Feuchtwiesen-Widderchen

Feuchtwiesen-Widderchen
Sumpfhornklee-Widderchen
Sumpfhornklee-Widderchen (Zygaena trifolii) auf Sumpf-Ziest (Stachys palustris)

Sumpfhornklee-Widderchen (Zygaena trifolii) auf Sumpf-Ziest (Stachys palustris)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Widderchen (Zygaenidae)
Unterfamilie: Rotwidderchen (Zygaeninae)
Gattung: Zygaena
Art: Sumpfhornklee-Widderchen
Wissenschaftlicher Name
Zygaena trifolii
(Esper, 1783)

Das Sumpfhornklee-Widderchen (Zygaena trifolii) wird auch Feuchtwiesen-Widderchen genannt und ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Widderchen (Zygaenidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 28 bis 33 Millimetern und haben einen komplett schwarz gefärbten Körper. Die Flügel der Männchen sind mehr blauschwarz, die der Weibchen mehr grünlich-schwarz gefärbt. Auf den Flügeln finden sich fünf rote bis orangerote Flecken, die auch auf den Flügelunterseiten sichtbar sind. Sie fließen oft zusammen, dabei sind der erste und zweite sowie der dritte und vierte normalerweise verbunden oder zumindest sehr dicht nebeneinander liegend. Die Flügelspitzen beider Flügelpaare sind mehr abgerundet, als die des ähnlichen Hornklee-Widderchens (Zygaena lonicerae). Auch sind die Vorderflügel kürzer und weniger zugespitzt. Die Hinterflügel und auch deren Saum sind im Verhältnis zu Z. lonicerae breiter. Die Fühler sind hingegen kürzer und haben eine stärkere aber kürzer zugespitzte Keule.

Die Raupen sind wie die Falter denen des Hornklee-Widderchens ähnlich und haben auch eine, allerdings kräftigere, hellgrüne Grundfärbung und eine feine, weiße Behaarung. Die Tiere tragen schwarze Punktreihen beidseits des Rückens und jeweils an der Seite des Körpers und gelben Punktreihen dazwischen. Die gelben verfließen zum Teil mit der grünen Grundfarbe. Die schwarzen Reihen, besonders die am Rücken mit den größeren Flecken, ergeben in ihrer Form eine Reihe von „X“.

Ähnliche Arten

Vorkommen

Die Falter kommen von Nordafrika, über das westliche Mittelmeergebiet, Südengland und Mitteleuropa bis zur Ukraine vor. Sie fehlen in Skandinavien, den Zentralalpen und in Italien. Man findet sie auf Feuchtwiesen, in Flussauen, Quellmooren und an feuchten Waldlichtungen, sie sind aber durch den Rückgang von Feuchtgebieten selten geworden.

Lebensweise

Flug- und Raupenzeiten

Die Falter fliegen in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte August. Die Raupen findet man ab August und nach der Überwinterung bis Juni.[1]

Nahrung der Raupen

Die Raupen ernähren sich hauptsächlich von den Blättern von Sumpfhornklee (Lotus uliginosus) aber auch von Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus).

Entwicklung

Die Eier sind gelb, rundlich und langgestreckt. Man findet sie in Grüppchen auf der Blattunterseite der Futterpflanzen. Die Raupen überwintern. Es ist möglich, dass sie durch Diapausen bis zu fünf Jahre für ihre Entwicklung benötigen. Die Verpuppung erfolgt in einem länglichen, strohgelben Kokon hoch oben auf Grashalmen. Die Puppe darin ist schwarz.

Gefährdung und Schutz

Quellen

Einzelnachweise

  1. Manfred Koch: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 2. Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands. S. 60f, Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1964
  2. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 978-3-896-24110-8

Literatur

  • Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer. Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1
  • H.-J. Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter. Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs, Band 3: Nachtfalter I (Wurzelbohrer (Hepialidae), Holzbohrer (Cossidae), Widderchen (Zygaenidae), Schneckenspinner (Limacodidae), Sackträger (Psychidae), Fensterfleckchen (Thyrididae)). Ulmer Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-800-13472-1
  • C. M. Naumann, G. M. Tarmann, W. G. Tremewan: The Western Palaearctic Zygaenidae. Apollo Books, Stenstrup, 1999, ISBN 87-88757-15-3

Weblinks


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