Frankenstein Created Woman

Frankenstein Created Woman
Filmdaten
Deutscher Titel: Frankenstein schuf ein Weib
Originaltitel: Frankenstein Created Woman
Produktionsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1967
Länge: ca. 92 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Terence Fisher
Drehbuch: Anthony Hinds
Produktion: Anthony Nelson Keys
Musik: James Bernard
Kamera: Arthur Grant
Schnitt: Spencer Reeve
Besetzung
  • Peter Cushing: Baron Victor Frankenstein
  • Susan Denberg: Christina, die Kreatur
  • Thorley Walters: Dr. Hertz
  • Robert Morris: Hans
  • Duncan Lamont: Gefangener
  • Peter Blythe: Anton
  • Alan MacNaughton: Kleve
  • Peter Madden: Polizeichef
  • Philip Ray: Bürgermeister

Frankenstein schuf ein Weib ist ein Horrorfilm der britischen Hammer-Filmproductions aus dem Jahr 1967 und ist der Vierte von insgesamt sieben Frankenstein-Filmen der Produktionsfirma. Die Titelrolle des Barons Frankenstein spielte Peter Cushing, Regie führte Terence Fisher.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Baron Frankensteins Experimente haben eine neue Ebene erreicht. Er arbeitet zusammen mit Dr. Hertz an einem Verfahren zum Konservieren der menschlichen Seele nach dem Tod und der Möglichkeit, sie in einen neuen Körper zu transferieren. Auf diese Weise, davon ist er überzeugt, kann man die Unsterblichkeit erlangen.

Eines Tages wird die tägliche Routine gestört, als Hans, der Assistent der Wissenschaftler, wegen Mordes am örtlichen Gastwirt verhaftet wird. Hans ist unschuldig, denn er war zum Tatzeitpunkt bei Christina, der Tochter des Wirts, die er liebt, obwohl ihr Gesicht durch einen Unfall schwer entstellt wurde. Niemand glaubt ihm, da bereits sein Vater wegen Mordes hingerichtet wurde. Die wirklichen Täter, drei eingebildete Schnösel, die regelmäßig die Zeche prellen und Christina verspotten, sind spät nachts ins Gasthaus eingebrochen und haben ein Saufgelage abgehalten. Als der Wirt hereingeplatzt ist, weil er etwas vergessen hatte, gerieten die jungen Männer in Panik und schlugen ihn tot. Hans wird vom Gericht zum Tod durch die Guillotine verurteilt und hingerichtet. Christina ist darüber völlig verzweifelt und nimmt sich das Leben.

Baron Frankenstein nutzt die Gunst der Stunde und holt beide Leichen zu sich. Er lagert Hans’ Seele in ein Kraftfeld ein und kümmert sich um Christinas Entstellungen. Da Frankensteins Hände wegen eines Feuers (siehe: Frankensteins Ungeheuer, 1964) verkrüppelt sind und für die Chirurgie nicht mehr brauchbar, operiert Dr. Hertz Christina nach seinen Instruktionen. Nachdem ihr Gesicht wiederhergestellt ist, pflanzt der Baron ihr die Seele von Hans ein und erschafft damit unbeabsichtigt einen Racheengel.

Die Seele von Hans ergreift zeitweise Besitz von Christinas Körper und nimmt blutige Rache an den wahren Mördern, die durch ihre Tat auch ihm den Tod gebracht haben.

Christina leidet so sehr unter der inneren Zerrissenheit, dass sie es nicht mehr erträgt und sich erneut das Leben nimmt, indem sie sich von einem Felsvorsprung in einen reißenden Fluss stürzt.

Kritiken

  • Cinema: „Die britische Hammer-Produktion pendelt zwischen Operationstisch-Horror und unfreiwilliger Komik.
  • Das Lexikon des Horrorfilms schrieb, dass Terence Fisher „es in seiner dritten Frankenstein-Hammer-Produktion wieder erfolgreich“ verstehe „auf dem Grad zwischen Horror und Nonsens zu balancieren, ohne in den absoluten Schwachsinn abzustürzen. Aus einer Art Sozialdrama (Vorgeschichte inkl. Mordprozess)“ würde der Regisseur „ein Gruselmärchen, dessen Schockeffekte zwar plüschig, aber doch so dicht gesetzt“ seien gestalten, so „dass Freunde der Gattung sicherlich auf ihre Kosten“ kämen.[2]

Fortsetzungen

Frankensteins Schrecken (1970) ist der einzige Frankenstein-Film von Hammer, in dem Peter Cushing nicht auftritt und stattdessen Ralph Bates die Rolle des Victor Frankenstein spielt. Der Film wird auch weniger als Fortsetzung, sondern eher als Neuverfilmung von Frankensteins Fluch (1957) angesehen und steht damit eigentlich außerhalb der Frankenstein-Reihe.

In der letzten Fortsetzung, Frankensteins Höllenmonster (1974), ist Cushing wiederum in der Rolle des Baron Victor Frankenstein zu sehen.

DVD-Veröffentlichung

  • Frankenstein schuf ein Weib / 28. November 2002 / Anolis Entertainment e-m-s DVD

Sonstiges

  • Im gesamten Film wird nicht erwähnt, in welchem Land die Geschichte wirklich spielt. Der Stil der Kleidung entspricht jedoch der schweizer Mode des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
  • In Frankenstein schuf ein Weib ging man neue Wege indem man darauf verzichtete, ein künstliches Wesen aus Leichenteilen zusammenzusetzen, sondern stattdessen die Seele eines Verstorbenen in einen anderen Körper transferiert wird.
  • Frankenstein schuf ein Weib war der letzte Film des Schauspielers Philip Ray.
  • Die österreichischstämmige Schauspielerin Susan Denberg wurde sowohl auf Deutsch als auch im englischen Original synchronisiert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=25174&sucheNach=titel
  2. vgl. Ronald M. Hahn & Volker Jansen: Lexikon des Horrorfilms, Bastei-Lübbe, 1985, Seite 161

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