Frankie goes to Hollywood

Frankie goes to Hollywood
Frankie Goes To Hollywood
Gründung 1980
Auflösung 1987
Wiedervereinigung 2003
Genre Elektropop, Glam-Rock
Website http://www.fgth.org.uk
Gründungsmitglieder
Schlagzeug Peter Gill
Gesang Holly Johnson
Gitarre Brian Nash
Bass Mark O’Toole
Gesang Paul Rutherford

Frankie Goes to Hollywood (FGTH) war eine britische Popgruppe in den 80er Jahren. Ihre größten Erfolge waren Relax, Two Tribes und The Power of Love.

Inhaltsverzeichnis

Bandgeschichte

Die Gruppe bestand aus den Liverpooler Musikern Holly Johnson (Gesang), Paul Rutherford (Gesang, Keyboards), Peter Gill (Schlagzeug, Percussion), Mark O’Toole (Bass) und Brian Nash (Gitarre). Sänger Holly Johnsons musikalische Karriere begann bei der Punk (Musik)-Band Big in Japan, zu der auch Ian Broudie (später The Lightning Seeds) zählte. Den Bandnamen „Frankie Goes to Hollywood“ gaben sich die Musiker angeblich aufgrund eines Zeitungsartikels im New Yorker, der an der Wand ihres Proberaums aufgehängt war. Der Artikel zeigte Frank Sinatra mit jener Überschrift: Frankie Goes to Hollywood. Nachdem Trevor Horn die ersten Songs für gut befunden hatte, wandte er sich der Gruppe als Produzent zu.

Die im Oktober 1983 erschienene Single Relax erklomm schnell die britischen Charts und wurde, im Januar 1984 auf Platz 6 angekommen, von der BBC aufgrund des anzüglichen Covers und des homoerotischen Textes in Radio- und Fernsehsendungen zensiert. Trotzdem blieb der Titel 5 Wochen lang die Nummer 1. Der Bann wurde zu Weihnachten 1984 aufgehoben.

Als nächste Single kam im Mai 1984 Two Tribes auf den Markt. Der Anti-Kriegssong mit martialischer Aufmachung blieb 9 Wochen an der Spitze. Dies gelang vor ihnen nur der Band Wings mit Mull of Kintyre (1977-78). Two Tribes wurde von Sirenen eingeleitet und der Sprecher der britischen Regierungskampagne für den Schutz vor atomaren Auseinandersetzungen, „Protect and Survive“, Patrick Allen wurde als Sprechstimme für den Song gewonnen.

Ende 1984 brachte FGTH die dritte Single The Power of Love heraus, die im Dezember 1984 als letzte ihrer Singles Platz 1 der Charts belegte. Frankie goes to Hollywood war nach Gerry & The Pacemakers im Jahr 1963 die erste Band, die mit ihren ersten drei Singles den Platz 1 der Charts belegten. FGTH widmeten Gerry & The Pacemakers auch ein Remake ihres erfolgreichsten Songs Ferry Cross the Mersey, den sie auf ihrem ersten Album Welcome to the Pleasuredome veröffentlichten.

Im Mai 1985 brachte FGTH ihre vierte Single Welcome to the Pleasuredome heraus. Sie kam erstmals nicht auf den ersten Platz in Großbritannien, sondern erreichte Platz 2. Die Albumversion musste stark gekürzt werden, damit das gleichnamige Doppelalbum Welcome to the Pleasuredome nicht zu lang wurde.

Erst im August 1986 erschien die nächste Single Rage Hard, ein Vorgeschmack auf das im Oktober 1986 erscheinende Album Liverpool. Die Single erreichte Platz 4 in der britischen Hitparade. Die nachfolgende Auskopplung Warriors of the Wastelands erreichte Platz 19, die letzte Auskopplung Watching the Wildlife nur noch Platz 28.

Nach einem heftigen Streit im Januar 1987 während einer Tournee zwischen Johnson und O’Toole in der Londoner Wembley Arena wurde klar, dass sich die Gruppe nach der Tour auflösen würde.

Nach Auflösung der Band erfuhr die Öffentlichkeit, dass Holly Johnson HIV-positiv ist. Paul Rutherford und Holly Johnson outeten sich als homosexuell.[1]

Die Rolle Horns

Zusammen mit Trevor Horn hatte FGTH einen bis dahin unbekannten bombastischen Sound mit diversen Langversionen ihrer einzelnen Titel produziert. Zudem wurde eine zum damaligen Zeitpunkt gewaltige Vermarktungsmaschinerie in Gang gesetzt. Unter anderem wurde ein T-Shirt mit FGTH-Logo und ein eigenes Computerspiel zum Kauf angeboten.

Trevor Horn gilt als Entdecker der Band, war Chef ihres späteren Labels Zang Tuum Tumb (ZTT Records) und Produzent während der Pleasuredome-Phase. Horn hatte eine exakte Vorstellung davon, wie FGTH klingen sollte und war nicht davon überzeugt, dass die Band musikalisch ausreichend qualifiziert war, dies umzusetzen. So war auf den ersten Singles Relax und Two Tribes außer Sänger Holly Johnson kein weiterer Musiker der Band zu hören. Horn ließ stattdessen Studiomusiker spielen.[2]

Diskografie

Alben

  • Welcome To The Pleasuredome (1984)
  • Bang! (1985) (LP-Release in Japan)
  • Liverpool (1986)

Veröffentlichungen nach Auflösung der Band:

  • Bang!... The Greatest Hits (1993)
  • Reload - The Whole 12 Inches (1994)
  • Welcome To The Pleasuredome (2000; re-issue mit 2 Bonus Tracks)
  • Liverpool (2000; re-issue mit 2 Bonus Tracks)
  • Maximum Joy (2000)
  • The Club Mixes (2000)
  • Rage Hard: The Sonic Collection (SACD) (2001)
  • Twelve Inches (2001)

Singles

  • Relax (1983)
  • Two Tribes (1984)
  • The Power Of Love (1984)
  • Welcome To The Pleasuredome (1984)
  • Rage Hard (1986)
  • Warriors of The Wasteland (1986)
  • Watching The Wildlife (1986)

Einzelnachweise

  1. Frankie Goes to Hollywood auf laut.de
  2. Bandbiografie auf www.intro.de

Weblinks


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