Ford Mustang Bullitt

Ford Mustang Bullitt
Ford Mustang
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: seit 1964
Klasse: Sportcoupé
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Fastback, zwei Türen
Cabriolet, zwei Türen
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines
Das Mustang-Logo

Der Ford Mustang ist ein vom US-amerikanischen Automobilhersteller Ford seit 1964 gebautes Modell sportlichen Zuschnitts und der Ahnherr der sogenannten Pony-Car-Klasse. Da die Bezeichnung „Mustang“ durch die Unternehmen Krupp und Kreidler gesetzlich geschützt war, wurde der Mustang in Deutschland als „T5“ vertrieben. Dieses Modell wird oftmals als Urgestein des Musclecars genannt und löste den Ford Thunderbird als Nummer 1 der Sportwagen von Ford ab.

Inhaltsverzeichnis

Ford Mustang I (1964–1973)

Mustang I

Ford Mustang, 1966

Produktionszeitraum: 1964–1966
Motoren: Ottomotoren: 2,8-l-R6, 74 kW (1964)
3,3-l-R6, 88 kW (1965-66)
4,3-l-V8, 121 kW (1964)
4,7-l-V8, 147/165/199 kW
Länge: 4613 mm
Breite: 1735 mm
Höhe: 1344 mm
Radstand:
Leergewicht: 1109-1200 kg

Erste Generation: Modelljahre 1964–1966

Im April 1964 sollte Ford den Ford Mustang der ersten Generation präsentieren, ein sportlich angehauchtes Coupé und Cabriolet, das technisch auf dem Ford Falcon basierte, und schuf damit die nachmalig nach ihm benannte Klasse der Pony Cars. Jedoch fuhr Walter Ford (der Neffe von Henry Ford II) ,,versehentlich" mit einem Prototyp zu einer Verabredung in einem Restaurant in Detroit, wo ,,zufällig" jede Menge Fotografen warteten.

Dem Mustang war vom Start weg ein ungeheurer Erfolg beschieden; bis heute hält er mit knapp 680.000 im ersten (allerdings überlangen) Modelljahr verkauften Einheiten den Rekord in den USA. Ganz offensichtlich füllte er auf dem Markt eine Lücke aus, deren Ausmaß nicht zu ahnen gewesen war. Weder der vom Konzept her ähnliche, 1960 herausgekommene Chevrolet Corvair Monza noch der kurz vor dem Mustang erschienene Plymouth Barracuda waren aus verschiedenen Gründen auch nur annähernd so erfolgreich. Das Besondere am Mustang war nicht nur die aufwändige und raffiniert gestaltete Werbekampagne vor und während der Markteinführung, sondern die Tatsache, dass sich durch eine umfangreiche Liste von Einzelextras und Ausstattungspaketen jeder Kunde seinen Mustang ganz nach individuellem Geschmack gestalten konnte, ob als karg ausgestattetes Sechszylindermodell oder als kleines Luxuscoupé oder als Sportgerät mit leistungsstarkem V8-Motor.

Um die ersten Modelle, die vor September 1964 gebaut wurden, zu unterscheiden, werden sie inoffiziell meist als „Modelljahr 1964½“ bezeichnet. Sie hatten unter anderem einen etwas kleineren Kühlergrill und den kleineren 260ci V8 aus dem Falcon, statt des später verwendeten 289ci V8. Offiziell waren auch die frühen Mustangs Modelljahr 1965.

  • Modelljahr 1964½

Die ersten Ford Mustang waren weiße Cabriolets mit rotem Interieur und rollten am 9. März 1964 in Dearborn, Michigan vom Band. Diese wurden der nordamerikanischen Öffentlichkeit in einer umfangreichen Werbekampagne nahe gebracht. Bereits vor der offiziellen Präsentation waren Fernseh-Werbespots unter dem Motto „The Unexpected“ gelaufen. Am 17. April 1964 wurde der Mustang im Rahmen der New Yorker Welt-Messe erstmals gezeigt, ab 19. April liefen auf allen drei landesweit sendenden Fernsehkanälen neue Fernsehspots, in denen der Wagen, anders als bei den Spots im Vorfeld, auch zu sehen war.

Zu kaufen war der Mustang anfangs als Stufenheckcoupé und als Cabriolet, wahlweise mit einem 2,8-Liter-Sechszylinder oder einem 4,3-Liter-V8. Letzterer wurde noch im Sommer 1964 durch die „Hi-Po“-Hochleistungsversion des 4,7-Liter-V8 ersetzt.

  • Modelljahr 1965

Ein 3,3-Liter-Reihensechszylinder ersetzte den 2,8-Liter, eine Lichtmaschine den vorher verwendeten Generator. Neu in das Programm kam der Fastback, ein Fließheck-Coupé, sowie als Extras vordere Scheibenbremsen und das GT-Paket mit u. a. seitlichen Zierstreifen an den Schwellern. Der 4,7-Liter-V8 war nun auch in schwächeren Varianten mit 147 kW (200 PS) oder 165 kW (225 PS) lieferbar.

Ford Mustang Convertible, 1966
  • Modelljahr 1966

Das Modell 1966 war äußerlich an dem Mustang-Emblem im Kühlergrill zu erkennen, das nicht mehr durch waagerecht anschließende Chromstäbe „getragen“ wurde; ferner an den je drei Chromeinsätzen an den Lufthutzen-Attrappen vor den hinteren Radläufen. Die Sicherheitsausstattung wurde um Sicherheitsgurte vorne und hinten, gepolsterte Armaturentafel und Warnblinkanlage ergänzt.

Vom Ur-Mustang entstanden in dreieinhalb Jahren 1,293 Millionen Exemplare, darunter 112.600 Fließheck-Coupés und 174.000 Cabriolets.

Shelby-Mustang 1965/66

Carroll Shelby, Ex-Rennfahrer und Unternehmer, der durch den Bau der Shelby Cobra bereits über Kontakte zu Ford verfügte, baute ab 1965 auf Basis des Ford Mustang Sondermodelle, die teils für den Rennsport gedacht, überwiegend aber als Mustang-Hochleistungsversionen für die zivile Nutzung bestimmt waren.

1965 entstanden bei Shelby im kalifornischen Venice 562 Exemplare des Shelby GT-350, einer Rennsportversion des Mustang Fastback mit 225 kW (306 PS) starkem 4,7-Liter-V8.

1966 fertigte Shelby mit unveränderter Technik 1438 Stück des GT-350 Fastback-Coupés sowie 6 GT-350 Cabriolets. Dazu kamen 936 Exemplare des GT-350H, einer überwiegend in Schwarz mit goldfarbenen Zierstreifen gehaltenen, nicht käuflichen Sonderserie für den Autovermieter Hertz. Die Fastback-Versionen unterschieden sich von den Vorjahresmodellen äußerlich durch Plexiglas-Einsätze in den C-Säulen. 2006/2007 entstand auf Basis des aktuellen Mustang eine Neuauflage der Hertz-Version, die wiederum ausschließlich an den Autovermieter verkauft wurden.

Mustang I (2. Gen.)

Ford Mustang, 1968

Produktionszeitraum: 1967–1968
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren: Ottomotoren: 3,3-l-R6, 85–88 kW
4,7-l-V8, 143–199 kW
4,9-l-V8, 169 kW (1968)
6,4-l-V8, 206–239 kW
7,0-l-V8, 246 kW (1968)
Länge: 4663 mm
Breite: 1801 mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1168-1244 kg

Zweite Generation: Modelljahre 1967–1968

  • Modelljahr 1967

Für das Modelljahr 1967 wurde ein neuer Mustang vorgestellt, der optisch dem erfolgreichen Erstling glich, allerdings in allen Dimensionen etwas größer ausfiel, auch, um im Motorraum Platz für hubraumstärkere Maschinen zu schaffen. Der Kühlergrill war etwas größer als zuvor, ebenso die Lufthutzen-Attrappen vor den Hinterrädern und die Heckblende, auf deren Mitte der Tankverschluss saß, war konkav ausgeführt. Das Motorenprogramm wurde nach oben hin durch den neuen 6,4-Liter (390 cui) mit 235 kW (320 PS) ergänzt.

  • Modelljahr 1968

Die Modelle 1968 erkennt man an den fehlenden Ziersicken direkt vor den seitlichen Hutzen-Attrappen vor den Hinterrädern. Das Motorenprogramm wurde gründlich geändert; vom 4,7-Liter-V8 blieb nur eine 143 kW (195 PS) starke Variante mit Doppelvergaser lieferbar, den 6,4-Liter gab es in einer Normalversion mit 206 und einer GT-Variante mit 239 kW (325 PS). Neu waren ein 4,9-Liter-V8 mit 169 kW (230 PS) sowie zwei verschiedene Siebenliter-Motoren. Dabei handelte es sich einmal um den Cobra Jet-V8 (7015 cm³) mit 246 kW (335 PS), zum anderen um den konstruktiv nicht verwandten Hochleistungs-Siebenliter mit 6999 cm³ und 287 kW (390 PS).

Vom Mustang der zweiten Generation entstanden in zwei Jahren 789.000 Exemplare, darunter 113.000 Fastback-Modelle und 70.000 Cabriolets.

Shelby Mustang 1967–1968

Shelby Mustang GT-350, 1968

Anders als die Vorläufer waren die Shelby Mustang der zweiten Generation nicht mehr für den Rennsport, sondern den zivilen Gebrauch konzipiert.

Die Modelle 1967 unterschieden sich optisch stärker vom Serien-Mustang als zuvor; der Grilleinsatz des Mustang wurde entfernt und durch zwei mittig sitzende runde Zusatzscheinwerfer ersetzt, auf der Motorhaube befanden sich Verriegelungsstifte und Lufteinlässe. Auch vor den Hinterrädern und an den jetzt wieder fensterlosen C-Säulen fand man Lufthutzen vor, und die Heckleuchten des regulären Mustang wichen breiteren Einheiten. Produziert wurden 1175 Stück vom GT-350 mit dem bekannten 225 kW (306 PS) starken 4,7-Liter sowie 2050 Exemplare des GT-500 mit einem getunten Cobra Jet-Siebenliter, der es auf 246 kW (355 PS) brachte. Lieferbar waren diese Modelle ausschließlich als Fastback-Coupés.

1968 erhielten die Shelby-Modelle eine gänzlich eigene Frontpartie mit größerem Kühlergrill, Zusatzscheinwerfern und Hutzen am vorderen Rand der Motorhaube. Im Angebot standen jetzt Fastback- und Cabrioletmodelle (mit serienmäßigem Überrollbügel) in den Versionen GT-350 (mit dem wahlweise 250 oder 239 kW (335 PS) starken 4,9-Liter-V8), GT-500 (mit 265 kW [360 PS] leistendem Cobra Jet-Siebenliter oder dem Hochleistungs-Siebenliter mit 294 kW [400 PS]) und GT-500KR (mit einem auf 294 kW gebrachten Cobra Jet-V8). Die Stückzahlen betrugen: GT-350 Fastback: 1253; GT-350 Cabriolet: 404; GT-500 Fastback: 1140; GT-500 Cabriolet: 402; GT-500KR Fastback: 933 und GT-500KR Cabriolet: 318 Stück, insgesamt 4450.

Aufgrund der hohen Nachfrage nach Replikaten von „Eleanor“ aus dem Film Nur noch 60 Sekunden (siehe weiter unten), entschloss sich das Unternehmen Unique Performance dieses Modell auf der Basis gebrauchter Ford Mustang Fastbacks in einer Kleinserie zu bauen. Dieses Projekt wurde von Carroll Shelby persönlich unterstützt und so tragen diese Modelle offiziell die Bezeichnung Shelby GT 500 E (E für Eleanor). Das Basismodell leistet 239 kW (325 PS) und kostet 119.000 USD.

Dritte Generation: Modelljahre 1969–1970

Mustang I (3. Gen.)

Ford Mustang, 1969

Produktionszeitraum: 1969–1970
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren: Ottomotoren 3,3-l-R6, 85–88 kW
4,1-l-R6, 114 kW
4,9-l-V8, 162–213 kW
5,8-l-V8, 184–221 kW
6,4-l-V8, 206–239 kW
7,0-l-V8, 246–276 kW
Länge: 4760 mm
Breite: 1824 mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1219-1462 kg
  • Modelljahr 1969

Der Mustang der dritten Generation fiel erneut etwas länger und breiter aus. Das Design hielt sich an den bisherigen Kanon, zeigte sich aber in einigen Punkten überarbeitet und verleiht den 69-70ern das aggressivste Design von allen, fast haiähnlich. Das Modell 1969 erhielt Doppelscheinwerfer; die äußeren Scheinwerfer saßen in tiefen Höhlen in den Kotflügelspitzen, die inneren Fernlichtscheinwerfer im Kühlergrill. Die Hutzen vor den Hinterrädern wiesen jetzt in die andere Richtung, also nach hinten. Bei dem ab 1969 „Sportsroof“ genannten Fließheck-Coupé entfielen diese angedeuteten Lufteinlässe vor den Hinterrädern ganz. Dafür hatte der 69er Sportsroof aber Lufteinlässe an den Kotflügelflanken in Höhe der Türgriffe, auf dem Foto rechts gut zu sehen. Diese entfielen aber beim Boss und dann ab 1970 gab es sie gar nicht mehr. Neu im Programm war der Mustang Grande, eine Luxusversion des Stufenheckcoupés mit serienmäßigem Vinyldach, Holzfolie am Armaturenbrett und anderen Ausstattungsdetails. Ebenfalls neu waren der Mustang Mach I (gab es nur als Sportsroof) als Sportversion des Fastback mit 5,8-, 6,4- oder Siebenliter-V8. Er zeichnete sich durch die GT-Ausstattung, de Luxe-Innenausstattung mit Sportsitzen, anderem Teppich, Holzausstattung mit großer Uhr an der Beifahrerseite, entsprechender Kriegsbemalung, mattschwarzer Motorhaube und Hutze aus. Von der Rennsportversion der Trans-Am-Serie abgeleitet war der Mustang Boss 302 mit Hochleistungs-Fünfliter-V8, den es auch als Boss 429 mit einem noch anderen Siebenliter-V8 (7031 cm³ bzw. 429 cui) zu kaufen gab (das Hubraumlimit in der Trans-Am-Serie belief sich allerdings auf fünf Liter).

Für viele Fans und Kenner sind die 1969er die letzten echt klassischen Mustangs. Danach fehlte es dem Auto an Markenidentifikation und durch die schiere Größe und Formenlosigkeit verlor dieses Auto auch die Eleganz, die einen Mustang auszeichnet.

  • Modelljahr 1970

Die Modelle 1970 erhielten ein leichtes Facelift; sie besaßen nun wieder nur ein Paar Scheinwerfer, die innerhalb des breiteren Kühlergrills anstatt der Fernlichter des Jahres 1969 saßen. In den Kotflügelspitzen befanden sich grillähnliche, zweigeteilte Einsätze. Die Heckblende war nicht mehr konkav, sondern plan ausgeführt. Diese Änderungen waren wohl ein Tribut an die Muscle-Car-Ära. Mustang Boss, Mach I und Grande blieben im Angebot. Der 6,4-Liter entfiel. Außerdem entfielen die Lufteinlässe auf den Flanken des Sportsroofs.

Vom Mustang der dritten Generation produzierte Ford in zwei Jahren knapp 497.000 Stück, darunter 35.700 Grande, 113.400 Mach I und etwa 10.000 Boss.

Shelby Mustang 1969–1970

Shelby übernahm die Karosserie des aktuellen Mustang, wandelte Front und Heck aber wieder erheblich ab. Angeboten wurden der GT-350 als Sportsroof (1085 Stück) und Cabriolet (194 Stück) mit 213 kW starkem 5,8-Liter-V8 und der GT-500 ebenfalls als Sportsroof (1536 Stück) und Cabriolet (335 Stück), angetrieben von einem 246 kW leistenden Cobra-Jet-Siebenliter. Die Gesamtstückzahl belief sich auf 3150 Exemplare.

Für das Modelljahr 1970 brauchte Shelby seine vorhandenen Teilevorräte auf; die Modelle unterschieden sich nicht von den Vorjahresausführungen. Es entstanden noch einmal 315 GT-350 und 286 GT-500. Damit wurde der Shelby Mustang eingestellt.

Vierte Generation: Modelljahre 1971–1973

Mustang I (4. Gen.)

Ford Mustang, 1971

Produktionszeitraum: 1970–1973
Motoren: Ottomoren:4,1-l-R6, 65–73 kW
4,9-l-V8, 101–104 kW
5,8-l-V8, 115–198 kW
5,8-l-V8 (1971)
7,0-l-V8 (1971)
Länge: 4801 mm
Breite: 1905 mm
Höhe: mm
Radstand:
Leergewicht: 1236-1486 kg
Von oben nach unten: Mustang ´71 mit Chromstoßstange, Mustang ´72 mit Wabengrill, Mustang ´73 mit Gittergrill
  • Modelljahr 1971

Mit dem Modelljahr 1971 wuchs der Mustang erneut stark in alle Richtungen, was von verschiedenen Seiten kritisiert wurde. Die Stückzahlen der vierten Generation hinkten den früheren Modellen hinterher, stabilisierten sich aber auf niedrigem Niveau. Die Karosserien fielen wuchtiger und flächiger aus, die Glasflächen schrumpften. Angeboten wurden weiterhin ein Stufenheck-Coupé in Basis- und Grande-Ausführung, ein Schrägheck-Coupé (von Ford SportsRoof genannt) in Grundversion sowie als Boss und Mach I sowie das Cabriolet. Bei den Motoren ersetzte ein 4,1-Liter-Reihensechszylinder den vormaligen 3,3-Liter als Grundmotorisierung, die Leistung des 4,9-Liters sank auf 154 kW (210 PS), der 1969 eingeführte 5,8-Liter war mit 176 kW oder 210 kW (240/285 PS) lieferbar, der Cobra Jet-Siebenliter kam auf 272 oder 276 kW (370/375 PS). Die früheren Boss 302 und Boss 429 wurden durch den Boss 351 ersetzt, in dem der 5,8-Liter 243 kW (330 PS) leistete.

  • Modelljahr 1972
Ford Mustang Mach I, 1972

Die Modelle 1972 erhielten eine in Wagenfarbe lackierte Frontstoßstange aus Polyurethan, der Boss 351 entfiel, ebenso die Siebenliter-Motoren und der Mustang Mach I war nun auch mit dem Sechszylinder lieferbar. Die Leistungsangaben erfolgten von diesem Modelljahr an in SAE-Netto-PS.

  • Modelljahr 1973

Zum Modelljahr 1973 erfolgten lediglich Detailänderungen, so erhielt der Kühlergrill etwa ein geändertes Design. Der 5,8-Liter war nur noch in zwei Leistungsstufen lieferbar. Das Cabriolet dieses Jahrgangs sollte der letzte offene Mustang bis 1982 sein.

Vom Mustang der vierten Generation entstanden in drei Jahren 420.000 Exemplare, darunter 1800 Boss 351, 24.300 Cabriolets und 60.700 Grande.

Ford Mustang II (1973–1978)

Mustang II

Ford Mustang Hatchback, 1974

Produktionszeitraum: 1973–1978
Karosserieversionen: Coupé, zwei/drei Türen
Motoren: Ottomoren: 2,3-l-R4, 84-93 PS
2,8-l-V6, 91-111 PS
4,9-l-V8, 124-141 PS (1975-)
Länge: 4445 mm
Breite: 1783 mm
Höhe: 1270-1278 mm
Radstand:
Leergewicht: 1181-1304 kg

Nicht zuletzt als Reaktion auf die Kritik an der übertriebenen Größe des Vorgängermodells lancierte Ford im Herbst 1973 den auf dem Ford Pinto basierenden Mustang II als Stufen- und Fließheckcoupé mit Vier- und Sechszylindermotoren; ein V8 wurde später nachgeschoben. Der Mustang II war 35 Zentimeter kürzer, zwölf Zentimeter schmaler und je nach Ausführung etwa 50 bis 150 Kilogramm leichter als der direkte Vorgänger. Angeboten wurden das Stufenheckcoupé in Basis- und luxuriöserer Ghia-Version und das Fließheckcoupé in Grund- und sportlich aufgemachter Mach I-Version. Den Antrieb übernahmen ein 2,3-Liter-Reihenvierzylinder oder ein 2,8-Liter-V6.

  • Modelljahr 1975

1975 kam ein gegen Aufpreis lieferbarer 4,9-Liter-V8 mit 124 PS zu den vorhandenen Vier- und Sechszylindern hinzu. Das Ghia-Stufenheck erhielt eine geänderte Dachlinie mit breiterer C-Säule. Die übrigen Änderungen betrafen minimale Details.

  • Modelljahr 1976

Neu ins Programm kamen zwei Ausstattungspakete. Zum einen das Stallion-Paket, das es in ähnlicher Form auch für andere Ford-Modelle gab, und das Sportfahrwerk, Sportstahlfelgen, Sportaußenrückspiegel und Sonderlackierung in Silber/Schwarz umfasste; zum anderen das Cobra II-Paket, das nur für das Fließheckcoupé erhältlich war. Der Name erweckte Erinnerungen an die Shelby Cobra, es handelte sich aber um ein reines Kosmetikpaket mit mattschwarzem Kühlergrill, wuchtigen Spoilern, Plastiklamellen-Einsätzen über den hinteren Seitenscheiben und Zierstreifen an den Schwellern sowie längs über Motorhaube, Dach und Heck. Die Leistung des V8 stieg auf 234 PS.

  • Modelljahr 1977

Erneut wurde der Mustang II praktisch nicht verändert. Die kleinen Motoren verloren etwas an Leistung, der V8 erstarkte weiter auf 141 PS. Im Laufe des Modelljahres wurde für das Fließheckcoupé das T-Roof mit zwei herausnehmbaren Glasdachhälften lieferbar.

  • Modelljahr 1978

Abgesehen von neuen Lackfarben waren keine größeren Änderungen zu verzeichnen. Anfang 1978 kam als weiteres sportliches Sondermodell der Mustang II King Cobra ins Programm, auch das ein Optikpaket mit vorderer Spoilerschürze, Heckspoiler, Alufelgen und hinteren Kotflügelverbreiterungen.

Vom Mustang II fertigte Ford in fünf Jahren insgesamt gut 1,1 Millionen Stück, davon gut 89.000 Mach I.

Ford Mustang III (1979–1993)

Mustang III

Ford Mustang, 1987

Produktionszeitraum: 1979–1993
Karosserieversionen: Coupé, zwei oder drei Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren: Ottomotoren:2,3-l-R4, 87-106 PS
2,3-l-Turbo-R4, 142-152 PS (1979-81, 1983-84)
2,3-l-Turbo-R4, 177-203 PS (SVO, 1984-86)
2,8-l-V6, 111 PS (1979)
3,3-l-R6, 88-95 PS (1979-82)
3,8-l-V6, 114-122 PS (1983-86)
4,2-l-V8, 117-121 PS (1980-82)
4,9-l-V8, 142-228 PS (1979, 1982-1993)
4,9-l-V8 233 PS (Cobra R 1993)
Länge: 4549-4562 mm
Breite: 1735-1755 mm
Höhe: 1316-1323 mm
Radstand: 2550 mm
Leergewicht: 1101-1524 kg

Der neue Mustang basierte auf der so genannten Fox-Plattform des Ford Fairmont. Erstmals war er auch als Mercury unter der Bezeichnung Capri erhältlich. Diesen Mustang gab es zunächst als zweitüriges Stufenheck- und als dreitüriges Schrägheckcoupé, ab Modelljahr 1983 auch als Cabriolet.

  • Modelljahr 1979: Der neue Mustang debütiert in den Ausstattungen Basis und Ghia, jeweils angetrieben von einem 2,3 l-Vierzylinder (89 PS), dem in Deutschland hergestellten 2,8 l-V6 (111 PS), der im Laufe des Jahres von einem 3,3 l-Reihensechszylinder abgelöst wurde, oder einem 142 PS leistenden Fünfliter-V8. Gegen 1173 Dollar Aufpreis gegenüber dem Grundmodell bekommt man den sportlichen Mustang Cobra mit 2,3 l-Turbo-Vierzylinder (142 PS) oder V8, Sportfahrwerk, Alufelgen mit Michelin TRX-Breitreifen, Cobra-Zieraufkleber auf der Motorhaube und mattschwarzer Optik. Da der neue Mustang beim Indy 500-Rennen als Pace Car fungierte, legte Ford eine Pace Car-Replica in limitierter Sonderserie auf.
  • Modelljahr 1980: Front- und Heckspoiler am Mustang Cobra werden in ihrer Gestalt geändert; der Fünfliter entfällt zugunsten eines neuen 4,2-l-V8 (121 PS), der Turbo-Vierzylinder leistet laut Werk jetzt 152 PS. Für das Stufenheckcoupé kommt ein Vinyldach ins Programm, das den Wagen wie ein Cabriolet mit hochgeklapptem Verdeck aussehen lässt („Carriage Roof“).
  • Modelljahr 1981: Keine größeren Änderungen, allerdings gibt es den Turbo-Vierzylinder nicht mehr mit Automatik.
  • Modelljahr 1982: Das Modellprogramm wird neu gestaffelt, es gibt jetzt die Varianten L, GL und GLX sowie als sportliches Spitzenmodell anstelle des Cobra den GT (nur dreitürig) mit dem wiederbelebten und auf 159 PS erstarkten Fünfliter-V8. Der Turbo-Vierzylinder verschwindet vorübergehend aus dem Angebot.
  • Modelljahr 1983: Erstes leichtes Facelift, Front und Heck werden sanft überarbeitet. Vor allem aber gibt es nach zehn Jahren Unterbrechung wieder ein Mustang Cabriolet, als GLX und GT. Der Fünfliter High-Output-V8 kommt jetzt auf 177 PS, 3,3 l-Sechszylinder und 4,2-l-V8 entfallen, der Turbo-Vierzylinder kehrt mit Einspritzung und 144 PS ins Programm zurück, dazu gibt es neu einen 3,8 l-V6 mit 112 PS.
  • Modelljahr 1984: Ein neues Angebot für die Freunde sportlichen Fahrens ist der Mustang SVO, eine von der Ford-Abteilung Special Vehicles Operation unter Leitung von Mike Kranefuss entwickelte Performance-Variante des Dreitürers mit 177 PS starkem 2,3 l-Vierzylinder-Turbomotor, extra sportlich abgestimmtem Fahrwerk und abgeänderter Frontpartie. Laut Werk erreicht der SVO eine Spitze von 215 km/h und beschleunigt in 7,5 Sekunden auf 100 km/h, vor allem aber lässt der im Vergleich zum V8 wesentlich leichtere Motor den Mustang weniger kopflastig reagieren. Der reguläre Turbo-Motor ohne Ladeluftkühler mit 147 PS bleibt im Programm. Das Modellprogramm wird neu geordnet und umfasst L, LX, GT und SVO. Der Fünfliter wird als Vergaservariante (177 PS) oder mit Einspritzung (167 PS) angeboten.
  • Modelljahr 1985: Front- und Heckpartien werden leicht retuschiert, das Einstiegsmodell L entfällt, ebenso der Turbo-Vierzylinder (außer im SVO). Die Leistung des Fünfliter-V8 klettert auf 183 (Einspritzer) bzw. 213 PS (Holley-Vierfachvergaser).
  • Modelljahr 1986: Vom Fünfliter gibt es nur noch eine Version mit sequenzieller Einspritzung und 203 PS; der SVO erhält bündig mit der Karosserie abschließende Scheinwerfer und einen auf ebenfalls 203 PS leistungsgesteigerten Motor; ansonsten keine größeren Änderungen.
  • Modelljahr 1987: Der Mustang erfährt ein umfassendes Facelift mit bündigen Scheinwerfern und neuen Front- und Heckschürzen. Der SVO und der 3,8-l-V6 werden nicht mehr angeboten. Der GT erhält ein auffälliges Spoiler- und Schwellerpaket. Der Fünfliter, serienmäßig im GT und optional im LX, leistet jetzt 228 PS.
  • Modelljahr 1988: Keine Änderungen.
  • Modelljahr 1989: Der LX mit dem gegen Aufpreis erhältlichen Fünfliter-V8 trägt jetzt offiziell die Bezeichnung „LX 5.0L Sport“. Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber sind im Cabriolet ab sofort Serie.
  • Modelljahr 1990: Die Ausstattung aller Modelle wird um Fahrerairbag und hintere Dreipunkt-Sicherheitsgurte ergänzt. Der LX 5.0 erhält Fahrwerk und Reifen des GT (aber nicht dessen Schweller- und Spoilerwerk).
Ford Mustang GT Convertible, 1993
  • Modelljahr 1991: Der 2,3-l-Vierzylinder kommt dank Doppelzündung jetzt auf 106 PS. Das Verdeck des Cabrios lässt sich kompakter zusammenfalten.
  • Modelljahr 1992: Detailänderungen an der Karosserie dienen der optischen Auffrischung.
  • Modelljahr 1993: Der GT rollt jetzt auf 16-Zoll-Alufelgen. Neu im Programm ist das auf knapp 5000 Exemplare limitierte Sondermodell Mustang Cobra mit 233 PS starkem Fünfliter-V8, Fünfganggetriebe, 17-Zoll-Alufelgen und speziellem Heckspoiler. Im Sommer 1993 läuft die Produktion des Mustang der sechsten Generation nach insgesamt rund 2,5 Millionen Einheiten aus (darunter etwa 270.000 Cabrios und wenige tausend SVO).

Ford Mustang IV (1994–2004)

Mustang IV

Ford Mustang, 2000

Produktionszeitraum: 1994–2004
Karosserieversionen: Coupé, zwei Türen
Cabriolet, zwei Türen
Motoren: Ottomotoren: 3,8–5,7 l,
108–290 kW
Länge: 4610-4653 mm
Breite: 1824-1857 mm
Höhe: 1341-1354 mm
Radstand: 2570 mm
Leergewicht: 1383-1715 kg

Zum Modelljahr 1994 und zum 30. Geburtstag des Mustang führte Ford ein neues Modell als zweitüriges Coupé und Cabriolet in den Versionen Basis, GT und Cobra ein.

  • 1994: Auch der neue Mustang basiert auf der Fox-Plattform, die aus dem Jahr 1977 stammt, und verfügt über eine hintere Starrachse. Das Basismodell wird von einem 3,8-l-V6 mit 108 kW (147 PS) angetrieben, der GT von einem 160 kW (218 PS) leistenden Fünfliter-V8, der limitierte Mustang Cobra (5000 Coupés, 1000 Cabriolets) von einer 179-kW-Version des V8. Der Cobra ist eine Entwicklung von Fords Special Vehicle Team (SVT).
  • 1995: Zwischen Basis und GT wird der kurzlebige Mustang GTS geschoben, ein GT mit abgespeckter Ausstattung, den es nur in diesem Jahr geben sollte. Der Cobra ist auf 4000 Coupés und 1000 Cabriolets limitiert. Ferner gibt es in kleiner Auflage den Cobra R mit abgemagerter Ausstattung und 224 kW (304 PS) starkem 5,8-l-V8 als Basismodell für den Rennsport.
  • 1996: In GT und Cobra kommt ein neuer 4,6-l-V8 zum Einsatz, der 160 kW (218 PS) bzw. (im Cobra) 227 kW (309 PS) leistet. Vom Cobra entstehen 5500 Coupés und 2500 Cabriolets.
  • 1997: Die Leistung des V6 klettert auf 112 kW (152 PS). Vom Cobra entstehen dieses Jahr 7500 Coupés und 2500 Cabriolets.
  • 1998: Diesmal steigt die Leistung des V8, von 160 kW (218 PS) auf 168 kW (228 PS).
  • 1999: Im Dezember 1998 erscheint die Facelift-Version des Mustang, gekennzeichnet durch eine strenger gezeichnete Front, neue Heckleuchten und seitliche Sicken, die an den Ur-Mustang erinnern sollen. Das Chrompferd auf dem Kühlergrill ist jetzt von einem Rahmen umgeben. Die Leistungswerte der Motoren steigen durchgängig: beim V6 auf 142 kW (193 PS), beim Basis-V8 auf 194 kW (264 PS) und beim Cobra auf 238 kW (324 PS).
  • 2000: Keine größeren Änderungen, der Cobra ist aber vorübergehend nicht lieferbar. Der Cobra R als Rennsportmodell wird erneut in kleiner Stückzahl aufgelegt, diesmal von einem 287 kW (390 PS) leistenden 5,4-l-V8 befeuert.
  • 2001: Der GT erhält eine Hutze auf der Motorhaube, seitliche Lufthutzenattrappen, einen geänderten Heckflügel und rauchgetönte Scheinwerfergläser. Als Sondermodell wird der GT Bullitt (nach dem Film mit Steve McQueen) mit stärkerem V8 (201 kW/274 PS) und modifiziertem Fahrwerk aufgelegt. 5582 Exemplare werden davon hergestellt.
  • 2002: Keine wesentlichen Änderungen.
  • 2003: Wiedereinführung des Cobra (im Frühling 2002 als Modell 2003) mit jetzt 290 kW (395 PS) starkem 4,6-l-V8. Ferner wird die Bezeichnung Mach 1 (nach den muscle car-Modellen des Mustang aus den Modelljahren 1969 und 1970) wiederbelebt. Der neue Mach 1 zeichnet sich durch ein Interieur mit nostalgischen Reminiszenzen, an den alten Mach 1 gemahnende Zierstreifen, eine Shaker-Motorhaube und einen 227 kW (309 PS) starken 4,6-l-V8 aus.
  • 2004: Der Mach 1 erstarkt auf 231 kW (314 PS). Basis-Mustang und Mustang GT gibt es aus entsprechendem Anlass auch als 40th Anniversary Edition mit Sonderlackierung in Metallicrot und erweiterter Ausstattung.

Ford Mustang V (seit 2004)

Mustang V

Ford Mustang, 2005

Produktionszeitraum: seit 2004
Karosserieversionen: Coupé, zweitürig
Cabrio, Stoffdach
Motoren: Ottomotoren:
4,0–5,4 Liter
(157–368 kW)
Länge: 4775 mm
Breite: 1877 mm
Höhe: 1407 mm
Radstand: 2720 mm
Leergewicht: 1520–1600 kg

Auf der North American International Auto Show 2004 wurde ein durch die Modelle Ende der 60er Jahre inspiriertes neu gestyltes Modell im Retro-Design auf dem US-Markt vorgestellt. Eine offizielle Version für Europa ist nicht vorgesehen, allerdings wird der Mustang 2005 bereits von vielen Importeuren inoffiziell angeboten.

Das Coupé kam bereits Ende 2004 in zwei Ausführungen auf den Markt. Mit dem 157 kW (213 PS) starken 4-Liter-V6-Motor und dem GT Modell mit einem 224 kW (305 PS) starken 4,6-Liter-V8-Motor. Die Kraftübertragung auf die Hinterräder wird durch ein Fünfgang-Schaltgetriebe oder eine erstmals erhältliche Fünfstufen-Automatik bewerkstelligt. Seit der Vorstellung des Cabrios 2005 ist auch das Coupé in vier Varianten erhältlich (V6 Deluxe, V6 Premium, GT Deluxe, GT Premium).

Heck des Mustang
Ford Mustang GT Cabrio, 2008

Der Ford Mustang Shelby Cobra GT 500 wurde offiziell auf der Detroit Motor Show 2006 vorgestellt. Der GT 500 hat einen 5,4-l-V8-Motor mit Kompressoraufladung erhalten, die Leistung beträgt 368 kW (500 PS).

Seit dem Modelljahr 2006 kann man den Mustang GT Premium mit dem Sonderpaket California Spezial (CS) ausrüsten. Erstmals wurde dieses Modell auf der New York Auto Show präsentiert. Der vier Zentimeter tiefer liegende GT/CS wirkt insgesamt bulliger und verfügt über Lufteinlässe an den Seiten und eine neue Frontschürze mit vergrößertem Kühlergrill. Im Innenraum findet man nun zweifarbige Ledersitze vor. Erinnern soll der Wagen an die legendären Vorgänger aus den 1960er Jahren. Jedoch ist das verchromte Zierzeichen am Kotflügel nicht mehr vorzufinden. Lediglich ein schwarzes Vinyl schmückt diesen Mustang.

Schon angeboten werden allerdings die teils nach Wunsch modifizierten Versionen des Unternehmens Saleen, einem langjährigen Veredler von Ford Mustang. Ford entwickelte und konstruierte von Anfang an ein Cabriolet zusätzlich zur Coupé-Ausführung. Das Ziel dabei war eine steifere Karosserie ohne viel Mehrgewicht für zusätzliche Verstrebungen und ein Minimum an Windeinfall bei geöffnetem Verdeck. Auch das Cabriolet-Dach wurde weiterentwickelt. So verfügt das elektrisch zu öffnende Vinylverdeck erstmalig über ein beheizbares Echtglas-Heckfenster und klappt sich in „Z-Form“ auf.

Ford Mustang, 2009 (mit neuem Panorama-Dach)

Ebenfalls neu aufgelegt wurde der Shelby GT/H. Eine bulligere Front kennzeichnet das auf 500 Exemplare limitierte Modell. Wie bereits die früheren Modelle erhält auch dieses Modell eine schwarze Lackierung mit goldenen Streifen (Das H im Namen steht für den Autovermieter Hertz). In beiden Modellgenerationen sollen die Streifen an die Siege in Le Mans erinnern. Ein kleines Rennsport-Accessoire sticht sofort ins Auge: Schnellverschlüsse mit Splintsicherung zum schnelleren Öffnen der Motorhaube. Zusätzlich zu den optischen Extras gibt es ein Sportfahrwerk und einen starken Motor mit 239 kW (325 PS). Nach Beendigung ihrer Mietmission bei Hertz werden die Fahrzeuge versteigert. Momentan wird ein Fahrzeug entwickelt, das den Namen Ford Mustang Cobra Shelby GT tragen soll. Der Wagen soll 415 km/h schnell werden.

Aufgrund des großen Erfolges gibt es zum Modelljahr 2007 eine nicht Hertz-gebundene Variante, die aber jener sehr ähnlich ist: Shelby GT.

Ford hat für 2009 ein Facelift mit schmaleren Scheinwerfern und ein erstmals erhältliches Panoramadach angekündigt.

Ford Mustang Bullitt

Der Ford Mustang Bullitt ist ein Sondermodell des Ford Mustang GT. Er wird von Ford produziert und ist seit dem Film Bullitt mit Steve McQueen zu einem Kultobjekt geworden. In diesem Film fährt McQueen einen 68er Ford Mustang GT390 in Dark Highland Green. Besonders die zwölfminütige Verfolgungsjagd durch die Straßen von San Francisco ist hier zu erwähnen. In den Jahren 2001 und 2008 hat Ford Sondermodelle des Bullitt herausgebracht.

Modelljahr 2001

Im Jahr 2001 erschien das erste Sondermodell des Ford Mustang Bullitt. Es wurde auf Basis des Ford Mustang GT erstmals im Jahr 2001 vorgestellt und trägt den vollen Namen „2001 Ford Mustang Bullitt Edition I“.

Modelljahr 2008

Im Jahr 2008 wurde ein Sondermodell des Ford Mustang GIUGIARO Prototyps vorgestellt, außerdem geht der „2008 Ford Mustang Bullitt Edition 2“ in den Vertrieb, von dem lediglich 7.700 Stück für das Modelljahr 2008 produziert werden. Weitere Informationen zur Produktion in den Jahren 2009 und 2010 wurden seitens des Herstellers Ford noch nicht bekannt gegeben.

Ford Mustang Bullitt, 2008

Unter der Haube des in grüner und erstmals auch in schwarzer Farbe lieferbaren Fahrzeugs verbirgt sich ein optimierter V8-Motor aus dem Mustang GT. Er verfügt nun über 239 kW (315 PS) bei 6000U/min und leistet 441 Newtonmeter bei 4250 U/min. Nach Angaben des Herstellers soll das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 243 km/h erreichen, der Sprint von 0 auf 97 km/h soll in 5,1 Sekunden bewältigt werden. Die Bremsanlage wurde verbessert, die hinteren Bremsbeläge stammen von einem Shelby GT500. Für mehr Steifheit des Fahrzeugs sorgt eine Domstrebe im Motorraum. Sie verstärkt die Verwindungssteifheit und trägt zudem eine Plakette mit VIN und der Bullitt-Produktionsnummer. Optisch wurden ebenfalls kleine Veränderungen im Vergleich zum Serienmustang vorgenommen: Der Kühlergrill verfügt über keine Zusatzscheinwerfer und erstmals verzichtet Ford auf Pferdchen im Kühlergrill, stattdessen besitzt er einen schmalen Aluminiumstreifen, der den Kühlergrill umrahmt. Einen Heckspoiler gibt es - wie schon beim original Bullitt - ebenfalls nicht. Auf dem Kofferraumdeckel befindet sich ein Bullitt-Emblem, welches auch auf dem Lenkrad vorzufinden ist. Das Interieur ist in schwarzem Leder mit „satin-metallic“-farbenen Details ausgeführt. Das Armaturenbrett ist mit gebürsteten Aluminiumblenden verkleidet, der Schaltknüppel und die Pedalerie sind ebenso aus Aluminium. Die Auslieferungen von den auf 7700 Stück limitierten Sondermodell des 2008er Ford Mustang Bullitt haben im Februar 2008 begonnen. Zu einem Preis ab 31.075 $ kann man ihn in den USA kaufen.

Popkultur

Ford Mustang im Film

Der erste Filmauftritt eines Mustang war 1964 in Der Gendarm von Saint Tropez. Es war ein rotes 1964 1/2 Cabrio mit schwarzem Interieur. Nach dem Auftritt eines weißen 1964 1/2 Cabrio in James Bond-Goldfinger von 1964, gab es Anfang der 1970er Jahre in einem weiteren James Bond-Film Diamantenfieber, eine Verfolgungsjagd durch Las Vegas in einem roten 71er Mach I. Besondere Bekanntheit erlangte der Ford Mustang 1968 in dem Film Bullitt, in dem Steve McQueen einen 1968er Fastback in einer der längsten und spektakulärsten Autoverfolgungsjagden der Filmgeschichte durch San Francisco fuhr. Ein 67er Shelby GT500 wird von Rally Vincent im seit 1991 veröffentlichten Manga/Anime Gunsmith Cats gefahren. 1974 drehte H.B.Halicki den in Europa eher unbekannten Streifen "Gone in 60 seconds", in dem Halicki, der auch die Story schrieb und die Hauptrolle spielte, praktisch während des gesamten Films in seinem gelben 1971 Ford Mustang MACH 1 gejagt wird und dabei Berge von Schrott produziert. Der Wagen trägt den Namen "Eleanor". Das Remake von 2000 mit Nicolas Cage und Angelina Jolie nimmt hierauf Bezug und versteht sich als Fortsetzung, hier ist "Eleanor" allerdings ein Shelby GT 500 Nachbau. Diese „Eleanor“ erreichte solche Popularität, dass der Tuner Year One später eine Reproduktion dieses Wagens in Kleinserie auflegte.

In der Teeniekomödie Scary Movie 4 (2005) hat ein Mustang seinen Auftritt (hier ein schwarzer Shelby GT-350 mit goldenen Vinyls). Ebenfalls ist der Mustang in neueren Filmen wie The Fast and the Furious: Tokyo Drift (2006), wo eine Mustangkarosserie erstmals mit japanischen Motorwissen gepaart wird, in Tarantinos Death Proof (2007), wo ein "grabber yellow"-farbener 1971er Mustang vorkommt(eine Anspielung auf Gone in 60 seconds (1974)), oder auch in Krieg der Welten (2005) (hier ein 1965er 2+2 Fastback) zu sehen. Kurz zuvor fuhr Tom Cruise einen 67er Fastback in dem Film Vanilla Sky. In Plötzlich Prinzessin ist das Gefährt der Protagonistin ein verkommener Ford Mustang 65, der nur noch mit Mühen die Hügel San Franciscos bewältigt. In Die Reise ins Ich fährt Dennis Quaid einen roten modifizierten Mustang. Der 2005er-Mustang ist in den Filmen Der Pakt von 2006 und Transformers (2007) ebenso zu sehen (in letzterem als getunter Saleen), wie in der Serie O.C. California. In I am Legend benutzt Will Smith in den ersten Szenen einen neuen Shelby GT 500. Ein pinkfarbenes Mustang Cabrio ist in High School Musical 2 zu sehen. Es trägt auf der Motorhaube in weißer Schrift die Initialen „SE“ (Sharpay Evans). In einem Crossover zwischen CSI: NY und CSI: Miami tritt ein 2005er Mustang Cabrio auf. Ein erheblich modifizierter Mustang wird im Film Death Race von Jason Statham gefahren. In der Komödie Merry Christmas, Drake & Josh von 2008 fährt die Rolle Drake, gespielt von Drake Bell, einen blauen Ford Mustang der zweiten Generation. Die Figur der Amy, in der Komödie Der Kaufhaus Cop fährt einen orangenen 65er Mustang Cabrio.

Das Kultauto hatte seine Einsätze im Sinne eines zentralen Stilelementes auch in einigen Fernsehserien. Beispielhaft seien die Detektivserien Mike Hammer (Stacey Keach fuhr hier einen blauen Mustang) und die populäre Serie Spenser (der mittlerweile verstorbene US-Schauspieler Robert Urich bewegte hier einen dunkelgrünen 66er Fastback) aus den 1980er Jahren genannt.

Insgesamt wurde der Ford Mustang in über 500 Kinofilmen und Fernsehserien erwähnt. Der Ford Mustang zählt neben dem Batmobil, dem DeLorean aus der Filmtrilogie Zurück in die Zukunft, dem Dodge Charger in der Serie Dukes of Hazzard und dem sprechenden Pontiac Firebird Trans Am (K.I.T.T.) in Knight Rider (die Neuauflage der Serie verwendet 2008 einen schwarzen Shelby GT 500 KR mit grauen Streifen[1][2]) zu den beliebtesten Fernsehfahrzeugen.

Ford Mustang in der Musik

1966 setzte Wilson Pickett mit dem Lied Mustang Sally dem Auto ein akustisches Denkmal. Der Song wurde unzählige Male gecovert.

Einzelnachweise

  1. Jalopnik.com: Exclusive First Pictures of KITT From The New Knight Rider TV Series: Yes, It's a Shelby GT500KR, 29. November 2007
  2. Spiegel Online: „Ich brauch' Verstärkung, K.I.T.T.!, abgerufen am 15.12.2007

Literatur

  • Automobil Revue, Katalognummer 2007 (Daten).
  • Bowling, Brad: Mustang Field Guide. KP books, ISBN 0-89689-145-3
  • Flammang, James M./Kowalke, Ron: Standard Catalog of American Cars 1976-1999. Krause Publications, Iola 1999, ISBN 0-87341-755-0
  • Gunnell, John: Standard Catalog of American Cars 1946-1975. Krause Publications, Iola 2002, ISBN 0-87349-461-X
  • Road & Track, Ausgabe November 1983, S.50-55 (Test Ford Mustang SVO).
  • Leffingwell, Randy: Mustang - Vierzig Jahre. HEEL Verlag Königswinter, ISBN 978-3-89880-266-6

Weblinks


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