Formenwandel

Formenwandel

Man unterscheidet den geographischen Formenwandel (Begriff geprägt von Hermann Lautensach, daher auch Lautensach´scher Formenwandel genannt) in vier Arten:

  1. polar-äquatorialer Formenwandel, auch Nord-Süd- oder planetarischer Formenwandel genannt, beschäftigt sich mit den Veränderungen des Bodens, des Klimas und der Vegetation in Nord-Süd-Richtung, also vom Nordpol zum Äquator. Ergebnisse sind die Klima- und Vegetationszonen, die Ursache dafür ist die solare Strahlung. Dies ist durch die Schrägstellung der Erdachse (Ekliptik) geprägt.
  2. maritim-kontinentaler Formenwandel, auch West-Ost-Formenwandel genannt, erklärt die Veränderungen des Bodens, des Klimas und der Vegetation in West-Ost-Richtung, also vom Meer zum Landesinneren. Ergebnisse sind Streifen zunehmender Kontinentalität, die Ursache dafür sind die Meeresströmungen, Winde und die jeweilige Küstenentfernung.
  3. vertikaler Formenwandel, auch hypsometrischer Formenwandel genannt, erklärt Veränderungen des Bodens, des Klimas und der Vegetation mit zunehmender Höhe. Ergebnis sind Höhenstufen der Vegetation, die Ursache ist die Abnahme der Temperatur mit zunehmender Höhe.
  4. zentral-peripherer Formenwandel, erklärt die Zusammenhänge und Interaktionen zwischen einem Zentrum und der umgebenden Peripherie.

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