Fiberglasflossen

Fiberglasflossen
Schwimmflossen (Mares)

Schwimmflossen oder Taucherflossen sind Schwimmhilfen, die die Vortriebsflächen der Beine eines Schwimmers oder Tauchers vergrößern. Sie ermöglichen ein schnelleres Schwimmtempo oder helfen einem Lernenden, den Wasserwiderstand besser zu erfühlen. Je nach Schwimmstil kommen unterschiedliche Schwimmflossen zum Einsatz: Bei den Schlagschwimmarten (Kraul und Rückenkraul) werden Kraulflossen verwendet. Beim Delfinstil bringt die Monoflosse die größte Leistung. Zum Brustschwimmen können nur Flap Fins verwendet werden, da andere Flossen beim Grätschbeinschlag keinen Vortrieb erzeugen. Beim Tauchen werden vorzugsweise Taucherflossen eingesetzt, die größere Vortriebsflächen als Kraulflossen haben. Nur beim Apnoe-Tauchen (Schnorcheln mit ABC Geräten: Maske, Schnorchel, Flossen) können alle Flossenarten benutzt werden.

Handelsübliche Schwimmmflossen werden aus Gummi und/oder PVC gefertigt. Für Spezialflossen (z. B. Monoflossen, Apnoeflossen) werden ggf. auch andere Materialien herangezogen, z. B. Glasfaser- oder Kohlenstofffaser-verstärkter Kunststoff. Schwimmflossen bestehen aus einem Fußteil und dem Flossenblatt.

Je nach Form des Fußteils unterscheidet man zwischen:

  • Schwimmflossen (auch Badflossen, Schwimmbadflossen) sind wie ein Schuh geformt, werden barfuß getragen und deshalb meist nur für den Einsatz in warmem Wasser verwendet. Früher (etwa 1960) meist aus schwarzem oder blauem Gummi und mit dreieckigem Flossenblatt, heute meist längliches Flossenblatt auf buntem Kunststoff.
  • Bei Fersenbandflossen ist der Fußteil wie ein Pantoffel geformt und bietet genügend Platz für wärmeisolierende Neoprenfüßlinge oder die Fußteile eines Trockentauchanzugs. Die Flossen werden an der Ferse mit einem verstellbaren Gummiband oder einem Spring Strap (spezielle gepolsterte Stahlfeder) gehalten. Als Geräteflossen früher meist aus schwarzem Hartgummi gefertigt, die eher breite Flosse mit Wasserkanälen versehen.

Weiter kann zwischen aufschwimmenden Flossen und Flossen, die schwerer als Wasser sind, unterschieden werden.

Spezialformen der Schwimmflossen

  • Split Fins sind in der Mitte geteilte Flossen. Laut Hersteller soll die Bewegung somit weniger kraftaufwändig sein. Ein schnelleres Fortbewegen ist bei diesen Flossen hauptsächlich durch eine Erhöhung der Trittfrequenz möglich - im Gegensatz zu normalen Flossen wo ein breiterer Fußschlag zur Beschleunigung führt. Taucher schreiben diesen Flossen ein ermüdungs- und krampf-freieres Tauchen zu.
  • Apnoeflossen (siehe: Apnoetauchen) sind lang und schmal. Sie ermöglichen einen starken Vortrieb auch bei langsamer Flossenbewegung und haben Effizienz als oberstes Ziel.
  • Monoflossen werden beim Orientierungs- bzw. Streckentauchen, sowie beim Flossenschwimmen verwendet, finden aber auch beim Apnoetauchen in letzter Zeit zunehmend Anwendung. Im Schwimmsport wird die Monoflosse als Hilfsmittel zum Erlernen der Delphintechnik eingesetzt. Bei der Monoflosse stecken beide Füße des Schwimmers in einer großflächigen Flosse, mit der delphinartige Bewegungen des ganzen Körpers den Vortrieb erzeugen. Sie bestehen meist aus Glasfaserverstärktem Kunststoff, aber auch Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff findet Anwendung.
  • Rescue Fins, Fiberglasflossen sind Flossen für den Rettungsschwimmsport und Unterwasserrugby. Sie werden für den Wettkampf genutzt und bestehen, wie Monoflossen, aus GFK oder CFK. Die maximale Größe im Wettkampf ist festgelegt auf 30 cm Breite und 65 cm Länge einschließlich Fuß (sowohl nach ILS- als auch nach Deutschem Regelwerk).
  • Flap Fins sind Schwimmflossen für das Brustschwimmen; im Patentdeutsch Schwimmschuh genannt (Deutsches Patent 2658584; US Patent 4,310,938). Flap Fins sind besonders zum Erlernen des Beinschlages beim Brustschwimmen geeignet. Durch vergrößerte Vortriebsflächen wird der Wasserwiderstand in der Schlagphase erhöht und kann vom Lernenden besser erfühlt werden. Ein Benutzer lernt von Anfang an einen symmetrischen Beinschlag, sodass Schwimmfehler wie der „Scherenbeinschlag“ oder der so genannte „Spitzfuß“ verhindert werden. Das Korrigieren von bereits vorhandenen Schwimmfehlern ist mit Flap Fins ebenso möglich. Wie schnell Fehler korrigiert werden können, hängt davon ab, wie lange der Betroffene bereits mit dem falschen Beinschlag geschwommen ist. Je länger falsch geübt wurde, umso mehr Konzentration ist beim Umlernen erforderlich. Wegen der schwierigen Form konnten diese Schwimmflossen bis heute nicht kostengünstig produziert werden. Sie kommen deshalb nur in wenigen Schwimmschulen in Deutschland beim Schwimmunterricht zum Einsatz. Die fortschreitende Entwicklung der Kunststofftechnik ist entscheidend, ob diese Flossen in Serienproduktion hergestellt werden können.

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