- Fingerbeere
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Ein Finger – in der medizinischen Fachsprache als digitus (Plural: digiti) bezeichnet – ist ein Teil der Hand. Ein Finger beim Menschen hat drei knöcherne Stützelemente, die Phalanx proximalis, media und distalis, lediglich der Daumen hat nur zwei Phalangen (Fingergliedknochen; vom griech. Wort phalanx für Schlachtreihe von Kriegern; Mz: phalanges). Die Phalangen sind gelenkig verbunden und schließen an den entsprechenden Mittelhandknochen (Ossa metacarpi) an. Bei Huftieren werden sie als Fessel-, Kron- und Hufbein bezeichnet. Das Pendant zu den Fingern sind an den unteren Extremitäten die Zehen.
Üblicherweise hat der Mensch an jeder Hand fünf Finger in folgender Abfolge:
- Daumen (Pollex; zweigliedrig)
- Zeigefinger (Index)
- Mittelfinger (Digitus medius)
- Ringfinger (Digitus anularius)
- Kleiner Finger (Digitus minimus)
Sehr selten (aufgrund einer Mutation) haben manche Menschen auch elf oder zwölf Finger.
Das Ende eines jeden Fingers nennt man Fingerkuppe. Die Papillarleisten an den Unterseiten der Fingerkuppen ergeben einen individuellen Fingerabdruck, der bei der Identifikation genutzt wird. In jeder Fingerkuppe befinden sich etwa 700 Berührungs- und Druckrezeptoren. Die Fingerbeere ist die Bezeichnung für den terminalen Tastballen am Ende der Innenseite eines jeden Fingers. Dieser Bereich ist stark durchblutet und besitzt viele sensorische Nervenzellen für den Tastsinn. Die Fingerbeere ist neben dem Ohrläppchen eine gute Stelle für die Abnahme kleiner Mengen Blut. Jeder Finger hat einen Fingernagel an der Oberseite der Fingerkuppen.
Finger haben neben der Greif-, Stütz- und Halte- auch gestikuläre Funktionen, zum Beispiel nach oben oder nach unten gerichteter Daumen, ausgestreckter Mittelfinger, Berührung des Daumens mit dem Zeigefinger, Schwurfinger usw.
Entwicklungsbesonderheiten der Finger
Fehlbildungen sind unter anderem die Polydaktylie, Oligodaktylie, Syndaktylie, Polysyndaktylie, Brachydaktylie und die Dysmelie.
Siehe auch
- Fingersatz (Musik)
- Tastschärfe
Weblinks
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