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Aurélie Filippetti (* 17. Juni 1973 in Villerupt (Meurthe-et-Moselle), Lothringen) ist eine französische Politikerin (Sozialistische Partei) und Schriftstellerin. Sie vertritt seit Juni 2007 den Wahlkreis Moselle und ist Sprecherin der sozialistischen Fraktion in der Nationalversammlung.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Beruf
Aurélie Filippetti ist ehemalige Schülerin der École normale supérieure de Fontenay in Saint-Cloud und die Tochter des Bergmannes Angelo Filippetti (1938-1992), der Mitglied der kommunistischen Partei Frankreichs war, von 1983 bis 1992 Bürgermeister von Audun-le-Tiche (Moselle), und Generalrat (conseiller général) der Region Moselle (1979-1983). Ihre Vorfahren sind italienische Einwanderer.
In ihrem Debütroman Die letzten Tage der Arbeiterklasse (2003), erzählt sie wie ihr Großvater, ein Mitglied der Widerstandsbewegung (Résistance), von der Gestapo in seiner Mine verhaftet, und mit seinen sechs Brüdern in ein Konzentrationslager verbracht wurde[1]. Sie hat sich auch mit der sozialen Frage nach der Schließung der Bergwerke in der Region Lothringen auseinandergesetzt.
Partei
Als Vertreterin der Grünen Partei Frankreichs (Les Verts), wurde sie 2001 Ratsmitglied des fünften Arrondissements von Paris ein. Im ersten Wahlgang erhielt sie 13,75% der Stimmen. 2002 erzielte sie bei den Parlamentswahlen im zweiten Wahlbezirk von Paris 6,6% der Stimmen.
Als sie bei der Listenaufstellung für den Wahlbezirk Longwy nicht wieder aufgestellt wurde, verließ sie die Partei Ende Oktober 2006, erklärte „die Machtübernahme von einem Viertel Apparatschicks“ und präzisierte: „Als Arbeiterkind stelle ich fest, dass die internen Blockadestrukturen und die Kultur von Kleinstgruppen bei den Grünen eine Vergrößerung der Wählerbasis über die sozialen und nicht-kommunitaristischen Werte verhindert haben.“[2]
Im November 2006 unterstützte sie das Team der sozialistischen Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal, als Beraterin für Umwelt, Kultur, Erziehung und gesellschaftliche Fragen.
Abgeordnete
Im Mai 2007 kandidierte sie einmal für den siebten Wahlbezirk in Meurthe-et-Moselle (Longwy) und wurde schließlich für die Sozialistische Partei im achten Wahlbezirk (Rombas-Bouzonville) gegen den UMP-Kandidaten Alain Missoffe aufgestellt, nachdem der Sozialist Jean-Marie Aubron nicht kandidiert hatte.[3] Sie wurde schließlich am 17 Juni 2007 mit 50,96% der Stimmen gewählt.
Sie ist Gründungsmitglied der Vereinigung für eine neue Verfassung Convention pour la sixième République, an der Seite von Arnaud Montebourg. Sie ist Vorsitzende des internationalen Dokumentarfilm-Festivals von Marseille.[4]
Veröffentlichungen
- 2003 - Les Derniers Jours de la Classe ouvrière, Stock. (ISBN 2-253-10859-6).
- 2006 - Un homme dans la poche, Stock.
Weblinks
- Blog von Aurélie Filippetti (französisch)
- Wahlergebnisse vom 17. Juni 2007 im Wahlbezirk La Moselle [2]
Einzelnachweise
- ↑ Sur ce point, voir une communication au colloque "Annexion et nazification en Europe", Metz 7 et 8 novembre 2003 : Pierre Schill, Antifascisme et résistance ouvrière organisés autour de la CGT et du Parti communiste en Moselle annexée (1940-1945), entre histoire et mémoire, p. 173 à 187 (actes publiés sous la direction de Sylvain Schirmann (Université de Strasbourg) et téléchargeables sur le site internet du Mémorial d'Alsace-Moselle à Schirmeck) [1]
- ↑ Texte de son communiqué de presse
- ↑ Aurélie Filippetti, retour à la mine, Sylvia Zappi, Le Monde, 2 juin 2007, http://www.lemonde.fr/web/article/0,1-0@2-823448,36-917755@51-910156,0.html
- ↑ Site du Festival International du Film documentaire
Personendaten NAME Filippetti, Aurélie KURZBESCHREIBUNG französische Politikerin (Sozialistische Partei) und Schriftstellerin GEBURTSDATUM 17. Juni 1973 GEBURTSORT Villerupt
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