Fickfreundschaft

Fickfreundschaft

Eine Sexbeziehung, auch „reine Sexbeziehung“ oder „Nur-Sex-Beziehung“, bezeichnet den regelmäßigen sexuellen Kontakt zweier Menschen, die dabei nicht in einer Partnerschaft leben. Ein wichtiger Bestandteil einer Sexbeziehung ist dabei, dass beide Partner sich zwar regelmäßig zum Geschlechtsverkehr treffen, aber keine Liebe zueinander empfinden. Das abgrenzende Element zur offenen Beziehung ist das Fehlen einer tieferen Bindung. Vom One-Night-Stand unterscheidet sich die Sexbeziehung durch die längere zeitliche Ausrichtung der Beziehung.

Die beiden Partner bleiben in der Sexbeziehung nach außen weiterhin Single und geben sich gegenseitig das „Recht“, mit anderen Menschen Sexualkontakte zu pflegen. Eine Sexbeziehung kann eine um den Geschlechtsverkehr erweiterte Freundschaft sein. Sie kann aber auch eine völlig gefühllose reine Zweckbeziehung zur sexuellen Befriedigung sein. Von Sexualtherapeuten wird kritisch vorgebracht, das eine „reine Sexbeziehung“ zwar für beide Partner Lustgewinn und die Erfahrung der Selbstbestätigung bedeuten kann, diese Befriedigung von „biopsychosozialen Grundbedürfnissen“ jedoch auf eine momentane Erfahrung begrenzt sei.[1]

Meist wird eine Sexbeziehung „geheim“ praktiziert, da öffentlich geführte Beziehungen eine Reihe von Problemen mit sich führen: So ist es gesellschaftlich oft eine nicht hoch anerkannte Beziehungsform. Außerdem ergibt sich aus dem Bestreben beider Partner auch noch offen für andere Partner zu bleiben, der Wunsch nach Geheimhaltung.

Ist gerade die Freiheit beider Partner alles tun und lassen zu können die große Stärke der Sexbeziehung, offenbart sich hier auch ein großes Konfliktpotential: Meist funktioniert eine solche Sexbeziehung nur eine kurze Zeit (Monate), ohne dass zumindest einer der Partner Gefühle, wie Verliebtheit entwickelt. Es können auch Partnerschaften entstehen, wenn beide Partner ihre Gefühle füreinander entdecken. Es gibt eine Korrelation zwischen Häufigkeit des Partnerwechsels und der Präferenz für Sexbeziehungen.[2]

Einzelnachweise

  1. Klaus M. Beier und Kurt Loewit: Lust in Beziehung. Springer, Berlin 2004, S. 11, ISBN 3-540-20071-1.
  2. Paul J. Poppen: Gender and patterns of sexual risk taking in college students. In: Sex Roles. Volume 32, Numbers 7-8, Springer Netherlands 1995, S. 552.

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