- Fezzan
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Der Fessan (arabisch فزان, DMG Fizzān) ist eine Landschaft in Libyen, die zur Sahara gehört.
Der Fessan ist 550.000 km² groß und wird im Norden von Tripolitanien, im Westen von Algerien, im Süden von Niger und vom Tschad begrenzt. Die bedeutendsten Orte sind Murzuk und Sabha. Letzteres ist das Verwaltungszentrum für den Fessan und hat in dieser Funktion Murzuk abgelöst. Weitere wichtige Orte sind Ghadames und Ghat.
Das Land wird im Wesentlichen von Sand-, Kies- und Felswüsten bedeckt; es gibt jedoch bewohnte Oasen. Die libysche Regierung ist bemüht, die Region durch den Ausbau der Infrastruktur und die Einrichtung von Bewässerungsanlagen zu entwickeln. Die Gefahr der Versalzung der Böden ist dabei groß.
Geschichte
Seit dem Altertum wird die Landschaft von Berbervölkern bewohnt. Mit dem 5. Jahrhundert v. Chr. wurden den Griechen die Garamanten bekannt. Zwar eroberten die Römer nicht den Fessan, doch unternahmen sie Expeditionen in die Sahara und haben wohl unter Maternus um 100 n. Chr. die Gebiete am Tschadsee erreicht.
Mit dem Vordringen des Islam und der Einführung des Kamels kam es auch zu einem Aufschwung des Transsaharahandels, wobei sich Murzuk als bedeutendes Handelszentrum in Fessan etablierte. Nach der Einwanderung der arabischen Banu Sulaym kam es zu einer Vermischung der arabischen Bevölkerungsgruppen mit den Berbern.
Nachdem im 13. Jahrhundert Fessan zeitweise der Herrschaft von Kanem-Bornu unterstanden hatte, geriet das Land im 16. Jahrhundert unter die lockere Oberherrschaft der Osmanen und der Qaramanli. Als Italien Libyen eroberte, unterwarf es 1930 auch die Stämme des Fessan. Seit 1951 bildet Fessan – gemeinsam mit Tripolitanien und der Kyrenaika – das unabhängige Libyen.
Siehe auch
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