Foelske

Foelske

Walter Foelske (* 1934 in Köln) ist ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Foelske wurde 1934 in Köln geboren und erlebte eine von physischer und psychischer Gewalt geprägte, traumatisierende Kindheit, die den Hintergrund seines autobiografisch grundierten Romandebüts Im Wiesenfleck bildet. Bevor er als Autor in Erscheinung trat, absolvierte er eine Verwaltungslehre, wurde Beamter, wechselte in die Industrie und war Korrespondent.[1]

In den 1960er-Jahren war Foelske als Hörspielautor für den WDR und für Radio Bremen tätig[2]; 1980 erschienen öffentlich eher unbemerkt die Erzählungen Anatomie eines Gettos (dramatisiert 1983 im Theater am Turm). Den Durchbruch und eine persönliche Befreiung erschrieb Foelske sich mit dem 1994 erschienenen 600-Seiten-Roman Im Wiesenfleck; seitdem reißt seine literarische Produktion nicht mehr ab.

Die Sujets und Protagonisten von Foelskes Texten gehören vorwiegend der schwulen Szene an; die Thematik seiner Bücher und Stücke kreist um Gewalt und Obsession, sexuelles Begehren, Beziehungs- und Generationsproblematik. Sein Menschen- und Gesellschaftsbild ist nicht von Optimismus geprägt.

Walter Foelske ist Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller; er lebt als freier Autor in Köln.

Auszeichnungen

  • 1985: Bertelsmann-Literaturpreis
  • 1986: Arbeitsstipendium des Kultusministeriums NRW

Werke

Hörspiele

Bücher und Stücke

  • Anatomie eines Gettos, Erzählungen. (Hungerzyklus – Fallbeil-Finale) Verlag rosa Winkel, Berlin 1980, ISBN 3921495318 – unter dems. Titel auch als Stück (1983) –
    • NA u.d.T. Anatomie eines Ghettos, rosa Winkel/MännerschwarmSkript, Hamburg 1995, ISBN 3861490382
  • Im Wiesenfleck, Roman. Thom Verlag, Leipzig 1994, ISBN 3930383020
  • Das innere Zimmer, Erzählungen. Thom Verlag, Leipzig 1995, ISBN 3930383098
  • Cousin, Cousin, Roman. MännerschwarmSkript, Hamburg 1997, ISBN 3928983490
  • Die leere Mitte, Kriminalroman. MännerschwarmSkript, Hamburg 1998, ISBN 3928983636 – veröffentlicht u.d. Pseudonym Leo Feks[3], einem Anagramm aus Foelske
  • Wahnsinn und Wut. Schwarze Geschichten. MännerschwarmSkript, Hamburg 1998, ISBN 392898361X
  • Blutjung, Roman. Trotz Verlag, Köln 2000, ISBN 9783831107117
  • Eiszeit, Roman. MännerschwarmSkript, Hamburg 2001, ISBN 3928983997
  • Weißes Blut, Erzählungen. Trotz Verlag, Köln 2002, ISBN 383113913X
  • Wüsten Orts / Das Grinsen des Negers im Pausenhof. Zwei Theaterstücke. Trotz Verlag, Köln 2002, ISBN 3831131279
  • Nacht über der Stadt, Roman. Trotz Verlag, Köln 2003, ISBN 9783000125027
  • Ossendorf, Roman. Trotz Verlag, Köln 2004, ISBN 9783000136979
  • Schlachtengemälde, Roman. Trotz Verlag, Köln 2005, ISBN 9783000161322
  • Binz, Lyrik & Prosa. Trotz Verlag. Köln 2006, ISBN 9783000194825

Weblinks

Nachweise

  1. Autorenporträt auf Books on Demand
  2. „AutorenDaten“ Walter Foelske auf wlb-unna.de
  3. Feks, Leo im „Lexikon der deutschen Krimi-Autoren“

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