Fokal-noduläre Hyperplasie

Fokal-noduläre Hyperplasie
Klassifikation nach ICD-10
D13 Gutartige Neubildung sonstiger und ungenau bezeichneter Teile des Verdauungssystems
D13.4 Leber
K76.8 Sonstige näher bezeichnete Krankheiten der Leber
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Die fokale noduläre Hyperplasie (FNH) ist eine gutartige Wucherung in der Leber und betrifft häufig Frauen (75 %). Es wird ein Zusammenhang mit der Einnahme von Kontrazeptiva vermutet.

Inhaltsverzeichnis

Pathologie

Typischerweise finden sich sternförmige Narben, bandartige fibröse Septen und Gallengangsproliferate. Die Wucherung (Hyperplasie) hat in der Regel keine Bindegewebskapsel.

Diagnostik

In der Sonografie stellt sich der Befund echoarm dar. Bei Zugabe eines Ultraschall-Kontrastmittels wird die radspeichenartige Gefäßversorgung dargestellt. Durch das isointense Verhalten in Computertomographie und Magnetresonanztomographie ist der Befund schwer zu entdecken. Nach Kontrastmittel-Gabe zeigt sich bei diesen Verfahren ein randständig starkes Kontrastmittel-Enhancement mit zentraler Hypodensität.

Klinik

Die fokale noduläre Hyperplasie macht häufig keine Beschwerden und ist oftmals ein Zufallsbefund. Ansonsten kann ein Druckgefühl im Oberbauch imponieren.

Therapie

In der Regel ist lediglich die Verlaufskontrolle angezeigt. Treten Beschwerden auf, kann die Hyperplasie operativ entfernt werden. Die Patienten sollten keine Östrogene (z. B. in Kontrazeptiva) einnehmen.

Quellen

  • Böcker, Denk, Heinz. Pathologie. München 1997 ISBN 3-541-15891-3
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