- Fleckenteppich
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Der Fleckenteppich (auch: Flickenteppich oder "Fleckerlteppich") ist ein meist sehr bunter, gewebter Teppich.
Fertigung
Hierbei wird als Schussfaden ein langer zusammengenähter Streifen aus verschiedenen Reststücken (den Flecken) verwendet. Hierdurch werden die schnurartigen Kettfäden in dem strapazierfähigen Gewebe fast unsichtbar. Wenn Garn unterschiedlicher Stärke und Konsistenz verwendet wird, so wird dieses mit Hilfe der Technik des Abhängens auf gleiche Länge gebracht Die Kettfäden werden eingezogen am Kettenbaum festgemacht. Die Kettfäden müssen parallel laufen und werden dann auf den Warenbaum aufgewickelt. Der Zwischenraum der Kettfäden ist das Fach. Das Schiffchen mit dem Schußfaden kann hindurch geschossen werden. Die zurechtgeschnittenen Fleckerl werden zum Teppich zusammengesetzt. Sie werden auch nach Bedarf eingefärbt.
Geschichte
Eine große Tradition dieser Art von Teppich hat das Mühlviertel in Oberösterreich. Besonders nach dem 2. Weltkrieg war der Mühlviertler Fleckerlteppich sehr gefragt. Gewebt wurde auf 2-schäftigen Webstühlen in Leinwandbindung.
Auch im Chiemgau hat die Fertigung der Teppiche lange Tradition. Hier findet man alte Webstühle, auf denen seit Generationen gewebt wurde und an denen heute von Kunsthandwerkern Fleckerteppiche gefertigt werden
In Oberschwaben wurde speziell der Allgäuer Bändelteppich hergestellt.
Literatur
- Schatztruhe Deutschland, Herausgeber Noelle Thieux Denzinger, Lizenzausgabe 1983 Mosaik-Verlag München, Grußwort von Bundespräsident a.D. Prof. Karl Carstens Buch Nr. 007 45 0, keine ISBN Nummer vorhanden, Benefiz Buch zugunsten der ARD Fernsehlotterie Ein Platz an der Sonne
Kategorien:- Teppichart
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