Fiat Panda 100HP

Fiat Panda 100HP
Fiat
Fiat Panda (1991)

Fiat Panda (1991)

Panda
Hersteller: Fiat
Produktionszeitraum: seit 1980
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Steilheck, dreitürig
Motoren: Ottomotor:
0,65 l R2 (22 kW) - 1,1 l R4 (40 kW)
Dieselmotor:
1,3l R4 (27 kW)
Länge: 3408 mm
Breite: 1494 mm
Höhe: 1435 mm
Radstand: 2159 mm
Leergewicht: 700–810 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: Nuova Panda

Der Fiat Panda ist ein Kleinstwagen von Fiat, dessen erste Baureihe von 1980 bis 2003 über vier Millionen mal gebaut wurde. Er zählt damit zu den erfolgreichsten Modellen der Marke. Das von seinem Designer Giorgio Giugiaro als „Haushaltsgerät auf Rädern“ charakterisierte Auto fiel durch seine kantige, glattflächige Form auf – auch die Fensterscheiben waren eben. Durch dieses Design und eine spartanische Innenausstattung mit an Campingmöbel erinnernden Sitzen aus bespannten Stahlrohrrahmen (erste Baureihe und spätere Basismodelle) konnte der Panda besonders preisgünstig hergestellt und angeboten werden (im Jahr 2000 in Italien für etwa 5.000 Euro).

Von seiner minimalistischen, funktional orientierten Konzeption her steht der Panda in der Tradition von Citroën 2CV und Renault 4, und wie diese war er nicht nur ein ‚Volkswagen‘, sondern sein Besitz galt vielen auch als Ausdruck einer nonkonformistischen und konsumkritischen Lebenshaltung, die auf Statussymbole keinen Wert legt. Das betonte auch eine sehr populäre Werbekampagne in Deutschland („Fiat Panda – die tolle Kiste“), die Alltagstauglichkeit, Ökonomie und Ökologie in den Vordergrund stellte.

Inhaltsverzeichnis

Erste Generation (1980–2003)

Technische Daten

Der knapp 700 kg schwere Panda wurde ausschließlich als Zweitürer mit großer Heckklappe angeboten (Typbezeichnung: 141). Auf Wunsch war ein doppeltes Faltdach erhältlich. Es standen drei Motorisierungen zur Auswahl, die schwächste Version war ein luftgekühlter Parallel-Twin mit 650 cm³ und einer Leistung von 30 PS (22 kW) aus dem Fiat 126. Des Weiteren gab es noch wassergekühlte Vierzylinder mit 847/903 cm³ und einer Leistung von 34/45  PS (25/33 kW), die noch aus dem Modell Fiat 850 stammten. Ab 1986 wurde er mit stärkeren, sogenannten „FIRE-Motoren“ versehen. Diese zeichnen sich durch eine vollkommen robotergesteuerte Bearbeitung und Montage aus. Sie haben weniger bewegte Teile als der ältere OHV-Motor, eine zahnriemengetriebene obenliegende Nockenwelle und eine fünffach gelagerte Kurbelwelle. Die FIRE-Motoren im Fiat Panda sind alles 8 Ventiler mit 769/999/1108 cm³ Hubraum und 34/44+45/50+55 PS (25/32+33/37+40 kW). Zur Gemischaufbereitung kamen zuerst ausschließlich Weber-Einfachvergaser zum Einsatz, mit Einführung des Katalysators wurde ab 1987 die Bosch-Monojetronic und ab 1992 eine Weber SPI verbaut. Ein Novum stellte der Panda Selecta dar. Anstelle des inzwischen serienmäßigen 5-Gang-Getriebes wurde ein stufenloses Getriebe (ECVT) mit Schubgliederband und Magnetpulverkupplung eingesetzt. Das ECVT Getriebe basiert auf der DAF Variomatic, wurde von Fiat weiterentwickelt und bei Fuji Heavy Industries produziert. Zwischen 1986 und 1992 gab es den Panda als Version "D" mit einem aus dem Fiat Uno stammenden 1301 cm³ Dieselmotor, der eine Leistung von 37 PS (27 kW) hatte.

Sonstiges

Von 1983 an wurde ein geländegängiger Panda 4x4 mit zuschaltbarem Allradantrieb angeboten, der auch an der Rallye Paris-Dakar teilnahm. Der Allradantrieb wurde von Steyr Puch in Graz entwickelt und produziert. Der Motor des rund 850 kg schweren Wagens hatte 948 cm³ und 48 PS. Ab 1986 wurden die „FIRE-Motoren“ eingebaut.

In Spanien wurde der Fiat Panda von 1986 bis 1998 von der damaligen Konzerntochter Seat, die später in die Hände von Volkswagen überging, unter dem Namen Seat Panda (Später: Seat Marbella) in Lizenz gebaut und in Deutschland etwa 150.000 mal verkauft. Der Marbella basiert auf den Pandamodellen der ersten Serie und unterscheidet sich nur in Karosseriedetails, einer anderen Auspuffanlage und einer modifizierten Bremsanlage. Die Modellpflege von Fiat ging an ihm vorbei, es gab keine FIRE-Motoren und er behielt die Hinterachskonstruktion mit Blattfedern. Seat machte daraus sogar noch einen Kastenwagen, den Seat Terra.

Fiat erklärte zunächst die Kleinwagen Fiat Cinquecento und Fiat Seicento zu Nachfolgern des Panda, die aber seinen Erfolg nicht wiederholen konnten.

Nuova Panda (seit 2003)

2. Generation

Fiat Panda (seit 2003)

Produktionszeitraum: seit 2003
Motoren: Ottomotoren:
1,1–1,4 Liter
(40–73 kW)
Dieselmotoren:
1,3 Liter (51–55 kW)
Länge: 3538–3578 mm
Breite: 1522–1606 mm
Höhe: 1540–1630 mm
Radstand: 2299–2305 mm
Leergewicht: 915–1065 kg

Seit 2003 gibt es einen vollständig neuen Fiat Panda (Typbezeichnung: 169), der 2004 zum Auto des Jahres gewählt wurde. Er hat mit dem alten nur den Namen gemeinsam, ist im Vergleich zu diesem größer, stärker motorisiert und besser ausgestattet. Gebaut wird der neue Fiat Panda im polnischen Tychy.

Heck des Panda

Der neue Panda wird nur als Fünftürer gebaut. Die Motorenpalette umfasst drei Benziner (1.1 mit 55 PS, 1.2 mit 60 PS und 1.4 mit 100 PS), sowie einen Turbodiesel mit Common-Rail-Einspritzung, der 70 PS leistet. Außerdem gibt es einen „Renn-Panda“ (Panda 100HP) der ein Sportfahrwerk und einen 100-PS-Motor hat. Geplant ist eine Abarth-Version mit 135 PS (1.4 Turbo). Der neue Panda war seit seiner Markteinführung durchgehend das meistverkaufte Auto seiner Klasse in Europa und trägt durchaus zur Gesundung des Konzerns bei.

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass dieses Fahrzeug ursprünglich den Namen „Gingo“ tragen sollte. Daher tragen die ersten Fiat Panda der 2003er Baureihe auch ein Schild der ursprünglichen Baureihe. In Fan-Kreisen wird der neue Panda daher auch gern als Gingo bezeichnet, um die Unterschiedlichkeit zu unterstreichen.

Seit Januar 2005 ist eine Allrad-Version, der „Fiat Panda 4x4“ erhältlich. Er ist u. a. zu erkennen am querliegenden Endschalldämpfer und der etwas größeren Bodenfreiheit. Im Januar 2006 wurde eine Variante des 4x4 als „Fiat Panda Cross“ vorgestellt, ausschließlich mit dem 1.3 Multijet 16V Diesel (51 kW) lieferbar.

Seit Januar 2007 ist der Fiat Panda auch als Erdgasfahrzeug erhältlich. Der „Fiat Panda Panda“ ist das erste Fahrzeug seiner Klasse mit Unterflurtechnik. Möglich macht dies die Plattform des Fiat Panda 4x4, auf der die neue Version der Baureihe aufbaut. Der neue Fiat wird von einem aus anderen Modellen der Baureihe bekannten 1,2-Liter-Vierzylinder-Motor angetrieben, der durch seine bivalente Auslegung wahlweise mit Erdgas oder Benzin betrieben werden kann. Er leistet im Gasbetrieb 52 PS (39 kW) und mit Benzin betrieben 60 PS (45 kW). Der Verbrauch beträgt im Erdgasbetrieb auf 100 km 4,2 Kilogramm Erdgas beziehungsweise 6,2 Liter auf 100 Kilometern im Benzinbetrieb. Beim Ausnutzen beider Tankfüllungen (13 Kilogramm Erdgas, 30 Liter Benzin) beträgt die Reichweite rund 750 Kilometer.

Motoren

Benziner

  • 1.1 8V (40 kW) 54 PS
  • 1.2 8V (44 kW) 60 PS
  • 1.4 16V (73 kW) 99 PS

Diesel

  • 1.3 M-Jet (51 kW) 70 PS
  • 1.3 M-Jet (55 kw) 75 PS (mit DPF)

Erdgas

  • 1.2 8V (38 kW) 52 PS

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