorgt, dass die Gesundheitsversorgung auf dem neuesten Stand ist und voll mit europäischen Standards vergleichbar ist. Sie deckt im Moment den gesamten Bedarf der Bevölkerung ab. Das “Juwailan Hospital” ist mit 200 Betten das Hauptkrankenhaus der Stadt.
- King Fahd Industrial Port
- Um die vielen Bedürfnisse an Import- und Exportprodukten zu bedienen, gibt es einen Komplex mit verschiedenen Häfen. Der größte Hafen ist der so genannte King Fahd Industrial Port, welcher sich im Norden der Industrial Zone befindet. Er ist neun Kilometer lang, hat ebenso viele Ankerplätze, zwei riesige Lagerfelder, sowie zahlreiche Service Platforms. Ein Ankerplatz ist für Petrochemische Produkte reserviert, einer für das Be- und Entladen von Eisenerz. Außerdem gibt es auf einer Länge von vier Kilometern Länge die Möglichkeit, Tanker zu beladen.
2749.666666666667Koordinaten: 27° 0′ N, 49° 40′ O
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