Al-Hakam II.

Al-Hakam II.

Abu l-As al-Mustansir bi-llah al-Hakam ibn Abd ar-Rahman (arabischأبو العاص المستنصر بالله الحكم بن عبد الرحمن‎, DMG Abū l-ʿĀṣ al-Mustanṣir bi-llāh al-Ḥakam b. ʿAbd ar-Raḥmān), bekannt als al-Hakam II. (* 915; † 1. Oktober 976), war zweiter Kalif von Córdoba (961976).

Nach dem Tod von Abd ar-Rahman III. (961) führte sein Sohn al-Hakam II. das Kalifat von Córdoba. Dabei konnte der Frieden mit den christlichen Reichen in Nordspanien weitgehend gesichert werden. Die Friedensperiode nutzte al-Hakam II. für die Förderung der Landwirtschaft durch den Ausbau von Bewässerungsanlagen. Auch durch den Bau von Straßen und die Einrichtung von Märkten wurde die wirtschaftliche Entwicklung weiter unterstützt. Große Bedeutung hatte für al-Hakam II. die Förderung von Kunst und Kultur. So wurde unter anderem in Córdoba eine Bibliothek mit 400.000 Bänden aufgebaut. Außerdem wurde, neben vielen anderen Bauten, die Hauptmoschee von Córdoba erweitert (962966). Ebenfalls wurde die Palaststadt Medina Azahara (976) vollendet, die Abd ar-Rahman III. 936 begonnen hatte.

Während die innere Verwaltung weitgehend dem Wesir al-Muschafi überlassen wurde, gewann General Ghalib als Führer des Heeres erheblichen Einfluss. Er war vor allem mit der Abwehr der letzten Normannenangriffe (966, 971) und den Kämpfen mit den Fatimiden beziehungsweise Ziriden in Nordmarokko beschäftigt. Letztere konnten 974 von Ghalib im nördlichen Marokko besiegt werden. Gegenüber den christlichen Reichen Navarra, Kastilien und León konnte al-Hakam II. die Vormachtstellung des Kalifats behaupten.

Am 1. Oktober 976 starb al-Hakam II. Nachfolger wurde sein minderjähriger Sohn Hischam II. für den seine Mutter zunächst die Regentschaft führte.

Literatur

  • Ulrich Haarmann: Geschichte der Arabischen Welt. C.H. Beck München, 2001, ISBN 3406381138
  • Stephan und Nandy Ronart: Lexikon der Arabischen Welt. Artemis Verlag Düsseldorf, 1972, ISBN 3760801382

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