- Flügelscherversuch
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Die Flügelsondierung ist eine Prüfmethode mit deren Hilfe die Scherfestigkeit eines wassergesättigten, undränierten sowie bindigen und organischen Bodens untersucht werden kann. Das Verfahren kommt im Straßenbau und Erdbau zur Anwendung. Im Grunde gibt der Versuch an, wie viel Widerstand der Boden der Drehbewegung eines mit Flügeln versehenen Stabes (Flügelsonde) entgegensetzt. Je höher die Scherfestigkeit des Bodens, desto höher ist auch der gemessene Widerstand.
Flügelscherversuch
Der Versuch wird vor Ort (in situ) vorgenommen, die Sonde wird hierfür in den Boden eingedrückt. Die Überdeckung sollte ≥ 30 cm betragen. Anschließend wird mit gleichmäßiger Winkelgeschwindigkeit (30°/min) gedreht, bis es zum Bruch des Bodens kommt. Das dabei ermittelte, maximale Drehmoment ermöglicht die Berechnung des Scherwiderstandes mit folgender Formel:[1]
= Scherwiderstand [MN/m²] = Drehmoment [MNm] = Abmessung des Flügels [m] Normen und Standards
- DIN 4096 - Baugrund – Flügelsondierung – Maße des Geräts, Arbeitsweise, Auswertung
- DIN 4094 - Baugrund – Felduntersuchung
Einzelnachweise
- ↑ Konrad Simmer: Bodenmechanik und erdstatische Berechnungen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden 1994, ISBN 3-5194-5231-6, S. 78.
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