Fokker F 50

Fokker F 50
Fokker 50 Prototyp PH-OSI
Fokker 50 der Ethiopian Airlines auf dem Flughafen Lalibela.
KLM Fokker F50

Die Fokker 50 ist trotz ihrer Ähnlichkeit mit der Fokker F-27 ein neu entwickeltes Flugzeug des niederländischen Flugzeugbauers Fokker. Nur wenige Teile des Vorgängermodells wurden übernommen. Ihren Jungfernflug absolvierte die Fokker 50 im Jahr 1985. Danach hatte das Flugzeug einen guten kommerziellen Erfolg. Viele europäische Fluggesellschaften setzten die Fokker 50 auf ihren Regional-Flügen ein.

Die Fokker 50 wird von zwei Turboprop-Triebwerken Pratt & Whitney-PW-125-B angetrieben. Je nachdem in welcher Konfiguration das Flugzeug ausgestattet wurde, finden bis zu 60 Personen in der Flugzeugkabine Platz.

Noch heute wird die Fokker 50 bei einigen Regional-Airlines eingesetzt. Auch große Fluggesellschaften wie die KLM setzen das Flugzeug noch ein, wenn auch über Tochtergesellschaften wie KLM Cityhopper.

Die Produktion der Fokker 50 sowie die zivile Weiterentwicklung des Nachfolgermodells Fokker 60 endeten 1996 mit dem Bankrott der Fokker-Werke. Mindestens eine Fokker 50 wird jedoch der Nachwelt erhalten bleiben: Der Prototyp der Fokker 50 mit dem Kennzeichen PH-OSI steht im Aviodrome Museum am niederländischen Flughafen Lelystad.

Inhaltsverzeichnis

Fokker 50 Freighter

Als Fokker 50 Freighter werden zu Frachtmaschinen umgebaute Fokker 50 bezeichnet. Zwei davon wurden im Januar 2008 von der italienischen Luftfrachtlinie MiniLiner in Dienst gestellt. Dazu wurden die Maschinen mit zwei großen Ladeluken ausgerüstet. Die Kapazität der Maschinen liegt bei 7,7 t Fracht und einem Ladevolumen von 60 m³. Die Reichweite wird mit 1750 km bei einer Nutzlast von 6,5 t angegeben.[1]

Fokker 60

Die Fokker 60 ist eine um 1,62 m gestreckte, in der Struktur verstärkte und mit einer großen Ladeluke auf der rechten Seite (hinter dem Cockpit) ausgestattete militärische Variante der Fokker 50. Sie hatte am 2. November 1995 ihren Erstflug und war zusätzlich mit militärischem Equipment wie Türen für Fallschirmspringer, einer APU und ECM-/IR-Warnanlagen, sowie Störkörperwerfern ausgestattet. Das Flugzeug wurde ab 1994 auf Wunsch der niederländischen Luftwaffe entwickelt. Diese erhielt 1996 vier Maschinen diesen Typs, eine fünfte im Bau befindliche wurde durch die Insolvenz der Firma nicht fertig gestellt. In zwei der Maschinen wurden 2005 ein APS-143 Suchradar für maritime Zwecke eingebaut.

Technische Daten

Fokker 60UTA-N[2]

  • Besatzung: 3
  • Nutzlast: 60 Passagiere oder 7325 kg Fracht
  • Länge: 28,87 m
  • Spannweite: 29,0 m
  • Höhe: 8,32 m
  • Flügelfläche: 70 m²
  • Leermasse: 13,375 t
  • max. Startmasse: 22,95 t
  • Reisegeschwindigkeit: 471 km/h
  • Höchstgeschwindigkeit: 532 km/h
  • Gipfelhöhe: 7600 m
  • Reichweite: 2400 km
  • Antrieb: zwei Turboprop Pratt & Whitney Canada PW127B mit je 2050 KW

Quellen

  1. FlugRevue, 2/2008, S.14
  2. [FliegerRevue, 2/2008, S.67, ISSN 0941/889X]

Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen


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