- Fistula
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Die Fistula (lat.: Pfeife, Röhre; auch bezeichnet als calamus oder pugillaris) ist ein liturgisches Gerät, das im Römischen Ritus der katholischen Kirche Verwendung finden kann.
Es handelt sich dabei um ein meist aus Silber gefertigtes Saugröhrchen, mit dessen Hilfe bei der Kommunion der Laien (bisweilen wohl auch der Priester) der gewandelte Wein aus dem Kelch getrunken wird. Mit dieser Prozedur sollte ursprünglich wohl die Gefahr des Verschüttens verringert werden[1]. Einstmals im ganzen Abendland verbreitet, wurde die Fistula mit dem Verzicht auf die Kelchkommunion der Laien bis zur Liturgiereform 1970 nur noch bei der feierlichen Papstmesse für Papst und Kardinaldiakon in ihrer ursprünglichen Verwendung gebraucht. Ferner fand sie noch vielfach Verwendung beim Nehmen des Ablutionsweins.
Das aktuelle Messbuch sieht den Gebrauch der Fistula bei der Kelchkommunion der Laien zwar alternativ vor (Allgemeine Einführung in das Römische Messbuch (AEM), Nr. 248ff), durchgesetzt hat sich dieser jedoch nicht.
Einzelnachweise
- ↑ Josef Andreas Jungmann S.J., Missarum Sollemnia, 5. Auflage, Freiburg 1962, S. 475f
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