Fetakäse

Fetakäse
Feta-Käse

Der Feta (griechisch (τυρί) φέτα, [(ti'ri) 'fɛta]), - die „Scheibe (Käse)“ ist ein Salzlakenkäse. Er ist in seiner ursprünglichen Bedeutung ein drucklos ausgemolkter Schafskäse (teilweise auch Ziegenkäse), der in Salzlake gereift wurde und einen recht intensiven Geschmack hat.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die älteste Erwähnung des Feta-Käse datiert auf das Jahr 1494, als ein italienischer Reisender den in Fässern gelagerten Käse im Hafen von Chania sah; er wurde als "Prosfatos" bezeichnet, was soviel wie "kürzlich" oder "frisch" bedeutet. Der Käse bürgerte sich in Griechenland mit der Zeit als "Feta" ein, dem seit dem 17. Jahrhundert vom italienischen "fetta" ins Griechische übernommenen Wort für "Scheibe", da dieser auf dem griechischen Festland (und als einzige Insel auf Lesbos) produzierte Käse in Scheiben geschnitten und in Salzlake- Fässern gelagert wurde.

Nachdem sich dieser Schafskäse in vielen europäischen Ländern großer Beliebtheit erfreute, wurden Salzlakenkäse aus anderen Regionen der EU (die häufig aus günstigerer Kuhmilch gemacht waren) bis 1997 ebenfalls als „Feta“ verkauft.

Begriffssicherung durch die EU-Kommission

Nach der Verordnung der EU-Kommission VO(EG)1829/2002 darf seit dem 15. Oktober 2007 nur noch in Salzlake gereifter weißer Käse aus Schaf- und/oder Ziegenmilch, der auf dem griechischen Festland und der Insel Lesbos hergestellt worden ist, den Namen Feta tragen. Diese Verordnung der Kommission, die von Deutschland und Dänemark (mit Unterstützung Frankreichs und des Vereinigten Königreichs) angefochten wurde, bestätigte der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit Urteil vom 25. Oktober 2005 (Az. C-465/02; C-466/02). [1]

Folgen der Begriffssicherung

Bekannte Produkte wie der Patros der Hochland AG werden nun aus Schafsmilch und in der Ursprungsregion hergestellt.

Da der Begriff Feta nun nicht mehr auf Erzeugnisse anderer Regionen als der ursprünglichen, oder für Salzlakenkäse aus beliebiger Milch angewendet werden kann, werden Verpackungen mit griechisch-anmutenden Namen oder Illustrationen versehen. Auch werden sprachliche Ersatznamen erfunden, die imageträchtiger erscheinen, als der richtige Begriff Salzlakenkäse.

Umgehungskonstrukte für einen Ersatznamen sind: „Käse (Feta-Art)“, „Pheta“, „Balkankäse“, „Hirtenkäse“, „Käse nach Balkanart“, „Weißer Käse“, „Schipkakäse“ (unter diesem Namen war der bulgarische Salzlakenkäse in der DDR bekannt), „Salatkäse nach griechischer Art“, „Deutscher Hirtenkäse nach traditioneller Art“. Die Bezeichnungen „Schafskäse“ oder „Schafkäse“ oder „griechischer Käse“ verbieten sich wegen Irreführung der Kunden, falls der Käse nicht aus Schafmilch ist oder nicht aus Griechenland kommt.

Einzelnachweis

  1. Urteil des EuGH v. 25.10.2005

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