Flaming Lips

The Flaming Lips
330px Flaming Lips am 16. März 2006
Gründung	1983
Genre	Progressive Rock, Indie Rock
Website	http://www.flaminglips.com/
Gründungsmitglieder
Gesang, Gitarre, Piano	Wayne Coyne
Bass, Piano	Michael Ivins
Gesang	Mark Coyne (bis 1985)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre, Piano	Wayne Coyne
Bass, Piano	Michael Ivins
Schlagzeug, Gitarre, Bass, Keyboard, Gesang	Steven Drozd (seit 1991)
Schlagzeug	Kliph Scurlock (seit 2002, live)
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug	Dave Kostka (1983-1984)
Schlagzeug, Gesang, Piano	Richard English (1984-1988)
Gitarre	Jonathan Donahue (1988-1991)
Schlagzeug	Nathan Roberts (1988-1991)
Gitarre	John Mooneyham (1991)
Gitarre	Ronald Jones (1991-1996)

Die Flaming Lips (gegründet 1983 in Oklahoma City, Oklahoma) sind eine Alternative Rock/Progressive Rock-Band mit einem Hang zum Außergewöhnlichen.

Bandgeschichte

Ihren bisher größten Hit landete die Band 1993 in dem Song "She Don't Use Jelly". Allgemein sind die Flaming Lips jedoch überwiegend in Großbritannien und dem Rest Europas erfolgreich, in den USA dagegen kaum.

Bei der Bandgründung sang zu Beginn noch Wayne Coynes Bruder Mark, der aber nur auf der ersten EP "The Flaming Lips" von 1984 zu hören ist. Nach Mark Coynes Ausstieg rückte Wayne Coyne an dessen Stelle. Es folgte 1986 das erste richtige Album "Hear It Is", das auf dem Indie-Label Restless Records erschien.

Nach dem immer noch gitarrenlastigen Album "Clouds Taste Metallic" von 1995 öffneten sich die Flaming Lips hörbar elektronischen Klängen und Effekten. Dies schlug sich insbesondere in ihrem Album "Zaireeka" von 1997 nieder - ein polyphones Werk bestehend aus vier CDs, die alle gleichzeitig auf verschiedenen Playern anzuhören sind. Im Rahmen der Entstehung dieses Projekts fand eine Reihe skurriler Happenings wie das "Parkplatz-Experiment" oder das "Ghetto-Blaster-Experiment" statt: Beim Parkplatz-Experiment bekamen bis zu 40 Freiwillige von der Band eingespielte Kassetten ausgehändigt, die sie auf einem Parkplatz in ihren Autoradios simultan abspielen mussten. Beim Ghetto-Blaster-Experiment wies "Dirigent" Wayne Coyne ein Ensemble von erneut 40 Freiwilligen an, wieder von der Band eingespielte Musik in umgebauten Ghetto-Blastern abzuspielen, wobei die Teilnehmer Lautstärke, Geschwindigkeit oder Tonart verändern mussten.

Jahrelanger Tourstress sorgte dafür, dass Gitarrist Ronald Jones Ende 1996 die Band verließ. Hinzukommend erkrankte Ronald Jones mental.

Der eigentliche künstlerische Durchbruch der Band kam allerdings erst 1999 in dem viel gelobten Album "The Soft Bulletin", das von einem orchestrierten Sound und philosophischen bis exzentrischen Texten geprägt ist.

Ab 2001 arbeiteten die Flaming Lips an einem bewusst dilettantischen Science-Fiction-Film namens "Christmas on Mars" auf Low-Budget-Level, der im Oktober 2005 fertig gestellt werden konnte. Der Film besitzt experimentellen Charakter mit kryptischer Handlung und erschien, nachdem er auf diversen Filmfestivals zu sehen gewesen war, am 7. November 2008 auf DVD, zusammen mit einer die Filmmusik enthaltenden CD.

2002 präsentierte die Band ihr Album "Yoshimi Battles The Pink Robots", das sowohl bei den Kritikern als auch bei den Käufern extrem gut abschnitt. Für "Yoshimi Battles The Pink Robots" durfte die Gruppe einen Grammy in Empfang nehmen. Daher kann dieses Album als das Magnum opus der Flaming Lips angesehen werden.

Für "Yes, I'm A Witch", ein im Frühjahr 2007 veröffentlichtes Remix-Album von Lennon-Witwe Yoko Ono, steuerten die Flaming Lips eine eigenwillige Neuinterpretation des Stücks "Cambridge 1969" bei.

In ihrer Frühphase besaßen die Flaming Lips eine musikalische Wesensgleichheit zu Mercury Rev, da deren Gitarrist Jonathan Donahue ab 1989 zeitweise bei den Flaming Lips mitmusizierte. Zurzeit besteht die Band aus Wayne Coyne (Leadsänger, Texter), Steven Drozd (Multiinstrumentalist, Drums) und Michael Ivins (Bass, Elektronisches).

2005 erschien die Dokumentation "The Fearless Freaks" des Regisseurs Bradley Beesley, der in seinem Film die Geschichte der Flaming Lips nachzeichnet. In der Dokumentation kommen neben den Bandmitgliedern und deren Familienangehörige auch Schauspieler wie Adam Goldberg, Juliette Lewis und Christina Ricci zu Wort. Neben dem künstlerischen Schaffen werden die Drogenprobleme innerhalb der Band thematisiert, die für massive Schwierigkeiten rund um die Gruppe sorgten.

Bühnendarbietung

Neben dem Experimentieren mit Kunstblut (vor allem Frontmann Wayne Coyne) bringt die Band in ihren Bühnenshows riesige, aufblasbare Bälle ein, in denen sich die Bandmitglieder über das Publikum rollen lassen, sowie leicht bekleidete oder als Tiere kostümierte Tänzerinnen und große Mengen an Konfetti. Bis Ende der 1980er Jahre setzten die Flaming Lips nicht selten bei Auftritten die Bühne in Brand, warfen Feuerwerkskörper ins Publikum oder legten mit Nebelmaschinen den gesamten Saal in derart dichte Wolken, dass kaum jemand mehr etwas sehen konnte. Die spektakuläre Bühnenshow der Flaming Lips war daher auch ein Grund, warum die Gruppe 1990 von dem Major-Label Warner Bros. Records unter Vertrag genommen wurde, nachdem ein Mitarbeiter dieser Plattenfirma Zeuge eines der Konzerte geworden war.

Diskografie

Wayne Coyne am 16. März 2006

Studioalben

• Hear It Is (1986)
• Oh My Gawd!!!...The Flaming Lips (1987)
• Telepathic Surgery (1989)
• In a Priest Driven Ambulance (1990)
• Hit to Death in the Future Head (1992)
• Transmissions from the Satellite Heart (1993)
• Clouds Taste Metallic (1995)
• Zaireeka (1997)
• The Soft Bulletin (1999)
• Yoshimi Battles the Pink Robots (2002)
• At War With the Mystics (2006)

EPs und Singles

• "The Flaming Lips" (1984)
• "Drug Machine" (1988)
• "Unconsciously Screamin'" (1991)
• "Yeah, I Know It's A Drag... But Wastin Pigs Is Still Radical" (1991)
• "She Don't Use Jelly" (1993)
• "Due to high expectations... The Flaming Lips are Providing Needles For Your Balloons.." (1994)
• "Turn It On" (1995)
• "Bad Days" (1995); Soundtrack Batman Forever
• "This Here Giraffe" (1996)
• "Brainville" (1996)
• "Race For The Prize" (1999)
• "Waitin' For A Superman" (1999)
• "Do You Realize??" (2002)
• "Yoshimi Battles The Pink Robots part 1" (2003) #18 UK
• "Fight Test" (2003)
• "Ego Tripping At The Gates Of Hell EP" (2003)
• "The Golden Path" (mit den Chemical Brothers) (2003)
• "Mr. Ambulance Driver" (2005)
• "The Yeah Yeah Yeah Song" (2006)
• "The W.A.N.D. (The Will Always Negates Defeat)" (2006)
• "It Overtakes Me" (2006)

Kompilationen und Wiederveröffentlichungen

• Soundtrack Batman Forever (1995)
• A Collection of Songs Representing An Enthusiasm For Recording...By Amateurs (1998)
• Finally the Punk Rockers Are Taking Acid (2002)
• The Day They Shot a Hole in the Jesus Egg (2002)
• Shambolic Birth and Early Life Of (2002)
• Late Night Tales: Flaming Lips (2005)
• Soundtrack Der SpongeBob Schwammkopf Film (2005)
• 20 Years of Weird 1986-2006 (2006)
• Soundtrack Spider-Man 3 (2007)

Filme

• Fearless Freaks (Dokumentation, 2005)
• VOID (DVD) (2005)
• Christmas on Mars (Sci-Fi-Film, erhältlich auf DVD + CD ab Oktober 2008)

• Außerdem hatten die Flaming Lips Gastauftritte in den TV-Serien Charmed und Beverly Hills, 90210.

Weblinks

• Offizielle Website der Band
• Offizielle deutsche Website
• Die Klangschau Flaming Lips Interview (Sommer 2003)
• Bandportrait über die Flaming Lips auf laut.de
• Interview mit SLAM