Flugplatz Braunschweig

Flugplatz Braunschweig
Flughafen Braunschweig-Wolfsburg
Kenndaten
IATA-Code BWE
ICAO-Code EDVE
Flugplatztyp Verkehrsflughafen
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 8 km nördlich von Braunschweig
24 km südwestlich von Wolfsburg
Straße A2 Oberhausen - Berlin
Nahverkehr Buslinie 436
Basisdaten
Eröffnung 1934
Betreiber Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH
Fläche
Terminals 1
Passagiere 73.868 (2003)
Start- und Landebahnen
08/26 1.680 m × 30 m Asphalt
08/26 Gras 900 m × 30 m Gras
Segelflugstreifen 950 m × 150 m Gras

Der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg liegt im Norden von Braunschweig. Er ist als Verkehrsflughafen klassifiziert und besitzt drei Start- und Landebahnen. Die asphaltierte Hauptlandebahn hat eine Länge von 1.680 m und eine Breite von 30 m. Daneben steht eine Graspiste mit 900 m Länge und 30 m Breite zur Verfügung. Im Norden befindet sich außerdem ein Segelflugstreifen mit 950 m Länge und 150 m Breite.

Inhaltsverzeichnis

Betreibergesellschaft

Haupteigentümerin der Betreibergesellschaft Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH ist zu 42,6 % die Stadt Braunschweig. Mit jeweils 17,8 % sind das Land Niedersachsen, die Volkswagen AG und die Stadt Wolfsburg, sowie zu je 2 % die Landkreise Gifhorn und Helmstedt beteiligt.

Geschichte

Der südlich des Stadtteils Waggum im Norden von Braunschweig gelegene Flughafen wurde 1934/35 gebaut, weil der bis dahin auch für Verkehrszwecke genutzte, im Westen der Stadt liegende Flugplatz Broitzem nun von der Luftwaffe ausschließlich für eigene Zwecke beansprucht wurde. Der neue Flughafen war ursprünglich allerdings nur halb so groß, was die Blickrichtung des heute noch bestehenden ersten Empfangsgebäudes und der zugehörigen Halle nach Nordwesten erklärt. Doch bereits 1937 wurde er nach Osten auf die jetzige Größe erweitert. Das auch heute noch benutzte Empfangsgebäude entstand allerdings erst 1939. Am 18. Mai 1936 landete nach der Abnahme des Platzes durch das Luftamt Hannover das erste Flugzeug. Es war eine Heinkel He 70 der Deutschen Lufthansa, die damit Braunschweig in ihr Streckennetz aufnahm. Es gab Direktverbindungen nach Berlin, Halle und Hannover. Technisch interessant war auch die Kraftstoffversorgung des Flughafens. Vom Kanalhafen Thune aus führten unterirdische Rohrleitungen zum Großtanklager Ehmen, das sich in einem aufgelassenen Salzstock in Ehmen befand. Von dort aus brachte eine Leitung den Kraftstoff direkt zum Flughafen, der auf eigene Lagerstätten zunächst verzichten konnte.

1936 entstand am Südrand des Platzes die Deutsche Forschungsanstalt für Luftfahrt, der 1938 das mit der Technischen Hochschule verbundene Luftfahrtlehrzentrum folgte. Bis 1939 war der Flughafen, dessen Graslandefläche von 1000 x 1600 m die Landung von Flugzeugen bis 14 t erlaubte, Schauplatz vieler großer Luftsportveranstaltungen.

Nach dem Krieg konnte der Flugbetrieb unter dem alten und neuen Flughafendirektor Wilhelm Sondermann, einem Weltkrieg I Flieger, erst 1955 wieder aufgenommen werden. Zur selben Zeit, am 1. Februar, begann auch die Arbeit beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA), zu dessen Sitz der damalige Bundesverkehrsminister, Hans-Christoph Seebohm, Braunschweig und den Flughafen Waggum bestimmt hatte. Die asphaltierte Start- und Landebahn wurde allerdings erst 1967 gebaut.

Lage und Verkehrsanbindung

Mit der Buslinie 436 kann die Innenstadt Braunschweigs in 30 Minuten erreicht werden. Der Flughafen hat eine direkte Anschlussstelle an die BAB 2.

Widerstand gegen Ausbau

Flugfeld und Anlagen
Hauptgebäude von der Startbahn (im Norden) aus gesehen

Es bestehen Planungen, die Landebahn auf 2300 m (es gab auch eine Planung auf 2600 m) zu verlängern, um Starts und Landungen mittelgroßer Flugzeuge bei allen Beladungszuständen zu ermöglichen. Das wird auch erforderlich durch den Einsatz des neuen größeren Forschungsflugzeugs (Airbus A320) des DLR. Die Forderung nach einem Ausbau wird auch von der Volkswagen AG unterstützt, weil deren eigene Flugzeuge, betrieben durch den Volkswagen Air Service, ein Airbus A319, zwei Falcon 900 und zwei Falcon 2000, gelegentlich auf den Flughafen Hannover ausweichen müssen. Allerdings stoßen die Ausbauforderungen auf den Widerstand der Bewohner der anliegenden und lärmbetroffenen Stadtteile Bienrode, Dibbesdorf, Waggum, Bevenrode und Hondelage, sowie des BUND und des NABU. Das Planfeststellungsverfahren, in dem Naturschutz- und Anwohnerbelange erörtert wurden, ist am 15. Januar 2007 durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr mit Erlass des Planfeststellungsbeschlusses (Baugenehmigung) abgeschlossen worden.

Gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg erhoben Flughafengegner im Januar 2007 Klage beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg. Es wurden zwei Klagen vom BUND sowie von zwei Initiativen eingereicht. Durch eine Klage soll eine aufschiebende Wirkung erreicht werden, damit mit dem - durch Erlass des Planfeststellungsbeschlusses theoretisch möglichen - Bau nicht begonnen wird, bevor die eigentliche Klage entschieden ist. Deshalb richtete das Oberverwaltungsgericht die Bitte an die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr als Bauträger, vorerst nicht mit den Arbeiten zu beginnen.

Frequenzen

Navigation:

  • Piste 08, NDB DME HLZ 117,3 MHz, 269 Grad, NDB BRU Braunschweig 427 kHz
  • Piste 26, ILS BRU 108,5 MHz, 264 Grad, NDB BRU Braunschweig 427 kHz

Sprechfunk:

  • Kontrollturm 119,35 MHz
  • Ankunft 119,35 MHz

Siehe auch

Literatur

Weblinks


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