Forças Armadas Portuguesas

Flagge der Portugiesischen Streitkräfte

Die Portugiesischen Streitkräfte (portugiesisch: Forças Armadas Portuguesas) unterstehen dem Verteidigungsministerium der Republik Portugal und bestehen aus den Teilstreitkräften

• Heer (Exército Português)
• Marine (Marinha Portuguesa)
• Luftstreitkräfte (Força Aérea)
• Republikanische Nationalgarde (Guarda Nacional Republicana)

Der Präsident, der alle fünf Jahre direkt in allgemeinen Wahlen bestimmt wird, ist Oberkommandierender der Streitkräfte.

Die bis 2003 herrschende allgemeine Wehrpflicht ist ausgesetzt. Die Dienstzeit betrug

• 4-8 Monate Landstreitkräfte
• 4-12 Monate See- bzw. Luftstreitkräfte

Geschichte

Portugal hatte als führende Kolonialmacht seit dem Mittelalter eine bezogen auf die Größe des Landes sehr starke Armee und insbesondere Marine. Die allgemeine Schwäche des Landes, wirtschaftliche Probleme (Staatsbankrott 1891) und zunehmende republikanische Aufstände führten 1910 zur Ausrufung der Republik. Im März 1916 trat das Land auf Seiten der Entente in den Ersten Weltkrieg ein. Portugal mobilisierte bis zu 100.000 Soldaten, von denen ca. 7.000 bis zum Ende des Krieges fielen. Im Zweiten Weltkrieg war das Land neutral. Portugal ist seit 1949 Mitglied der NATO. Ab 1960 begann der Kolonialkrieg, der besonders in Afrika (Angola, Mosambik, Guinea-Bissau) mit großer Härte geführt wurde. 1974 beendete ein unblutiger Militärputsch eine jahrzehntelange konservative Diktatur. Nach demokratischen Wahlen 1975 zog sich das Militär langsam aus der Politik zurück. Portugal verfügt heute über eine zwar kleine, aber relativ moderne Marine. ^[1]

Mannschaftszahlen und Ausrüstung

Mannschaftszahlen

• Armee: 25.400
• Marine: 10.800 inklusive Marineinfanterie (Corpo de Fuzileiros)
• Luftwaffe: 7.400
• Republikanische Nationalgarde: ca. 25.000 (2 Reserveinfanterieregimenter)

Ausrüstung

• Armee: 224 Kampfpanzer (37 Leopard 2 A6(NL), 101 M-60, 86 M-48A5)
• Marine: 1 U-Boot (Albacore-Klasse), 2 Type 209PN im Bau; 5 Fregatten (3 Vasco-da-Gama-Klasse ein MEKO-Design, 2 Bartolomeu-Dias-Klasse) und 30 Patrouillenboote
• keine Nuklearwaffen

Aktuelle Ausrüstung der Luftwaffe^[2]

Flugzeug	Herkunft	Verwendung	Version	Aktiv	Eingelagert	Bestellt	Anmerkungen
Kampfflugzeuge
Lockheed Martin F-16 Fighting Falcon	Vereinigte Staaten	Mehrzweckkampfflugzeug	F-16A	21
Flugzeuge für Spezialmissionen
CASA C-212	Spanien	Seeaufklärung	C-212	5	1
CASA C-295	Spanien	Seeaufklärung	C-295			5
Lockheed P-3 Orion	Vereinigte Staaten	Seeaufklärung	P-3C/P	6	1
Transportflugzeuge
Lockheed Martin C-130 Hercules	Vereinigte Staaten	Militärischer Transporter	C-130H	6
CASA C-212	Spanien	Leichtes STOL-Transportflugzeug	C-212	7	6
CASA C-295	Spanien	Taktisches Transportflugzeug	C-295			7
Dassault Falcon 50	Frankreich	VIP-Transportflugzeug	Falcon 50	3
Kampfhubschrauber
AgustaWestland EH101	Vereinigtes Königreich, Italien	Mittelschwerer Transporthubschrauber	AW101	12
Aérospatiale SA-319 Alouette III	Frankreich	Hubschrauber	SA-316	11
Schulflugzeuge und -hubschrauber
Alpha Jet	Deutschland, Frankreich	Schulflugzeug	Alpha Jet	17	5
Eurocopter EC 120	EU	Schulhubschrauber	EC-120			12
Lockheed Martin F-16 Fighting Falcon	Vereinigte Staaten	Schulflugzeug	F16B	6
Aerospatiale TB30 Epsilon	Frankreich	Schulflugzeug	TB30	16

Quellen

1. ↑ International Institute for Strategic Studies: The Military Balance. 2002
2. ↑ Flight International, 11.-17. November 2008, S. 70, DIRECTORY: WORLD AIR FORCES, Stand: November 2008

Weblinks

• Portugiesisches Verteidigungsministerium

Streitkräfte der NATO-Mitgliedstaaten

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¹  unterhält offiziell keine eigenen Streitkräfte