Festo Mariae Annunciationis

Festo Mariae Annunciationis

Verkündigung des Herrn, auch Mariä Verkündigung, ist ein Fest am 25. März, das in vielen christlichen Konfessionen gefeiert wird.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt des Festes

Leonardo da Vinci: Verkündigung, um 1472-1475

An diesem Tag feiert die Kirche, was im Lukasevangelium 1,26-38 berichtet wird: Der Engel Gabriel kommt zu Maria nach Nazaret und kündigt ihr die Geburt ihres Sohnes Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden (Lk 1,35). Diese Ankündigung wird zugleich als Moment der Empfängnis verstanden (daher Lk 1,39-43), nach dem biblischen Grundsatz: Wenn Gott spricht, geschieht, was er sagt (vgl. Schöpfungsgeschichte). Maria antwortet mit ihrem Ja. In der Übersetzung sagt der Engel zu Maria: Ich grüße dich, Maria! Das ursprüngliche griechische Wort schaire bedeutet Freue dich, sei froh. Der Gruß unter den Juden war eigentlich Schalom, Frieden. Die Worte des Neuen Testamentes sind eine Einladung zur Freude. [1]

Das Festdatum ist vom liturgischen Datum der Geburt Jesu, dem 25. Dezember, abgeleitet (neun Monate vorher). Trotz seiner Nähe zu Karfreitag und Ostern hat der Tag weihnachtlichen Charakter. Er betrachtet die Menschwerdung des Gottessohnes und zählt daher zu den Herrenfesten, nicht zu den Marienfesten.

Das Fest in den Konfessionen

Die katholische Kirche begeht seit 1969 den 25. März als Hochfest. Wenn dieser Tag auf einen Sonntag der Fastenzeit fällt, wird das Fest am darauffolgenden Montag nachgeholt. Wenn er in die Karwoche oder in die Osteroktav fällt, wird das Fest am Montag nach dem Weißen Sonntag nachgeholt.

Die zentrale Bedeutung dieses Heilsereignisses kommt auch im Angelus zum Ausdruck, der die Verkündigung des Herrn zum Betrachtungsgegenstand hat.

In der orthodoxen Kirche zählt das Fest zu den zwölf Hauptfesten. Es wird keinesfalls verlegt, sondern es gibt spezielle Vereinigungsliturgien für jeden der beweglichen Feiertage, der mit der Verkündigung zusammenfallen kann. Sogar am Karfreitag wird in diesem Fall die entsprechende Liturgie gefeiert.

Auch die lutherische Kirche verzeichnet das Datum in ihrem Kalender, Martin Luther bezeichnete es als "eins der fürnehmsten Feste". Johann Sebastian Bach schrieb mehrere Kantaten für diesen Tag.

In der anglikanischen Kirche wird das Fest ebenfalls gefeiert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Benedikt XVI.: Die Heilige Schrift : Meditationen zur Bibel / Benedikt XVI. Stefan von Kempis (Hg.), Benno Verlag 2008, ISBN 978-3-7462-2482-4

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