- ForceFeedback
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Der Begriff Force Feedback (engl. wörtlich Kraft-Rückmeldung) bezeichnet eine in Eingabegeräten für Computerspiele eingesetzte Rückmeldung von Kraft an den Spieler. Je nach Spielsituation erhält der Spieler durch diese Technologie zusätzlich zu optischen und akustischen auch haptische Rückmeldungen. Das Eingabegerät vibriert beispielsweise bei Kollisionen oder beim Abfeuern von Waffen. Auch die Erhöhung des Bewegungswiderstands des Eingabegeräts in bestimmte Richtungen, abhängig von der Situation, ist möglich.
Je nach eingetretener Spielsituation stehen unterschiedliche, charakteristische Vibrationsmuster zur Verfügung, um einen möglichst realistischen Eindruck zu erzeugen. Für ein gegen eine Wand fahrendes Auto steht beispielsweise ein einzelner, kräftiger und plötzlicher Ruck zur Verfügung, während für das Abfeuern eines Maschinengewehrs ein andauerndes, schnelles Vibrieren verfügbar ist.
Um Force Feedback in Spielen einzusetzen, ist es in der Regel erforderlich, für das jeweilige Eingabegerät einen speziellen Treiber zu installieren. Auch das Spiel selbst muss Force Feedback unterstützen.
Das Prinzip des Force Feedback wird außerdem auch in allen mit Fly-by-Wire ausgestatteten Flugzeugen eingesetzt, da hier keine direkte Kraftübertragung von den Steuerflächen des Flugzeugs zu den Steuerelementen des Piloten stattfindet und somit wichtige, fühlbare Informationen für den Piloten künstlich erzeugt werden müssen.
Auch Greifarme/Manipulatoren von ferngesteuerten Tauchrobotern (Remotely Operated Vehicle) werden teilweise mit Force Feedback versehen. Durch die mechanische Rückmeldung von Kraft an den vom Piloten bedienten Master-Arm, wird eine präzisere Steuerung ermöglicht. Die Technik ist noch sehr fehleranfällig und bedarf weiterer Entwicklung.
Force Feedback wird bereits im Kfz-Bereich eingesetzt, z. B. zur Bedienung des iDrive von BMW oder im Force Feedback Gaspedal von Continental Temic.
Als erstes Spiel nutzte Out Run (1986) als Sit-In-Arcade-Version Force Feedback (integriert im Lenkrad). Erst später wurde dies bei Spielkonsolen eingeführt, z. B. bei Controllern für die PlayStation oder im Rumble Pak von Nintendo.
Auch für den PC sind etliche Force Feedback-Eingabegeräte auf dem Markt (z. B. Logitech G25-Lenkrad).
Kritik
Einige Spieler bevorzugen Eingabegeräte (vor allem Joysticks) ohne Force Feedback, da zumindest übertriebene Effekte vielleicht den Realitätseindruck verstärken oder kurzfristig den Spielspaß erhöhen, jedoch die Präzision der Steuerung und damit die Langzeitmotivation beeinträchtigen können.
Weitere kritische Punkte sind Energieverbrauch und Wärme-Entwicklung durch die verbauten Servomotoren, was bei manchen Geräten nur durch Trennung von der Stromversorgung unterbunden werden kann, so dass sie anschließend neu kalibriert werden müssen.
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