- Fiber to the Desk
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Fiber To The Desk (FTTD) (auf deutsch: Glasfaser bis zum Schreibtisch) ist eine Art der Netzwerkverkabelung. Dabei wird die Verkabelung eines Gebäudes oder Campus mit Lichtwellenleitern bis zu den Netzwerkdosen in den einzelnen Büros ausgeführt.
Vorteile
Einige Vorteile einer Fiber-To-The-Desk- gegenüber einer „herkömmlichen“ Kupferverkabelung sind:
Reichweite: LWL als Übertragungsmedium bietet hier entscheidende Vorteile. Durch die hohe Reichweite lässt sich bei einer Fiber-To-The-Desk-Verkabelung auf Stockwerksverteiler und Verstärker verzichten, man schafft somit einen zentralen Punkt der Netzwerkwartung. Es ist nur noch ein Raum nötig in dem sich alle Switches und Patchfelder befinden, das Netzwerk wird somit übersichtlicher und wartungsfreundlicher. Je nach Gebäudestruktur entsteht bei zentraler (Stern-)Verkabelung jedoch ein erheblich höherer Materialbedarf, was sich wiederum nachteilig auf die Kosten auswirkt.
Zukunftssicherheit: Kein anderes Medium bietet mehr Bandbreitenreserven als Glasfaser.
Geringer Querschnitt: Da LWL-Kabel im Vergleich zu einem CAT7-Kupferkabel deutlich dünner sind, lassen sich Kabeltrassen und Rangierpanel deutlich schmaler und Platz sparender dimensionieren.
Störsicherheit: In LWL-Kabeln können keine Fehlerströme durch defekte oder fehlerhafte Elektroinstallationen entstehen. Auf der Abschirmung eines Kupferkabels kann im Fehlerfall ein hoher Strom fließen, der die teure Hardware beschädigen kann. LWL-Kabel benötigen keine elektrisch leitfähige Abschirmung.
Potentialdifferenzen zwischen den Erdungen von zwei Stockwerken würden auf Kupferkabeln unvermeidlich zu Ableitströmen führen, eine Verbindung über LWL-Kabel kann hier günstig Abhilfe schaffen.
Nachteile
Einige Nachteile sind:
Hohe Kosten: Nicht nur die Anschaffungskosten für Fiber-To-The-Desk sind ein Vielfaches, auch die Folgekosten an Netzwerkkomponenten und Verbrauchsmaterial sind im Vergleich zu Kupfer deutlich höher. Als Beispiel: 1 m CAT5e Patchkabel ca. 0,50 EUR; 1 m LWL-Kabel, je nach Steckertyp zwischen 10 u. 40 EUR.
Empfindlichkeit: LWL-Kabel sind deutlich empfindlicher als Kabel aus Kupfer. Gegenüber mechanischen Belastungen (knicken, drücken), sowie Staub und Wasser (Flüssigkeiten) sind diese Medien sehr anfällig. In Serverräumen lassen sich diese Nachteile durch den professionellen Umgang von geschultem Personal kompensieren, an den Arbeitsplätzen sind die Kabel jedoch den alltäglichen Belastungen ausgesetzt und es ist deshalb mit entsprechend hohen "Verlusten" zu rechnen.
Kein PoE: Es ist nicht möglich Netzwerkgeräte direkt mit Strom zu versorgen, wie mit Kupfer und Power over Ethernet. Mit dem Aufkommen der VoIP Technologie im Bereich Telefonie wird dieser Eigenschaft eine grosse Bedeutung zukommen.
Keine herkömmliche Telefonie möglich: In grossflächigen strukturierten Verkabelungen werden die Kupferkabel auch für die herkömmliche Telefonie verwendet. Dies ist mit FTTD nicht möglich, da es keine Telefonendapparate mit LWL-Anschluss gibt und keine Stromversorgung der Endapparate möglich ist.
Kategorie:- Netzwerkarchitektur
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